Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Kadabra: Ultra (Review)

Artist:

Kadabra

Kadabra: Ultra
Album:

Ultra

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom Metal

Label: Heavy Psych / Cargo
Spieldauer: 44:40
Erschienen: 17.09.2021
Website: [Link]

Obwohl sie erst seit knapp zwölf Monaten existieren, hört man KADABRA an, dass keine gänzlich unbeleckten Musiker dahinterstecken. Das Trio aus Spokane im US-Bundesstaat Washington beschreibt seinen Sound als Mischung aus dem Neo Psych von Dead Meadow mit Doom-Versatzstücken aus der Pionierzeit von Pentagram und - natürlich - Black Sabbath.

Die Frühphase der Letztgenannten klingen auf KADABRAs Einstand vor allem in Hinblick auf Frontmann Garret Zanols dünne, helle Stimme an, die zwar nicht direkt nach Ozzy Osbourne klingt, aber eine dem ikonischen Sänger entsprechende Haltung vermittelt. Die Band besteht offensichtlich aus Stoner-Typen im ursprünglichen Sinn, was man vielleicht auch daran erkennt, dass die Corona-Pandemie mit all ihren einschränkenden Konsequenzen das Material für "Ultra" zu Tage förderte.

Schließlich spiegelt sich darin nämlich sowohl auf der textlichen als auch der musikalischen Ebene eine gewisse Gelassenheit oder sogar Gleichgültigkeit wider, die einem typischen Kiffer-Verhalten entspricht. Demzufolge betreiben KADABRA mit ihren stets etwas längeren Kompositionen rauschhaften, aber gemütlichen Eskapismus.

Die Songs - speziell das in klagenden Tönen eröffnende ´Graveyard´, das fantastisch arrangierte ´Eagle 20´s´ und die vorgetäuschte Entschleunigung ´Settle Me´ (höre die rasante zweite Hälfte!) zum Schluss - kreisen detailverliebt um die Eckpfeiler Hendrix-Wah, Hawkwind-Stoizismus und Fu-Manchu-Fuzz. Die beiden kürzesten Tracks ´Death´ und ´Coyote´ kommen der Disziplin "Desert Rock" im Sinne der frühen 1990er am nächsten, während das rhythmisch Haken schlagende ´Bean King´ die Schubladen "Proto Metal" und "Heavy Blues" aufzieht.

FAZIT: Unterm Strich bräuchten KADABRA längerfristig treffsichere Refrains oder müssten häufiger so ausladende Arrangements feilbieten wie in ihren stärksten Momenten, den Longtracks auf "Ultra". Ein Anfang ist nichtsdestoweniger gemacht, bloß muss man gerade im hart umkämpften Riff-Rock-Milieu umso emsiger schuften, um sich eine eigene Nische zu schaffen. Ärmel Hochkrempeln, Männer!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3091x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Graveyard
  • Faded Black
  • Eagle 20’s
  • Bean King
  • Death
  • Coyote
  • Settle Me

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Ultra (2021) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!