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Kvelertak: Splid (Review)
Artist: | Kvelertak |
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Album: | Splid |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Punk / Rock / Metal |
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Label: | Rise / BMG | |
Spieldauer: | 44:36 | |
Erschienen: | 14.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Auch wenn der Reiz von KVELERTAK nach dem kometenhaften Aufstieg der Band im Zuge ihrer ersten beiden Alben (dank überragender Bühnenperformances, mit denen sie als Vorgruppe manchen Headlinern die Show stahl) beträchtlich abgenommen hat, durfte man im Vorfeld ihrer neuen LP gespannt sein, wie sich der neue Frontmann schlagen würde.
Im Übrigen backt die Combo mittlerweile auch kleinere Label-Brötchen, nachdem sie zwischenzeitlich von Majors hofiert wurde. Bei Rise, wohinter wohlgemerkt immerhin das Branchenschwergewicht BMG steckt, sind die Norweger allerdings ganz gut aufgehoben, um einen Neustart zu wagen - denn nichts weniger als das ist "Splid".
Ivar Nikolaisen ist nicht nur deshalb kein Unbekannter, weil er seit seinem Einstieg 2018 schon mehrmals mit den Instrumentalisten die Bretter bestiegen hat, sondern auch hinsichtlich seiner Mitgliedschaft bei The Good, The Bad and the Zugly, die erst kürzlich den coolen Skandi-Core-Longplayer "Algorithm And Blues" herausbrachten. Bei KVELERTAK tritt der wortgewaltige Witzbold nicht ganz so selbstbewusst in den Vordergrund, auch wenn er das Geschehen mit seinem kratzigen wie flexiblen Organ vom ersten Ton an maßgeblich prägt.
Das eigentlich Originelle - jedenfalls für KVELERTAK-Verhältnisse - an "Splid" sind neben dem regelrecht new-wavigen Doppel aus 'Tevling' und 'Ved bredden av Nihil' im Grunde ihre ersten Songs überhaupt, deren Texte nicht in ihrer Muttersprache vorgetragen werden. Der Fabelnummer 'Crack of Doom' (genau so und nicht anders muss die Band klingen) hat sich gleich Troy Sanders von Mastodon als Gast-Shouter angenommen, der dem Sechser unweigerlich seinen markanten Stempel aufdrückt.
Gleichzeitig unterscheidet sich seine Darbietung nicht zu stark von seinem Vorgänger Erlend Hjelvik. Der Rest der Mannschaft beginnt mit 'Rogaland' indessen relativ schaumgebremst. Der Opener ist nur geringfügig besser als das erschreckend blasse 'Stevnemøte med Satan' (cooles Solo immerhin) kurz vor Schluss, und die labbrige Melodic-Punk-Konfektionsware 'Uglas hegemoni' unterbietet beide. Ansonsten befindet sich die Platte jedoch auf der qualitativen Sonnenseite: Das treibende 'Necrosoft' bringt die charakteristischen Black-Metal-Einflüsse des Sextetts zu Gehör, 'Discord' deutet bereits mit seinem Titel an, dass recht unverfälschter nordeuropäischer Hardcore-geboten wird, und 'Bråtebrann' pröttelt wie zu Debüt-Zeiten einher. Diebeiden achtminütigen Mini-Epen 'Fanden ta dette hull!' und 'Delirium tremens' (NWoBHM-Alarm!) stellen sich hingegen als die erwartbaren Highlights heraus.
Für den einmal mehr bombigen Sound zeichnete abermals Converge-Gitarrist Kurt Ballou verantwortlich, in dessen schwüler Heimat Salem die Nordlichter das Ganze aufnahmen.
FAZIT: KVELERTAK-Fans dürfen aufatmen, denn auch mit neuem Mann am Mikro behält die Band ihre Trademarks bei. "Splid" bietet für sie altbewährte Kost, mit der sie wieder nicht an ihre sagenhaften Frühphase anknüpft, aber im Grunde nichts falschmacht. Ob sich ihre Anhängerschaft damit allerdings weiter ausbauen lässt …?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rogaland
- Crack of Doom
- Necrosoft
- Discord
- Bråtebrann
- Uglas hegemoni
- Fanden ta dette hull!
- Tevling
- Stevnemøte med Satan
- Delirium tremens
- Ved bredden av Nihil
- Kvelertak (2010) - 12/15 Punkten
- Meir (2013) - 12/15 Punkten
- Splid (2020) - 11/15 Punkten
- Endling (2023) - 13/15 Punkten
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