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Electric Litany: Under A Common Sky (Review)
Artist: | Electric Litany |
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Album: | Under A Common Sky |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Etheral Post-Rock/Art-, Synth-Pop |
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Label: | Apollon Records/Plastic Head Distribution | |
Spieldauer: | 47:24 | |
Erschienen: | 24.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Kollege Schiffmann mochte den von Alan Parsons mitproduzierten Vorgänger nicht besonders, jetzt ist mit „Under A Common Sky“ der dritte Longplayer der Band/des Projekts des griechischen Musikers Alexandros Miaris am Start. Und bedeutet einen Qualitätssprung. Wobei gilt: Wer die leicht verhuschten, nachthalligen Vocals von Miaris zuvor nicht mochte, wird auch jetzt seine Schwierigkeiten damit haben. Dabei ist sein Vortrag gar nicht so übel und etwas herber ausgefallen, dadurch zwingender.
Musikalisch wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt. „Under A Common Sky“ bietet synthielastigen Dream-Pop, der an den Rändern gen Post-Rock und Art-Pop wandert. Heißt, es wird ab und an mit Verzerrer gearbeitet (nicht nur beim Gesang) und komplexere Strukturen werden bemüht. Wie beim finster polternden „CFU“, dem stärksten Song des Albums, mit einem Windstoß ARCHIVE aus der Ferne. Zwischendurch gibt es Anklänge an Mark Isham und Brian Eno, und Stücke wie „Bedroom“ sind tatsächlich flauschige Ruhekissen fürs Schlafzimmer, aufgepeppt mit plingender Shoegaze-Gitarre.
„No One Is Illegal“ lautet die Überschrift zum „Refugee (Under A Common Sky)“-Video. ELECTRIC LIANY sind sich des humanitären Desasters an der griechischen Grenze bewusst und Miaris spart nicht mit klaren Aussagen („You Nazi, fucking scum“). Die Musik dazu – irgendwo zwischen A-HA und BLACKFIELD – ist fast zu schön für die Wut, die sich in den Lyrics ausdrückt. Doch diese Diskrepanz zwischen den betörenden Melodien und den dystopischen, verzweifelten Texten (abgemildert durch ein bisschen Hoffnung) macht einen Gutteil des Reizes von „Under A Common Sky“ aus.
FAZIT: Funkelnder Dream-Pop aus Griechenland. Fokussierter, stimmiger und drängender als die beiden Vorgänger. Manchmal fast zu lieblich und verspielt für die nachdenklichen Texte über den Unbill der Welt. Doch das widerstreitende Zusammenspiel von Sound und Lyrics klappt über weite Strecken sehr gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Azure
- CFU
- Sealight
- England
- Bedroom
- Refugee (Under A Common Sky)
- The 7th Goodbye
- Embark
- The World Is Changing While You Sleep
- Bass - Pavlos Mavromatakis
- Gesang - Alexandros Miaris
- Gitarre - Alexandros Miaris
- Keys - Benjamin Prince, Alexandros Miaris
- Schlagzeug - Richard Simic
- Enduring Days You Will Overcome (2014) - 6/15 Punkten
- Under A Common Sky (2019) - 11/15 Punkten
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