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Running Wild: Gates To Purgatory (Deluxe Expanded Edition) (Review)

Artist:

Running Wild

Running Wild: Gates To Purgatory (Deluxe Expanded Edition)
Album:

Gates To Purgatory (Deluxe Expanded Edition)

Medium: CD/LP
Stil:

Heavy Metal

Label: Noise / BMG
Spieldauer: 67:19
Erschienen: 11.08.2017
Website: [Link]

Im Rahmen der Wiederveröffentlichung des Vermächtnisses von Karl Walterbachs legendärem Label Noise Records über BMG schaffen die Zuständigen in diesem Spätsommer fürwahr alle Neune, indem sie den gesamten Katalog, den RUNNING WILD bei der Plattenfirma zusammengestellt hat, in definitiven Neuauflagen herausbringen. Die Aufmachung ist ausgehend vom hier vorliegenden Debüt der Band die für die Re-Releases gewohnte, bloß dass man den Scheiben eine Digipak-Behandlung schenkt, nachdem CELTIC FROSTs Klassiker in nur ein wenig schmuckvolleren Digibooks erschienen sind.

"Gates To Purgatory" war bei seiner Veröffentlichung 1984 insofern ein Paukenschlag, als es nach ACCEPT nur wenigen Kapellen gelang, den Stil der überlebensgroßen Briten JUDAS PRIEST in Form zeitloser und spielerisch ansprechender Songs sozusagen "ins Deutsche zu übersetzen". RUNNING WILD taten dies jedoch … wenn auch mit kleinen Schwächen, die man bei einem Einstand allerdings verschmerzen kann, zumal die Band in anderer Hinsicht eine Vorreiterrolle bekleiden sollte.

Kleidung - gutes Stichwort: Noch gerierten sich Rock 'n' Rolf und Konsorten nicht zu Piraten, sondern rührten als die Jungspunde, die sie waren kindischen Satans-Quark an, womit sie im Zeichen damals naheliegender Idole (VENOM) standen, wohingegen rein spielerisch noch überwiegend stoischer Hauruck vorherrschte. Diesen kann man auf die ebenfalls allgegenwärtigen AC/DC zurückführen, aber auch als typisch teutonisches Stampfen deuten.

Dessen ungeachtet bleiben die enthaltenen Stücke mit heutigen Ohren gehört relativ frisch ('Victim of States Power', 'Genghis Khan' - der thematische Kosmos zwischen Obrigkeits-Aversion und Zeitgeschichte war hiermit gegeben), auch wenn es später gerade spielerisch spritziger zugehen sollte. Dies verdeutlicht der üppige Bonusteil der Wiederauflage, wenn man sich die sieben Jahre später erneut aufgenommenen Songs 'Soldiers of Hell' und 'Prisoners of Our Time' (1991 bedeutet: Drummer AC, Gitarrist Axel Morgan und Bassist Jens Becker wirkten mit) zu Gemüte führt.

Die jeweils zwei einst exklusiven Beiträge zum wegweisenden "Death Metal"- bzw. "Rock from Hell"-Sampler ('Adrian' ist in der Albumversion eindeutig stärker bzw. zeigte die Weiterentwicklung der Musiker auf) sind ebenso in der "Verlängerung" mit an Bord wie die eigentlich sehr geile Single-B-Seite 'Satan' und das gute 'Walpurgis Night'. Die Besetzung mit Gitarrist Preacher, der bekanntermaßen tatsächlich zum christlichen Geistlichen avancieren sollte, und Trommler Hasche sollte nach dem Abschluss ihres Plattenvertrags geringfügig länger halten als spätere Line-ups, ist aber der entscheidende Faktor dafür, wie RUNNING WILD in ihren Kinderschuhen steckend klangen.

FAZIT: Die Obligatorischen Liner-Notes (mehr) und ein neues Mastering (weniger) machen diese Aufwärmung von RUNNING WILDs Vorspiel zu einer steilen Karriere in Europa neben genauso vielen Extra-Tracks wie Album-Songs zu einer unerlässlichen Anschaffung für historisch bewusste Metalheads, die zu spät geboren wurden, um die "Gates To Purgatory" im ersten Anlauf eingerannt zu haben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3565x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Victim of States Power
  • Black Demon
  • Preacher
  • Soldiers of Hell
  • Diabolic Force
  • Adrian S.O.S.
  • Genghis Khan
  • Prisoner of Our Time
  • Chains & Leather (Rock from Hell - German Metal Attack Version)
  • Adrian (Rock from Hell - German Metal Attack Version)
  • Walpurgis Night (The Sign of Women's Fight) [12" Single B-Side]
  • Satan (12" Single B-Side)
  • Iron Heads (Death Metal Version)
  • Bones to Ashes (Death Metal Version)
  • Soldiers of Hell (1991 Re-recorded Version)
  • Prisoner of Our Time (1991 Re-recorded Version)

Besetzung:

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