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Hypnos: Set Fire To The Sky (Review)
Artist: | Hypnos |
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Album: | Set Fire To The Sky |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | The Sign / Cargo | |
Spieldauer: | 44:37 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Der Hattrick ist geschafft: HYPNOS haben bisher zwei Volltreffer gelandet, die man auch trotz der Classic-Rock-Inflation, die von Schweden aus die ganze Musikwelt heimsucht, immer wieder hören kann, ohne dass sie sich abnutzen würden, und "Set Fire To The Sky" ist ein weiteres Mörderalbum geworden. Man bekommt angesichts der hohen Schlagzahl, mit der die Skandinavier neue Songs heraushauen, Angst um sie, von wegen Burnout und so … aber malen wir den Teufel nicht an die Wand.
Wahnsinnig viel getourt sind HYPNOS ja noch nicht, was vielleicht auch gut so ist, denn dass sie die neun Tracks ihrer dritten Scheibe so liebevoll hätten in Szene setzen können, wenn sie andauernd unterwegs gewesen wären, steht zu bezweifeln. Stilistisch - das muss man anstandslos zugeben - hat sich nichts für die Gruppe verändert - warum auch, wenn von vornherein alles stimmte? -, und die Besetzung ist mittlerweile anscheinend auch stabil.
Beste Voraussetzungen für eine weitere Vintage-Abfahrt mit Proto-Metal-Schlagseite ('Caught In The Night'!, 'Looking Out'!), mit der sich HYPNOS locker auf Augenhöhe mit den proggigeren HORISONT befinden, was die mitreißenden Qualitäten ihrer Lieder betrifft. Getrieben von zweistimmigen Gitarrenleads und einem straight, aber raffiniert aufspielenden Drummer macht "Set Fire To The Sky" zunächst keine Gefangenen; erst nach 'Ain't No Fool' nimmt die Band den Fuß vom Gaspedal und reicht mit dem Titelstück einen locker swingenden Wiedergänger von Deep Purples 'Strange Kind Of Woman', der vom Charme des auf dem vorangegangenen Live-Mitschnitt "GBG Sessions" vorgestellten neuen Frontmanns lebt.
Im ähnlich swingenden 'Tell Me Goodbye' wird er von einem Chor unterstützt, doch die eigentliche Überraschung ist der kurze, traumhafte Cowboyfilm-Soundtrack-Auszug 'Time Is Running' 'Deadline' hingegen dauert ebenso wie die betörend bluesige Ballade 'Slutet' zum Schluss (die verspielte zweite Hälfte hat es allerdings in sich) über sieben Minuten und ist dann doch ein bezaubernder Schlepper mit Dio-Flair, das sich aus dem stoischen Groove und düsteren Gesangsmelodien ergibt.
FAZIT: Überdurchschnittlich facettenreich, vor Energie übersprudelnd und kompositorisch punktgenau arbeitend - das sind HYPNOS' hervorstechende Tugenden, dank welcher ihnen im Retro-Rock-Bereich kaum jemand das Wasser reicht. "Set Fire To The Sky" ist locker eine der zehn besten Platten des Jahres … und das nicht nur aus dieser Szene, sondern auf die gesamte zeitgenössische Zerrgitarrenmusik bezogen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Get Out
- Ain’t No Fool
- Set Fire To The Sky
- Deadline
- Time Is Running Out
- Caught In The Night
- Tell Me Goodbye
- Looking Out
- Slutet
- Hypnos (2014) - 10/15 Punkten
- Cold Winds (2016) - 10/15 Punkten
- GBG Sessions (2018) - 12/15 Punkten
- Set Fire To The Sky (2018) - 13/15 Punkten
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