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Someday Jacob: Everybody Knows Something Good (Review)
Artist: | Someday Jacob |
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Album: | Everybody Knows Something Good |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk / Rock / Pop |
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Label: | Haldern Pop | |
Spieldauer: | 43:25 | |
Erschienen: | 01.12.2017 | |
Website: | [Link] |
Musikjournalist Jörn Schlüter, auch als Solist aktiv, seht sich scheinbar nach wärmeren Gefilden, zumindest in Hinbick auf den Sound seiner Band. SOMEDAY JACOB feiern nämlich die Klangästhetik von Musikern aus dem US-amerikanischen Westen und blicken dabei bis in die goldenen 1970er zurück. wo der Folk im Zuge seiner Elektrifizierung durch Pioniere wie Bob Dylan große Entwicklungsprünge verzeichnete. Heutzutage nennt man diesen Stil "retro", aber diese Norddeutschen klingen dank schlicht zeitloser Kompositionen null angestaubt.
Das liegt auch daran, dass Schlüter mit spürbar Dringlichkeit Lieder schreibt, statt lediglich einem Sound zu frönen. Das dritte SOMEDAY-JACOB-Album wurde dadurch zu einem recht narrativen Album, dessen Schöpfer sich nicht mit Rick Rubin als dem federführenden Producer zu schmücken brauchen, denn eines steht nach mindestens zweimaligem Hören von "Everybody Knows Something Good" fest: Die Songs funktionieren ungeachtet ihrer Studio-Reproduktion unter Garantie auch an jedem Lagerfeuer.
Mit der flockigen Single 'Your Medicine' als Aufhänger wirkt "Everybody Knows Something Good" wie aus einem Guss und immerzu verhalten überschwänglich, mal eher rockig ('Slow Down') und ein andermal sanfter ('Can You Feel Me'), wobei ausgefallene Klangelemente (Bläser im Opener etwa) immer dann aufhorchen lassen, wenn man meint, die Scheibe beginne zu plätschern. Geschickt gemacht, das.
Ausgerechnet 'Hide Within You', der nicht auf allen Versionen enthaltene Bonussong, ist übrigens einer der stärksten. Seltsam …
FAZIT: Ein aus der Zeit gefallenes, aber nicht beliebiges Folk-Rock-Pop-Gemisch mit einem Frontmann, dessen Stimme man nur ins Herz schließen kann - SOMEDAY JACOB perfektionieren ihren Spagat zwischen Anspruchs-Adult-Rock und Massentauglichkeit auf diesem Album endgültig. Wer seine Musik ohne Überraschungen und dennoch niveauvoll dargeboten hören möchte, ist hier an der richtigen Adresse.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leaving New York
- Hands of Love
- Slow Down
- Hide Within You
- Your Medicine
- Everybody Knows Something Good
- Man Without a Cause
- Can You Feel Me
- Sorrow and a Song
- Better Than This
- Me and You (Ruth’s Song)
- It Might Take A While (2015) - 10/15 Punkten
- Everybody Knows Something Good (2017) - 11/15 Punkten
- Oxygen Will Flow (2020) - 12/15 Punkten
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