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Joe Bonamassa: Tales Of Time (Review)

Artist:

Joe Bonamassa

Joe Bonamassa: Tales Of Time
Album:

Tales Of Time

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Bluesrock

Label: Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 74:29
Erschienen: 14.04.2023
Website: [Link]

"Diese Live-Show stellt unsere bisher progressivste und größte Produktion dar, die sich auf mein bisher ehrgeizigstes Studioalbum konzentriert", posaunt der nie um Superlative verlegene Bluesrock-Halbgott (mindestens) JOE BONAMASSA im Zusammenhang mit der Veröffentlichung seines zigsten Konzertmitschnitts… Und selbst seine strengsten Kritiker kommen nicht umhin, ihm anstandslos zuzustimmen, wenn sie "Tales Of Time" hören und ja, auch sehen.

Der Titel deutet es bereits an - der Schwerpunkt dieses Livealbums liegt auf Bonamassas jüngstem, 2021 erschienenem Studiowerk "Time Clocks", mit dem er für sich selbst Maßstäbe in Sachen Heaviness und Dreck unter den Fingernägeln gesetzt hat. Der Mittvierziger und seine sagenhaft gut aufeinander eingespielten Mitmusiker ließen sich im im August 2022 im geschichtsträchtigen Red Rock Amphitheatre in der Wüste des US-Bundesstaats Colorado zu ausladenden Versionen der Stücke hinreißen, die allerdings nicht weiter von ziellosen, selbstverliebten Improvisationen oder James entfernt sein könnten.

Und genau hier gewinnt man, wenn man kein Format von "Tales Of Time" mit der bloßen Tonspur kauft. Die Blu-ray fängt die malerische Kulisse auf beispiellose Weise ein, eben weil die Musik quasi als Soundtrack fungiert, und obendrein kann man den Protagonisten auf die Finger schauen. Davon abgesehen bietet das Video die vollständige Setlist in der Reihenfolge, in der die Stücke ursprünglich dargeboten wurden, wohingegen das Programm auf der CD/LP aus Platzgründen umgestellt beziehungsweise um mehrere Tracks gekürzt ist.

Ansonsten gilt: meisterhafte Dramatik wie auf Platte, angefangen beim zehnminütigen Single-Epos ´Notches´ über das smooth dahinschreitende Orgel-Piano-Kunststück ´The Heart That Never Waits´, das dezent orientalisch stampfende und orchestral unterfütterte ´Curtain Call´, die mit Flöte verzierte Dämmerstunde ´The Loyal Kind´ und den pychedelischen Sleeper ´Mind's Eye´ hinweg bis zur Stop-and-Go-Nummer ´Questions And Answers´ mit Latin-Flair; mit R&B-Note kommen hingegen ´Known Unknowns´ und ´Just 'Cos You Can Don't Mean You Should´ daher, letzteres genauso wie das fette Finale ´Evil Mama´ von "Redemption" (2018). Bestechend bei alledem ist im Übrigen der wie schon auf "Time Clocks" selbst (höre das Titelstück!) wohltuend rohe Sound, der Vorwürfe gegen den "Saubermann-Blueser" ad absurdum führt.

FAZIT: JOE BONAMASSA hat mal wieder alles richtig gemacht mit dem jüngsten "Nachwuchs" seine unzählbaren Livealbum-Familie. "Tales Of Time" präsentiert formvollendete Mitschnitte des Materials von Joes jüngstem Studioteller "Time Clocks" vor atemberaubender Naturkulisse, nichts mehr und nichts weniger. Fans schlagen ohnehin zu, egal wie viele Livealben sie vom Künstler haben, und wer diesen noch nicht kennt (gibt´s das?) kann sich hiermit über den aktuellen Status quo seines Schaffens informieren… und bestens mit State-of-the-Art-Bluesrock unterhalten lassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4418x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD/LP
  • Notches
  • The Heart That Never Waits
  • Curtain Call
  • Mind's Eye
  • Questions And Answers
  • The Loyal Kind
  • Known Unknowns
  • Time Clocks
  • Just 'Cos You Can Don't Mean You Should
  • Evil Mama
  • BLU-RAY:
  • Notches
  • The Heart That Never Waits
  • Curtain Call
  • Mind's Eye
  • Questions and Answers
  • The Loyal Kind
  • Known Unknowns
  • Time Clocks
  • Evil Mama
  • Midnight Blues
  • I Didn't Think She Should Do It
  • Just 'Cos You Can Don't Mean You Should
  • Mountain Time
  • Bonus Features:
  • Dust Bowl
  • Band Intros
  • The Ballad of John Henry

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Jeannette
gepostet am: 30.09.2023

User-Wertung:
15 Punkte

Ich habe mich mit "Tales of Time" erstmalig mit diesem Künstler befasst. Und ich bin erstaunt und glücklich, dass es in dieser Zeit noch echte Musiker gibt! Ich bin mit Zappa, Pink Floyd, Jethro Tull etc. aufgewachsen, aber außer ihnen hat niemand auch nur einen Bruchteil dieses Formats erreicht. Joe Bonamassa kann sich mühelos in die Reihe der Musik-Giganten einfinden. Inzwischen habe ich mir sämtliche CDs des Ausnahmekünstlers angeschafft und gehe regelrecht in seinen Werken auf. Endlich gibt es für meine anspruchsvollen Ohren wieder neues Futter. Danke Joe!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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