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Pure Reason Revolution: Eupnea (Review)
Artist: | Pure Reason Revolution |
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Album: | Eupnea |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 47:48 | |
Erschienen: | 03.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Ungefähr ein Jahrzehnt lang brannten PURE REASON REVOLUTION gleißend hell als Neuerer des Prog Rock im weitesten Sinn, wobei sie sich zusehends in elektronische und art-poppige Gefilde begaben, aber stets ihrer traumhaften Ästhetik treu blieben. Nach dem Aus der Band trat eine Hälfte des Kernduos - Multi-Instrumentalist Jon Courtney und nicht Chloë Alper - kurzzeitig mit Sängerin Sammi Doll als Bullet Height in Erscheinung und brachte in Form von "No Atonement" ein achtbares Album heraus, das den Stil des vorläufigen PRR-Abgesangs "Hammer and Anvil" (2010) prinzipiell weiterführte … und nun also doch wieder zurück zu den "alten Zöpfen"?
Courtney klinkte sich etwa ein halbes Jahr lang aus dem Musikgeschehen aus, ehe er wieder Lust auf die Stimmung späterer Pink Floyd bekam, die zu Beginn von PRRs Karriere stets auch mitschwang. Dementsprechend lässt sich Eupnea, an dem neben Alper auch Originalgitarrist Greg Jong mitwirkte, als klassischer Fall von "back to the roots" bezeichnen.
Da sind sie nämlich wieder, die unwiderstehlichen und in der Regel sofort erkennbaren, oft zweistimmigen Gesangsmelodien der Briten, sowie die ruhigen, ausladenden Zwischenspiele, die aus ihrem Einstand "The Dark Third" ein bis heute in sich schlüssiges Gesamtwerk ohne eine Sekunde Leerlauf machten. Gezielt gesetzte Dissonanzen und ein teils atemberaubendes Spiel mit der Lautstärke stehen ebenfalls wieder auf PRRs Agenda, genauso wie mäandernde Synthesizer- und Gitarrenlinien, falls einem nicht abermals harsche Riffs um die Ohren fliegen und - endlich - erneut jemand aus Fleisch und Blut das Schlagzeug verprügelt.
"Eupnea" ist wie das besagte Debüt von 2006 Musik, in die man sich hineinfallen lassen muss, denn sofort eingängige Hits schrieb das kongeniale Doppel erst später (das zarte 'Maelstrom' ähnelt jenen zumindest in Hinblick auf sein spartanisches Arrangement), wie um die Tanztempel der Welt aufzumischen. Heute fühlen sich indessen auch und gerade Fans früher Muse, von Tool und überhaupt der weiten zeitgenössischen Prog Szene (die Longtracks 'Silent Genesis', 'Ghosts & Typhoons' und 'Eupnea' …) wohl bei dem Projekt, das nun unbedingt wieder live von sich reden machen sollte.
Man gewinnt im Laufe der Songs den Eindruck, das Duo würde sich hier und dort vorsätzlich selbst zitieren, doch das ist ausnahmsweise mal das Beste, was passieren konnte.
FAZIT: PURE REASON REVOLUTION sind zurück. Wer eine der originellsten Prog-Combos nach der Jahrtausendwende beim ersten "Anlauf" verpasste, hat nun einiges nachzuholen, und "Eupnea" macht diese Lektion zu einem Vergnügen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New Obsession
- Silent Genesis
- Maelstrom
- Ghosts & Typhoons
- Beyond Our Bodies
- Eupnea
- The Dark Third (2007) - 11/15 Punkten
- Amor Vincit Omnia (2009) - 10/15 Punkten
- Hammer And Anvil (2010) - 6/15 Punkten
- Eupnea (2020) - 12/15 Punkten
- The Dark Third (2020 Reissue) (2020) - 13/15 Punkten
- Above Cirrus (2022) - 12/15 Punkten
- Coming Up To Consciousness (2024) - 9/15 Punkten
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