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Avantasia: Moonglow (Review)

Artist:

Avantasia

Avantasia: Moonglow
Album:

Moonglow

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Symphonic Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 66:07
Erschienen: 15.02.2019
Website: [Link]

In Fulda rührt sich wieder was. Gut drei Jahre nach seinem bisher letzten Streich schickt sich TOBIAS SAMMET erneut an, mit seinem All-Star Projekt AVANTASIA die Symphonic-Metal Welt in ihren Grundfesten zu erschüttern und neue Standards zu setzen. „Moonglow“ ist das mittlerweile siebte Studioalbum des EDGUY-Frontmanns, das in schönster AVANTASIA Tradition Gastsänger von Weltruf vor das Mikrofon holt, die ihrerseits Tracks interpretieren, die das Prädikat „Weltklasse“ verdienen.

Moonglow“ startet mit der 10-minütigen Mini-Rockoper „Ghost In The Moon“, die kompositorisch an JIM STEINMAN und seinen Geniestreich „Bat Out Of Hell“ erinnert, dennoch komplett eigenständig bleibt und überaus abwechslungsreich und vielschichtig daherkommt. Tobias Sammet zeigt hier auch gesangstechnisch, wo der Barthel den Most holt, der Signature-Track des Albums und ein grandioser Opener mit alle Finessen, die das Genre ausmachen: Dezentes Piano, bombastische Chöre, große Melodien und prägnante Gitarrensoli.

„Book Of Shallows“ im Anschluss ist das härteste Brett des Albums und bietet ein Power-Metal Intermezzo mit Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) vor dem Mikrofon und krachenden Double-Bass Passagen, die teilweise in Richtung Thrash-Metal abdriften. Ein starkes Stück, das nach fünf Minuten Metal-Riffing den Weg frei macht für „Moonglow“, ein Duett Sammets mit CANDICE NIGHT (BLACKMORE´S NIGHT), die ihren Teil dazu beträgt, die zuckersüße Hook in den Gehirnwindungen der Hörer/Innen zu implementieren. Dass der Titel im Chorus etwas an den Evergreen „Moonlight Shadow“ von MIKE OLDFIELD erinnert – geschenkt.

In der Folge gibt es mit „The Raven Child“ ein weiteres Monument kompositorischer Extraklasse zu hören, das gekonnt den Spagat zwischen balladesken und metallischen Parts vollzieht. Gesanglich glänzen JØRN LANDE (MASTERPLAN, ARK, BEYOND TWILIGHT), HANSI KÜRSCH und SAMMET in einem epischen Parforceritt der, zeitlos schön, sich erst nach mehrmaligem Hören in seiner ganzen Pracht entfaltet.

Danach ist es Zeit, mit RONNIE ATKINS (PRETTY MAIDS) einen weiteren Gastmusikanten vor das Mikro zu holen, der sich mit Sammet den Gesangspart des klassischen Power-Metal Songs „Starlight“ teilt, dessen Chorus sofort zündet und im Ohr bleibt, gefolgt von der Piano dominierten Ballade „Invincible“, die tatsächlich ein weiteres Highlight darstellt, in der sich GEOFF TATE (Ex-QUEENSRŸCHE) in großartiger Form präsentiert und dem Titel Unsterblichkeit einhaucht.

Im Anschluss gibt es mit „Alchemy“ ein weiteres, starkes Epos im Melodic-Metal Format, gefolgt von „The Piper At The Gates Of Dawn“. Das war doch...richtig: der Titel des ersten PINK FLOYD Longplayers, damals noch mit SYD BARRET als federführendem Mastermind, ein Titel, der zurückgeht auf das siebte Kapitel eines Kinderbuchs von KENNETH GRAHAME mit dem Titel „The Wind In The Willows“. Die Gesangsparts teilen sich ERIC MARTIN (MR.BIG), GEOFF TATE, RONNIE AKTINS, JØRN LANDE, BOB CATLEY und TOBIAS SAMMET. Ein weiteres, bahnbrechendes Epos.

„Lavender“ erinnert mit seinem hymnischen Chorus nicht umsonst an MAGNUM, denn dieser Titel wird durch BOB CATLEY (MAGNUM, HARD RAIN) präsentiert, seines Zeichens Lead-Shouter der britischen Melodic-Rocker, während „Requiem For A Dream“ durch MICHAEL KISKE veredelt wird. „Maniac“ (ja, tatsächlich der MICHAEL SEMBELLO Titel aus dem Flashdance-Soundtrack) liefert solide Cover-Kost, die es auf diesem grandiosen Album nicht zwingend gebraucht hätte. Sei es drum – ERIC MARTIN und Sammet im Duett gibt es auch nicht alle Tage und die beiden verleihen dem Titel zumindest ihren eigenen Touch.

FAZIT: „Moonglow“, das siebte Studioalbum um Tobias Sammets All-Star-Band AVANTASIA, liefert herausragendes Material, das auf der anstehenden Welt-Tournee für Begeisterungsstürme sorgen wird. Ein Album, das mit den Durchläufen wächst. Einen Konzertbericht der Show in Oberhausen am 14.04.2019 gibt es demnächst hier auf Musikreviews.de

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 10445x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Ghost In The Moon
  • Book Of Shallows
  • Moonglow
  • The Raven Child
  • Starlight
  • Invincible
  • Alchemy
  • The Piper At The Gates Of Dawn
  • Lavender
  • Requiem For A Dream
  • Maniac
  • Heart (Bonustrack)

Besetzung:

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Interviews:
Kommentare
machnetz
gepostet am: 17.04.2019

User-Wertung:
15 Punkte

Was soll man dazu sagen?

Eine große Menge an bereits bekannten Gastsängern säumen Tobias Sammets Performance mit Avantasia - stimmlich und technisch ist die Show auf einem sehr hohem Niveau - Chapeau und danke!

Ich hatte die Gelegenheit, Avantasia am 13.4.2019 in Hamburg live zu sehen. Dass mich die Show erst nach 210 gespielten Minuten entlässt war im Vorweg nicht bekannt, aber auch nicht schlimm - wo bekommt man so viel Show für das Geld?

Genau dies meinte Tobias nach 120 min auch und spielte dann gute 12 min den Titel "Let the storm decent upon you" von "Ghostlights", den ich pers. sogar noch etwas besser finde als "The raven Child" vom aktuellen Album.

Als ich "The raven child" das erste Mal gehört habe, ging der Titel sofort ins Ohr und blieb dort bis zur Pre-Veröffentlichung im Blut. Nun war es mir ein mega Wunsch, das ein mal live zu hören. Ich muß dazu sagen dass es Titel gibt, die ich einmal unbedingt live hören möchte und nur weswegen ich ins Konzert gehe. Unter anderem "Piano man" von Billy Joel und wurde nicht enttäuscht. So freute ich mich dann auf das Konzert im Hamburger Mehr!Theater und wurde wegen der gesamten Spielzeit absolut nicht enttäuscht.

Das mich das gesamte Konzert aber so nachhaltig geflashed hat, war mir eine Woche nach dem Konzert nicht klar - eine unbedingte Konzert-Empfehlung!

Es sei abschliessend noch gesagt, dass ich Avantasia erst seit etwa 10 Wochen kenne, seit dem Konzert jede Gelegenheit nutze, die Alben von Avantasia zu hören.

Danke Tobias für diese tolle Musik!
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