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Kuggur: Harvesting The Light Of The Stars (Review)

Artist:

Kuggur

Kuggur: Harvesting The Light Of The Stars
Album:

Harvesting The Light Of The Stars

Medium: Download
Stil:

Dark Ambient / Electronica

Label: Eigenveröffentlichung
Spieldauer: 50:42
Erschienen: 25.04.2022
Website: [Link]

Hatte ich nicht gerade erst anlässlich der Veröffentlichung des dritten KUGGUR-Albums "Harmkvæði" die stilistische Variabilität von Guðmundur Óli Pálmason gelobt? Album numero vier lässt mir keine andere Wahl, als mich diesbezüglich zu wiederholen – und mich an mein Staunen zu gewöhnen, denn der Isländer verbindet auf "Harvesting The Light Of The Stars" (so die Übersetzung des Titels aus dem Libanesischen) Elemente aus allerlei Ambient, Elektro, Dungeon Synth und experimenteller Musik einmal mehr auf ziemlich faszinierende Weise.

Kann sich noch jemand an das norwegische Projekt Esperanza auf dem vom Ulver-Frontmann Kris "Garm" Rygg betriebenen Label Jester Records und seine arg be(d)rückenden Klangkaskaden erinnern? KUGGUR greift den roten – pardon: pechschwarzen – Faden jener nach einem Album verschwundenen ehemaligen Hoffnungsträger auf und spinnt ihn so ideenreich wie konsequent weiter: Die 13 Kompositionen auf "Harvesting The Light Of The Stars" tönen auf eigene Weise eingängig – was jedoch nicht mit "einladend" zu verwechseln ist.
Eindringliches Beispiel dafür mag die zweite, von monotonen Trommeln unterlegte Komposition "This Land Is Old And Full Of Benevolence" sein, die vor allem finster und bedrohlich klingt und verschiedene Sounds sphärisch miteinander auf eine Weise verbindet, die an den – guten! – experimentellen Gothic (im weitesten, CMI integrierenden Sinne) Underground erinnert und in entsprechenden Disco-Gewölben sicher Gehör finden würde. Wie Guðmundur Óli Pálmason betont, neigt er zum Melancholischen, und genau diese Stimmung(en) findet er sowohl in der Musik seiner Heimat wie auch der Heimat seiner libanesischen Frau. Und da KUGGUR eine ebenso persönliche wie experimentelle Angelegenheit ist, verbindet der langjährige Schlagzeuger und nunmehr begeisterte Klangbastler "best of both worlds" in seinen behutsam aufgebauten Stücken, die binnen von Sekunden in ferne Welten entführen können, dieses Mal übrigens auch mit punktuellen Gesangsfetzen. Das alles klingt, dröhnt und wabert ahnungsvoll, und trotz einiger Wiederholungen immer wieder dramatisch.

FAZIT: Wer stimmungsvolle düstere Ambient-Elektro-Musik mag, die sich in einem Moment anschmiegt und im nächsten sträubt, also vorschneller Verschubladisierung entzieht, der könnte bei KUGGUR an der richtigen Adresse sein. Als Soundtrack für ungemütliche Filme dient sich "Harvesting The Light Of The Stars" ebenso an wie als Musik, um in die Nacht zu entgleiten.

Thor Joakimsson (Info) (Review 2530x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Arrival Of The Gods
  • This Land Is Old And Full Of Benevolence
  • Harvesting The Light Of The Stars
  • Machinery Of The Gods In The Mountains
  • Ba'alah
  • A Cold Island In The Dark Waters
  • Fires From The Bowels Of The Earth
  • Baldur And Ba'al Meet Bacchus
  • The God's Outpost At Bíldudalur
  • Celebration Of The Sun God In The Beqaa Valley
  • Autumn Harvest
  • Oh Night
  • The Price Of Time

Besetzung:

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