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Depeche Mode: Playing The Angel – The 12“ Singles Collectors Edition (Review)

Artist:

Depeche Mode

Depeche Mode: Playing The Angel – The 12“ Singles Collectors Edition
Album:

Playing The Angel – The 12“ Singles Collectors Edition

Medium: 12er-Box
Stil:

Electro Pop/Rock, Minimalismus

Label: Sony Music
Spieldauer: 221:36
Erschienen: 11.11.2022
Website: [Link]

Und plötzlich waren DEPECH MODE die ganz großen, oh ja, sogar MAXImalen 'Engelmacher', denn das Jahr 2005 kündigte ihr „Playing The Angel“-Album samt einiger ausgekoppelter (Maxi-)Singles daraus an, welches als ihr elftes Studio-Album eine ziemlich neue Dimension offenbarte. Denn erstmals überhaupt schafften es nicht nur gleich drei ausschließlich von DAVE GAHAN geschriebene Songs auf das Album, das nach einer Strophenzeile aus „Dark Star“ benannt worden war, sondern DEMO fanden auch unüberhörbar wieder zurück zu ihren Spät-80er-Wurzeln („Black Celebration“ [1986] / „Music For Masses“ [1987] / „Violator“ [1987]) und klangen deutlich finsterer, verzerrter, analoger, härter und textlich pessimistischer als auf dem relativ beschwingten Vorgänger „Exciter“, der zu dem Zeitpunkt schon vier Jahre zurücklag.

Nun aber schlägt die im Jahr 2022 daraus resultierende limitierte, einzeln durchnummerierte „Playing The Angel – The 12“-Vinyl-Singles-Box“, welche die luxuriöse Boxen-Reihe mit allen Maxis und Raritäten rund um das jeweilige Album – vereint in einem Hardcover-Schuber – fortsetzt, alle bisherigen Rekorde. Denn erstmals findet man neben dem Poster sowie DL-Code aller Aufnahmen insgesamt sogar zehn (!!!) 180g-Vinyl-Alben mit eigenem Retro-Style-Cover (In den Boxen zuvor waren es im Höchstfall acht!) in der Box, die es auf eine Spielzeit von insgesamt fast vier Stunden bringen.
Ein weiterer rekordverdächtiger Maxi-Mega-Hammer ist dann die letzte LP – Nummer 10 – in der Box, die speziell und ausschließlich für diese Box zusammengestellt wurde, es auf eine Laufzeit von über 40 Minuten bringt und gleich 10 Songs enthält, wobei auch die 'normalen' Single-Versionen von „John The Revelator“ und „Lilian“ berücksichtigt worden sind.

Führt man sich die gesamte Box zu Gemüte, so sollte man auch immer den Finger am Geschwindigkeitsregler haben, denn die meisten Alben (insgesamt sieben) laufen in der 33er-Geschwindigkeit, während die beiden „A Pain That I'm Used To“-Maxis deutlich flotter im (früher) 'klassischen' 45er-Tempo daherkommen, um eine absolute Sound-Optimierung zu verwirklichen.

Gleiches gilt auch für „The Darkest Star“, dessen beiden 45er-Holden-Mixe mit ihren jeweils knapp 8 Minuten extrem stark ausgefallen sind. Der fast schaurig anmutende, recht bedrückende Song schloss im Original mit seinen damals schon fast 7 Minuten Laufzeit als längster Titel anno 2005 das „Playing The Angel“-Album, dessen Cover übrigens von ANTON CORBIJN mit der Figur des 'Mr. Feathers' gestaltet worden war, ab.

Im Grunde aber ist es egal, ob wir nun 33er- oder 45er-Geschwindigkeiten vom schweren Vinyl hören, denn der Klang aller zehn Alben ist umwerfend gut... Fantastisch und den extrem hohen DEMO-Ansprüchen absolut genügend!

Die Anordnung der Vinyl-Scheiben orientiert sich an den Zeitpunkten der Single-Veröffentlichungen und beginnt mit „Precious“, der insgesamt erfolgreichsten Single-Auskopplung aus „Playing The Angel“, die allerdings – fast ungewöhnlich für DEPECHE MODE – nicht den Spitzenplatz der Hitparaden erreichte, aber in Deutschland mit Platz 2 am erfolgreichsten war und in Amerika mit Platz 71 regelrecht abstürzte.

Die drei weiteren Single-Auskopplungen „A Pain That I'm Used Too“ sowie „Suffer Well“ und „John The Revelator / Lilian“ schafften es allesamt nicht bis in die Top 10, obwohl das Album in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehrere Wochen lang den Spitzenplatz in den Album-Charts erobern konnte.

Mit dieser rekordverdächtigen Vinyl-Box jedenfalls wird über die riesige Maxi-Schiene das unerschöpfliche Potenzial von DEPECHE MODE mit jeder Rille in den wildesten Stereo-Exzessen ausgeschöpft.
Ein Rundum-Erlebnis der vinylen Spitzenklasse, das wiederum beweist, dass DEPECHE MODE nicht umsonst bereits in den 80er-Jahren zu den leidenschaftlichen Vorreitern der Maxi-Musik-Kultur gehörten und dabei jeden noch so verrückten Einfall musikalisch ausleben konnten/durften!

