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Tyler Bryant & The Shakedown: Truth and Lies (Review)
Artist: | Tyler Bryant & The Shakedown |
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Album: | Truth and Lies |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 44:42 | |
Erschienen: | 28.06.2019 | |
Website: | - |
Mehr geht eigentlich nicht: TYLER BRYANT & THE SHAKEDOWN sind im Vorprogramm von Kalibern wie AC/DC oder Guns N’ Roses aufgetreten und könnten in Hinblick auf ihre weitere Karriere eine ruhigere Kugel schieben, aber Pustekuchen: Das dritte Album der Band ist ein muskulöser wie gedrungener Wonneproppen, mit dem sie sich hart wie selten zuvor zeigt.
Und ihr Hunger nach mehr bleibt während der gesamten Spielzeit offenbar. Von Relaxtheit kann keine Rede sein, auch wenn die für ihre Bühnenqualitäten berüchtigte Combo zu keiner Sekunde die Kontrolle verliert. "Truth and Lies" wurde mit spürbarer Umsicht ersonnen, was gleichwohl nicht bedeutet, Tyler und Co. hätten an Spontaneität eingebüßt. Ein fast grungiger Einstieg wie mit dem düsteren 'Shock and Awe' hätten ihnen vermutlich selbst Fans nicht zugetraut.
Wenn dann im weiteren Verlauf verstärkt Blues-Wurzeln durchbrechen - nachzuhören insbesondere während ‘Ride’, in 'Cry Wolf', das glatt von Jack White stammen könnte, und ‘Trouble’, das zudem latente Southern-Vibes aufweist) - ist das weniger Dienst an der angestammten Klientel als eine Reflexion erweiterter stilistischer Bandbreite. Das kräftig zupackende ‘Drive Me Mad’ gedenkt in weniger als drei Minuten der Punk-Vergangenheit der Mitglieder, wohingegen ‘Out There’ als ganz klassische Akustikballade und das ebenfalls etwas einfühlsamere 'Shape I'm In' die einzigen Ruhepole auf "Truth and Lies" markieren.
Mit 'Judgement Day' und Banjo begibt sich die Gruppe hingegen aufs "alternative" Singer-Songwriter-Terrain von Everlast, das dieser Tage im Grunde brachliegt, womit sie abermals auf die 1990er verweisen. Damals wie kürzlich hätten beispielsweise Alice In Chains einen feisten Groover wie 'Eye To Eye' nicht besser hinbekommen - also liegen TYLER BRYANT & THE SHAKEDOWN momentan vielleicht näher denn je am Puls der Zeit.
FAZIT: "Truth and Lies" zeigt eine bissige, blind auf einander eingespielte Rockband im vollen Saft, für die eine Verschlagwortung mit "vintage" oder "retro" ungeachtet ihrer ausnahmslos traditionellen Einflüsse zu kurz gegriffen wäre. 2019 vermählen TYLER BRYANT & THE SHAKEDOWN Roots und Alt-Rock zu einem süchtig machenden Ganzen, das sie endgültig außer Konkurrenz stellen dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shock and Awe
- On To The Nex
- Ride
- Shape I'm In
- Eye To Eye
- Panic Button
- Judgement Day
- Drive Me Mad
- Without You
- Trouble
- Out There
- Cry Wolf
- Couldn't See The Fire
- Truth and Lies (2019) - 12/15 Punkten
- Pressure (2020) - 12/15 Punkten
- Shake The Roots (2023) - 12/15 Punkten
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