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Ungfell: Demo(lition) (Review)
Artist: | Ungfell |
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Album: | Demo(lition) |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eisenwald / Edel | |
Spieldauer: | 39:11 | |
Erschienen: | 28.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Ihre erste Aufnahmen brachten UNGFELL 2015 in Eigenregie heraus. Die Schweizer Black-Metaller klangen damals noch vergleichsweise roh, zeigten aber bereits, welch hohes Potenzial in ihnen steckt. Eisenwald legen "Demo(lition)" nun einschließlich eines 2017 eingespielten Songs als Bonustrack neu auf.
Für Underground-Spürnasen sind die sechs Songs ein alter Hut, doch hört man sie sich heute unvoreingenommen an, wird deutlich, dass sie verhältnismäßig gut gealtert sind, wo andere Szene-Acts schon wenige Wochen nach der Veröffentlichung ihrer Musik in Vergessenheit geraten. Ein triftiger Grund für UNGFELLs Zeitlosigkeit ist ihre eigensinnige Ästhetik und Art des Songwritings, gepaart natürlich mit einem offenen Bekenntnis zu ihrer Herkunft, das sich in der Sprache und den Inhalten ihrer Texte niederschlägt.
Die vom Start weg melodische und dennoch aggressive Ausrichtung von Multi-Instrumentalist Menetekel, der anfangs ganz alleine musizierte und erst seit 2017 von Drummer Vâlant begleitet wird, bricht sich in tendenziell längeren Kompositionen Bahn, die durch die Verwendung eines erweiterten Instrumentenparks (Schifferklavier, Percussions) einen leise folkloristischen Charakter erhalten.
Unter diesen Voraussetzungen entziehen sich Stücke wie das erst getragende, dann rasede ´Hagazussa´ oder ´Vom Menschen und anderen Krankheiten´, worin man zwei, drei gesonderte Songs ausmachen könnte, den weitverbreiteten Genre-Konventionen und somit auch sämtlichen Klischees, die damit einhergehen. Die aktuelle Fassung wurde von US-Doom-Spezi Greg Chandler remastert, die Dreingabe ´De Wolf vo Ringgebärg´ nach dem mit annehmbarem Sound daherkommenden Proberaum-Mitschnitt ´Nachtflirren´ stammt aus den Sessions zum Album „Mythen, Mären, Pestilenz“ (2018) und markierte seinerzeit das Aufnahmedebüt des Schlagzeugers.
Das aktuelle Label des Projekts verzichtet auf eine Tape-Version, wie sie ursprünglich erhältlich war; dafür kommt nun die dritte Vinyl-Auflage nach der privaten Erstpressung und der 2017 nachgereichten LP des Labels GoatowaRex heraus.
FAZIT: Der Re-Release der Demoaufnahmen von UNGFELL dokumentiert die Anfänge einer Black-Metal-Band im weiteren Sinn, die das Szenegeschehen in Zukunft maßgeblich mitbestimmen wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Auftakt (…es lebe der Pöbel) 02:27
- 2. Hagazussa 06:54
- 3. Ex Clade Salus 05:30
- 4. Vom Menschen und anderen Krankheiten 07:01
- 5. Condamné à mort 05:12
- 6. Nachtflirren (rehearsal) 05:34
- 7. De Wolf vo Ringgebärg (6:32)
- Tôtbringære (2019) - 13/15 Punkten
- Es grauet (2021) - 13/15 Punkten
- Demo(lition) (2022)
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