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Witherfall: Curse Of Autumn (Review)
Artist: | Witherfall |
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Album: | Curse Of Autumn |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 57:07 | |
Erschienen: | 05.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Bei WITHERFALL verhält es sich spätestens jetzt so wie bei ihren Landsleuten und Geistesgenossen The Offering. Die Amerikaner bohren den traditionellen Power Metal ihrer Heimat zeitgemäß auf, ohne einen Fußbreit von der Tradition abzuweichen, was für sich genommen schon ein Kunststück ist, doch ihr neues Album besitzt zugleich auch als ihr erstes das Potenzial, ein Klassiker zu werden.
Das thematische Spektrum, das die Gruppe auf "Curse Of Autumn" ausreizt, entspannt sich zwischen berechtigter Wut bzw. Aggression und dem Kampf dagegen - Durchsetzungsvermögen allen Widrigkeiten zum Trotz, welche die beiden Köpfe Jake Dreyer (Gitarre - auch Iced Earth) und Joseph Michael (Keyboard, Gesang - auch Sanctuary) im Vorfeld erlebt haben.
Man hört der Platte an, dass sich das Duo vom konzeptionellen Ballast der beiden Vorgänger befreit und den Tod von Drummer Adam Sagan mehr oder weniger konstruktiv verarbeitet hat, denn auf "Curse Of Autumn" geht's oft sehr direkt zu: 'The Last Scar' bietet pfeilschnellen Tech Thrash mit einer Riff-Power, auf die Jakes Anheuerer Jon Schaffer (co-produzierte das Album auch) stolz sein dürfte, und pfeilschnell eingeschobenen Chor-Shouts, die sofort haften bleiben, wohingegen 'The Unyielding Grip Of Each Passing Day' als kurze Stakkato-Peitsche nur geringfügig schwächer in die Fresse schlägt.
Das elegische 'As I Lie Awake' tendiert hingegen in Richtung Crimson Glory und lässt sich neben der Power-Ballade 'Another Face' sowie den zwei Longtracks der Platte noch am ehesten mit dem Vorgänger "A Prelude To Sorrow" vergleichen. Selbige - insbesondere das treffend betitelte '… And They All Blew Away' grenzen mal eben an Geniestreiche, was kompositorische Dramaturgie, Dynamik und Handwerkskunst (halsbrecherische, aber nie unmelodische Solos, hingebungsvoll seufzende Leads …) betrifft. Strahlend über dem ereignisreichen Geschehen zu jeder Zeit: Joseph mit seinem flexiblen, seine Jugend verhehlenden Organ, das die Alterswürde eines klassischen Metal-Frontmanns ausstrahlt.
Nettes Boston-Cover von 'Long Time' übrigens, selbst wenn es im Kontext irgendwie irrelevant erscheint.
FAZIT: Die Zukunft des Power Metal heißt spätestens jetzt auch WITHERFALL - "Curse Of Autumn" vermählt Anspruch mit Direktheit sowie musikalische Exzellenz mit der metaphorischen Faust im Gesicht, an die diese Musik ja eigentlich immer irgendwie erinnern sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deliver Us Into The Arms Of Eternal Silence
- The Last Scar
- As I Lie Awake
- Another Face
- Tempest
- Curse Of Autumn
- The Unyielding Grip Of Each Passing Day
- The Other Side Of Fear
- The River
- … And They All Blew Away
- Long Time (Acoustic Version)
- Bass - Anthony Crawford
- Gesang - Joseph Michael
- Gitarre - Jake Dreyer
- Keys - Alex Nasla
- Schlagzeug - Marco Minnemann
- Nocturns And Requiems (2017) - 10/15 Punkten
- A Prelude To Sorrow (2018) - 12/15 Punkten
- Curse Of Autumn (2021) - 13/15 Punkten
- Sounds of the Forgotten (2024) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
FKK
gepostet am: 08.03.2021 |
"As I Lie Awake" ist zu 100% ein ICED EARTH refrain. |