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Nocturnal Breed: We Only Came For The Violence (Review)

Artist:

Nocturnal Breed

Nocturnal Breed: We Only Came For The Violence
Album:

We Only Came For The Violence

Medium: CD/Download
Stil:

Black / Thrash Metal

Label: Folter / Alive
Spieldauer: 49:06
Erschienen: 28.06.2019
Website: [Link]

Sie sind nicht totzukriegen und 2019 sogar vermutlich in besserer Form denn je: NOCTURNAL BREED gehörten zur ersten Generation des skandinavischen Black Thrash, der längst zu einem weltweiten Phänomen geworden ist, und setzen tatsächlich auch auf ihrem neuen Album nach (mal wieder) längerer Sendepause frische Akzente … gleichwohl man sich natürlich ständig an andere Acts aus früheren Metal-Tagen erinnert fühlt, denn was wäre diese Disziplin nicht ohne ihre Hommagen und Zitate?

Dass „We Only Came For The Violence“ in seiner stilistischen Beschränktheit im Lauf von rund 50 Minuten keine Sekunde langweilt, verblüfft auch in Hinblick auf die eine oder andere durchwachsene Scheibe der Norweger in der Vergangenheit, zumal die limitierte Variante drei weitere Tracks enthalten wird. In puncto Ästhetik (der Zweite Weltkrieg ist ein Fetisch von S.A. Destroyer und Co) und Stil hat sich aber wie zu erwarten wenig geändert - Überdreht schrille Vocals, die ein wenig an den amerikanischen Kult-Act Blood Feast erinnern, in ihrer Simplizität verboten eingängige Kompositionen (allen voran das zum Faustrecken zwingende ‚War Metal Engine‘) und eine verhallt scheppernde Produktion, in der die durchaus spitzfindige Gitarrenarbeit bisweilen in den Hintergrund rückt, zeichnen NOCTURNAL BREED auch heute noch aus.

Querverweise auf mehr oder weniger augenfällige Idole der Musiker finden sich ähnlich wie bei ihren schwedischen Nachbarn Nifelheim auch wieder haufenweise, was bei bloßen Titeln wie ‚Nekrohagel‘ (hat wirklich etwas von Sodom auf Koks statt Pott-Bier) beginnt und bei Quasi-Tributen aufhört, wozu u.a. das mit über sechs Minuten Spielzeit fast wie alte Saxon rockende ‚Can‘t Hold Back The Night‘ gehört.

‚Desecrator‘ und der Doublebass-Brecher ‚Bless The Whore‘ spucken Punk-Rotz mit jeweils unwiderstehlichen Hauptriffs, die an Metallicas „Kill ‘em All“ gemahnen, und im
schleppenden ‚Sharks Of The Wehrmacht‘ ist nicht nur das Pumuckl-Geschrei des Bassisten an der Front Accept-verdächtig. Obwohl die Stücke zum Ende hin länger werden, rattert Herr Zertörer seine Lyrics beispielsweise in ‚Limbs Of Gehenna‘ atemlos herunter, und neben dem Motörhead-ig zockelnden Titelstück hat selbst das recht epische Finale ‚A Million Miles Of Trench‘ etwas Fieberhaftes, auch wenn es mit Windgeräuschen und Krähen-Samples Gruselflair verbreitet.

Summa summarum: ein bombiges Comeback

FAZIT: Black Thrash, wie man ihn besser nicht schreiben und darbieten könnte - NOCTURNAL BREED waren, sind und bleiben Könige ihrer Disziplin.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2899x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Iron Winter (Intro)
  • Choke on Blood
  • Nekrohagel
  • We Only Came for the Violence
  • Frozen to the Cross
  • Desecrator
  • Cannibalized by Fear (Intro)
  • Sharks of the Wehrmacht
  • Limbs of Gehenna
  • War-Metal Engine
  • Can't Hold Back the Night
  • Bless the Whore
  • A Million Miles of Trench

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