Partner
Services
Statistiken
Wir
Abel Ganz: The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity (Review)
Artist: | Abel Ganz |
|
Album: | The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity |
|
Medium: | CD/LP | |
Stil: | Progressive Rock mit Konzept |
|
Label: | Abel Ganz Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 50:23 | |
Erschienen: | 06.07.2020 | |
Website: | [Link] |
„Wir möchten nur noch einmal sagen, dass wir unglaublich stolz auf unser neues Album sind [unser erster Versuch eines Konzeptalbums] und nicht genug allen Menschen danken können, die zu seiner Entstehung beigetragen haben - insbesondere den vielen talentierten Gastmusikern und Studioingenieuren: Emily Smith, Frank Van Essen, Snake Davis, Alex Paclin, Marc Papaghin, Fiona Cuthill, Stevie Lawrence, Signy Jakobsdottir, Simon Vinestock und Jacob Holm-Lupo.“ (Abel Ganz)
Nun ja, sie haben sich lange sechs Jahre Zeit gelassen für den Nachfolger von „Abel Ganz“, die (nunmehr) schottischen Ausnahme-Progger ABEL GANZ, denen man immer wieder sehr gerne eine deutliche Nähe zu CAMEL und PENDRAGON unterstellt, und legen nun mit dem Konzeptwerk „The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity” nicht nur einen würdigen Nachfolger, sondern ein kleines Meisterwerk nach, indem sie genau dort ansetzen, wo sie beim letzten Album aufhörten, das Kollege König so fantastisch mit: „'Abel Ganz' (das Album) klingt, als hätte eine Musikschule beschlossen, ein progressives Großwerk einzuspielen. Und jede Abteilung hat Mitspracherecht!“, charakterisierte.
Alle Abteilungen sind wieder offen – inklusive neuerdings die für Konzept-Alben – einzige Vorgabe: atmosphärisch und verträumt, traurig und voluminös, ohne dabei je das Akustische, wie bei dem an einen Hackett gemahnenden einzigem Gitarren-Instrumental „Arran Shores“, aus den Augen und Ohren zu verlieren, sollte es klingen.
Hierbei übertreffen sich ABEL GANZ auch durch die Mitwirkung namhafter Gäste, von denen die Multi-Award-Gewinnerin und schottische Sängerin des Jahres, Emily Smith, heraussticht, regelrecht selbst.
Noch dazu erklingen neben dem klassischen Prog-Instrumentarium jede Menge Folk-Instrumente, wie Fiddle, Bouzouki, Flöten, Harmonika, Percussion und Congas, aber auch Saxofone, Hörner, Streicher und Vibraphon.
Auf dem das Album abschließende „The Light Shines Out“ überrascht dann auch noch Schlagzeuger Denis Smith als Sänger – und was für einer! Smith klingt wie eine etwas angeraute Variante von PETER GABRIEL und sollte unbedingt auch auf den nächsten Alben, auf die wir hoffentlich nicht wieder so lange warten müssen, mit weiteren Gesangsbeiträgen eingeplant werden!
Und wenn man das liest – oder besser noch hört – dann kommen einem unweigerlich nach „The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity” beständig BIG BIG TRAIN und GALAHAD in den Sinn, auch des erstmals von ABEL GANZ ins Leben gerufenen Konzepts mit dem seltsamen Titel „Das Leben der Honigbiene und andere Momente der Klarheit“ wegen, in dem sich die sechs thematisch miteinander verknüpften Stücke um das Erinnern und Vergessen drehen und sich mit einer Träne in einem Auge und dem Bild eines lebendigen Bienengartens vor dem geistigen (anderen) Auge die Frage nach dem „Was war?“ und dem daraus folgenden „Was kommt?“ stellen: „The bee garden hums with the music of life / A symphony of wings fills the air / Outside his window the honeybee dances / On the soundless waves of a life well spent.“
Noch dazu besticht „The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity” durch einen kristallklaren Sound, bei dem sich der hochprofessionelle Mix von Simon Vinestock und das grandiose Mastering von Jacob Holm-Lupo hörbar gelohnt hat.
Übrigens enthält die CD-Variante des Albums, das es auch auf Vinyl zu erstehen gibt, mit einer Alternativ-Version von „One Small Soul“, bei der EMILY SMITH ebenfalls singt, noch einen Bonus Track, der seltsamerweise mit keinem Wort oder Hinweis auf dem Digipak oder in dem schönen Booklet, das als „The Scottish Beekeepers Journal“ gestaltet ist, erwähnt wird.
FAZIT: „The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity” ist nach sechs Jahren ein schwer beeindruckendes Prog-Rock-Lebenszeichen der schottischen Band ABEL GANZ, die sich erstmals an ein Konzept-Album heranwagen und dies mit Bravour und episch-poetischer Breitseite nach ihrem hoch gelobten Vorgänger „Abel Ganz“ (2014) meistern. War das 2014er-Album richtig gut und zugleich das Beste, was man bis dato von ABEL GANZ gehört hatte, so ist ihr 2020er-Kunstwerk ihr Opus Magnum geworden!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity
- One Small Soul
- Arran Shores
- Summerlong
- Sepia And White
- The Light Shines Out
- Bonus Track: One Small Soul
- Bass - Stephen Donnelly
- Gesang - Mick Macfarlane, Emily Smith, Denis Smith
- Gitarre - Davie Mitchell, David King, Mick Macfarlane
- Keys - Jack Webb, David King, Alan Hearton
- Schlagzeug - Denis Smith, Signy Jakobsdottir
- Sonstige - Alan Hearton (Vibraphone), Alex Paclin (Harmonika), Snake Davis (Saxophone), Frank van Essen (Streicher), Stevie Lawrence (Flöten), Marc Papaghin (Hörner)
- Shooting Albatross (2008) - 11/15 Punkten
- Ganz Abel (2014) - 11/15 Punkten
- The Life Of The Honey Bee And Other Moments Of Clarity (2020) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews