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Joe Bonamassa: Different Shades Of Blue (Review)
Artist: | Joe Bonamassa |
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Album: | Different Shades Of Blue |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Mascot / Provogue | |
Spieldauer: | 48:25 | |
Erschienen: | 19.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Das hätte man nicht erwartet nach kommerziellen Höhenflügen und sachten Akustik-Sessions vor großer Kulisse: erstmals ausschließlich eigene beziehungsweise mit Songwriting-Partnern ersonnene Stücke sowie stilistische Wagnisse, kernige Härte und dennoch kein bisschen weniger Feeling als bisher - JOE BONAMASSA spielt sich endgültig aus dem herkömmlichen Blues frei, falls man ihm das nicht sowieso schon längst unterstellt hat (die blauen Hardliner ...) oder den einstigen Wunderknaben im glatten Mainstream abstellt - zu Unrecht, wie "Different Shades Of Blue" zeigt, eine Platte mit selbstredendem Titel.
Nach dem Intro "Hey Baby" bewegt sich das nach Frage-Antwort-Prinzip (nur Gesang, dann feiste Riffs mit Orgel-Fundament) gestrickte "Oh Beautiful!" noch im gegebenen Rahmen - ebenso wie der Boogie "I Gave Up Everything For You, 'Cept The Blues" später - aber schon ein Bläser-Funk wie "Love Ain't A Love Song" erinnert beinahe an TOWER OF POWER, ein relatives Novum für Bonamassa. Selbst "Heartache Follows Wherever I Go", das Titelstück sowie das gleichsam schwelgerische "Never Give All Your Heart" (Solo!), die zum eng umschlungenen Tanz in einem verrauchten Club animieren, zeigen noch Biss, und "Trouble Town" überrascht mit Honky-Tonk-Klavier nebst stolperndem Rhythmus fürs Varieté, ehe "So, What Would I Do" noch einmal den Slow Blues durchexerziert.
Und der viel gerügte Kevin Shirley darf sich damit brüsten, all das produktionstechnisch trefflich inszeniert zu haben.
FAZIT: Das stärkste Bonamassa-Album seit langem greift nicht auf alte Heroen zurück, gleichwohl die Bezüge zu selbigen zumindest noch marginal erkennbar sind, sondern begeht einen gekonnten Spagat zwischen stilistischer Befreiung und Treue gegenüber der traditionellen Klientel, ohne wie ein fauler Kompromiss daherzukommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hey Baby (New Rising Sun)
- Oh Beautiful!
- Love Ain't A Love Song
- Living On The Moon
- Heartache Follows Wherever I Go
- Never Give All Your Heart
- I Gave Up Everything For You, 'Cept The Blues
- Different Shades Of Blue
- Get Back My Tomorrow
- Trouble Town
- So, What Would I Do
- Bass - Carmine Rojas, Michael Rhodes
- Gesang - Joe Bonamassa, Doug Henthorn, Melanie Williams
- Gitarre - Joe Bonamassa
- Keys - Reese Wynans
- Schlagzeug - Anton Fig, Lenny Castro
- Sonstige - Lee Thornburg (Trompete, Posaune), Ron Dziubla (Saxophon), das Bovaland Orchestra (Streicher)
- The Ballad Of John Henry (2009) - 13/15 Punkten
- Live From The Royal Albert Hall (2009)
- Beacon Theatre – Live From New York (2012)
- Driving Towards The Daylight (2012)
- Beacon Theatre – Live From New York (2012)
- An Acoustic Evening At The Vienna Opera House (2013)
- Different Shades Of Blue (2014) - 12/15 Punkten
- Muddy Wolf At Red Rocks (2015)
- Live At Radio City Music Hall (2015)
- Blues Of Desparation (2016) - 12/15 Punkten
- Live At The Greek Theatre (CD-Version) (2016)
- Live At The Greek Theatre (2016)
- Live At Carnegie Hall (2017)
- British Blues Explosion (2018)
- Redemption (2018) - 13/15 Punkten
- Live At The Sydney Opera House (2019) - 13/15 Punkten
- Royal Tea (2020) - 13/15 Punkten
- Time Clocks (2021) - 13/15 Punkten
- Tales Of Time (2023)
- Blues Deluxe Vol. 2 (2023)
- Live At The Hollywood Bowl With Orchestra (2024)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Mario
gepostet am: 24.09.2014 User-Wertung: 8 Punkte |
Für mich nicht das beste Album! Mir ist da zuviel Blech dabei, zu wenig Gitarre und Joe geht in der Band oft unter. Gerade die ersten Stücke klingen recht beliebig. das könnte jede Bluesband mit irgendeinem Gitarristen sein. Erst zum Ende hin ist es dann Joe Bonamassa, wie ich ihn liebe. Mich stört genau das, was von anderen Kritikern und auch vom Produzenten als so positiv herausgestellt wird. Nichts gegen Blechbläser und Streicher, aber bei manchen Stücken dieser CD muss man befürchten dass jetzt gleich Robbie Williams kommt und Frank Sinatra singt. Das sind zweifellos auch gute Stücke, aber eben nicht Joe Bonamassa als einer der besten Gitarristen, die ich kenne. |
bonamassa Fan
gepostet am: 28.09.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Einfach nur geil die Muke, haut mich total um stehe gerade hochgradig unter der Bonamassa Droge. Die einzige die favorisiere |