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Gojira: Fortitude (Review)

Artist:

Gojira

Gojira: Fortitude
Album:

Fortitude

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Roadrunner / Warner
Spieldauer: 55:23
Erschienen: 30.04.2021
Website: [Link]

Die Zeit nach "Magma" (2016) verging für GOJIRA wie im Flug, denn die ohnehin rasant emporgekommene Band erlangte im Zuge der Veröffentlichung ihres letzten Albums noch mehr internationale Aufmerksamkeit, und als es dann ans Umsetzen von Ideen für einen Nachfolger ging, erschwerte ihr nicht nur das Coronavirus die Arbeit.

Auch Änderungen im Privatleben der Mitglieder, von denen mittlerweile nur noch Frontmann Joe Duplantier in den Vereinigten Staaten lebt, nachdem sein Bruder Mario nach Europa zurückgekehrt ist, konnten das Quartett jedoch nicht davon abhalten, die während der letzten Produktion kultivierte Konzentration aufs Wesentliche in Sachen Songwriting weiter zu verschärfen. Der "Fortitude" lässt sich insofern wörtlich in dem Sinn verstehen, dass GOJIRA alle ihre Stärken ausspielen.

Einher geht diese Tatsache im Umkehrschluss damit, dass im Vorfeld anders als früher kein einschneidender musikalischer Bruch erfolgte. Die Platte ist mehr oder weniger ein Pendant der letzten, ohne dass sich die jeweils enthaltene Musik im Einzelnen etwas nehmen würde. Die inhaltlich gegen haltlosen Materialismus gerichtete erste Single ´Born For One Thing´ gehört zu den vielen Nummern der Gruppe, für die man gern die verkannten Australier Alchemist als Inspiration heranziehen möchte, ehe ´Amazonia´ Sepulturas "Roots"-Phase mit dem seit je leise mystischen GOJIRA-Flair verbindet, das sich im Lauf der Jahre aus Einflüssen sowohl aus dem Orient als auch südäquatorialen Kulturen ergeben hat.

´Sphinx´ klingt allerdings nicht im Geringsten nach Ägypten, sondern markiert zusammen mit ´Hold On´ und ´Grind´ einen der sowohl melodischsten als auch weitschweifigsten Momente auf einem gedrungenen Album, das vielleicht zwei, drei fetzige Momente wie den letztgenannten Rausschmeißer gebraucht hätte; ansonsten adelt sich Joe übrigens endgültig als Spitzen-Knöpfedreher, denn der Sound der Scheibe ist GOJIRAs bislang ausgewogenster (Bass!) und dürfte Audiophile mit der Zunge schnalzen lassen.

FAZIT: GOJIRA dürften der internationalen Metal-Spitze mit "Fortitude" ein weiteres Stück näher kommen. Das Album ist dem vorangegangenen in kompositorischer Hinsicht ebenbürtig, enthält ein paar Hits, die zu spät Gekommene auf die Gruppe stoßen sollten, und bietet gegenwartsrelevante Texte, deretwegen es langfristig im Gespräch bleiben dürfte. Ob man es in Zukunft als im Gesamtschaffen der Combo herausragend einstufen wird, ist in Anbetracht nicht vorhandener Überraschungen eher auszuschließen … aber niemand zettelt jeden Tag eine Revolution an, oder?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3736x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Born For One Thing
  • Amazonia
  • Another World
  • Hold On
  • New Found
  • Fortitude
  • The Chant
  • Sphinx
  • Into The Storm
  • The Trails
  • Grind

Besetzung:

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