FAZIT: DEPECHE MODE setzen konsequent und zum Glück für ihre Fans auch nach dem Tod von ANDREW FLETCHER die als komplette Vinyl-Retrospektive angelegte Serie in einer streng limitierten Hardcover-Box mit allen Maxi-Veröffentlichungen zu ihren Studio-Alben, inklusive Poster und Download-Code für alle in der Box enthaltenen Aufnahmen, fort. „Playing The Angel | The 12" Singles“ bietet in dieser als Deluxe-Box-Set aufgelegten Sammler-Edition insgesamt zehn 12"-Vinyl-Schallplatten (sieben in 33er- und drei in 45er-Geschwindigkeit) mit Single-Auskopplungen aus dem im Oktober 2005 veröffentlichten elften gleichnamigen DEPECHE MODE-Studioalbum. Neben den eigentlichen Titeln "Precious", "A Pain That I'm Used To", "Suffer Well" und "John The Revelator / Lilian" gibt es zudem zahlreiche B-Seiten, Remixe, Instrumental- und Dub-Versionen sowie weitere Aufnahmen aus dem Album-Umfeld und als Höhepunkt eine ausschließlich für diese Box zusammengestellte LP, die dieses über 2 Kilogramm schwere rekordverdächtige Sammlerstück ehrwürdig und tatsächlich auch ehrerbietend abschließt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3499x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • = Playing The Angel | The 12'' Singles = (221:36):
  • Precious (12BONG 35) / LP01 (20:12):
  • A1 Precious (Sasha's Spooky Mix - Full Length) (10:32)
  • A2 Precious (Sasha's Gargantuan Vocal Mix - Full Length) (9:40)
  • Precious (L12BONG35) / LP02 (26:27):
  • A1 Precious (Misc. Full Vocal Mix) (5:41)
  • A2 Precious (Michael Mayer Balearic Mix) (7:18)
  • B1 Precious (Motor Remix) (6:37)
  • B2 Precious (Misc. Crunch Mix) (6:51)
  • A Pain That I'm Used To (12BONG 36) / LP03 (15:51):
  • A1 A Pain That I'm Used To (Jacques Lu Cont Remix) (7:51)
  • AA1 A Pain That I'm Used To (Jacques Lu Cont Dub) (8:00)
  • A Pain That I'm Used To (L12BONG 36) / LP04 (13:28):
  • A1 A Pain That I'm Used To (Bitstream Threshold Mix) (6:07)
  • AA1 A Pain That I'm Used To (Bitstream Spansule Mix) (7:21)
  • Suffer Well (12BONG 37) / LP05 (18:41):
  • A1 Suffer Well (Tiga Remix) (6:28)
  • A2 Suffer Well (Tiga Dub) (5:29)
  • B1 Suffer Well (Narcotic Thrust Vocal Dub) (6:44)
  • Suffer Well (L12BONG 37) / LP06 (25:01):
  • A1 Suffer Well (Metope Remix) (6:53)
  • A2 Suffer Well (Metope Vocal Remix) (6:28)
  • B1 Suffer Well (M83 Remix) (4:31)
  • B2 Better Days (Basteroid 'Dance Is Gone' Vocal Mix) (7:09)
  • The Darkest Star (XL12BONG 37) / LP07 (15:43):
  • A1 The Darkest Star (Holden Remix) (7:47)
  • AA1 The Darkest Star (Holden Dub) (7:56)
  • John The Revelator / Lilian (12BONG 38) / LP08 (23:09):
  • A1 John The Revelator ('Dave Is In The Disco' Tiefschwarz Remix) (7:49)
  • AA1 John The Revelator (Tiefschwarz Dub) (8:12)
  • AA2 Lilian (Chab Dub) (7:08)
  • John The Revelator / Lilian (L12BONG 38) / LP09 (22:22):
  • A1 John The Revelator (Murk Mode Dub) (8:32)
  • AA1 John The Revelator (Boosta Club Remix) (4:47)
  • AA2 Lilian (Chab Vocal Remix) (9:03)
  • Playing The Angel Promotional Collection (PSTUMM260) / LP10 (newly compiled exclusive limited edition) (41:42):
  • A1 Free (5:10)
  • A2 Better Days (2:28)
  • A3 Newborn (5:35)
  • A4 John The Revelator (Single Version) (3:14)
  • A5 Lilian (Single Version) (3:34)
  • B1 Precious (Michael Mayer Ambient Mix) (3:37)
  • B2 Suffer Well (Alter Ego Remix) (6:14)
  • B3 Lilian (Robag Wruhme Slomoschen Kikker) (3:39)
  • B4 A Pain That I'm Used To (Goldfrapp Remix) (4:43)
  • B5 A Pain That I'm Used To (Telex Remix) (3:28)

Besetzung:

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