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Brother Firetribe: Heart Full Of Fire (Review)
Artist: | Brother Firetribe |
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Album: | Heart Full Of Fire |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal / AOR |
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Label: | Spinefarm/Soulfood | |
Spieldauer: | 44:21 | |
Erschienen: | 30.05.2008 | |
Website: | [Link] |
Vier Singles flankierten das (hier nicht) mit euphorischen Kritiken bedachte Debüt der Finnen mit Namen “False Metal”. Ihr Zweitling erweckt nun zumindest weniger den Eindruck, Metaltradition karikieren zu wollen, bleibt aber weiterhin meilenweit vom ursprünglichen Gedanken der Stilistik entfernt; selbst für zahmen Rock sind BROTHER FIRETRIBE nicht unbedingt mit sehr feurigem Herzen unterwegs.
Schaumgebremst nennt man das wohl, und könnte Nightwishs Gitarrist Emppu hier die Sau von der Kette lassen, stellt er sich lieber gleichberechtigt neben seinen Tastenquäler und unterstützt mit statischen Riffs, statt abseits der vorhersehbaren Solospots zu brillieren. Die meisten Songtitel sprechen wohl ungewollt eine deutliche Sprache: Bon Jovi waren zu “Runaway”-Zeiten geiler, und “I Am Rock” kann sich allenfalls auf die steingleiche Steifheit beziehen, mit der der Feuerstamm seine Standardliedchen herunterspult. Da ist gleichwohl Platz für nette Melodien im viel zu vorhersehbaren Songgerüst, Frauchen darf beim Titelsong mitträllern, und einige der Keyboardsounds sind nicht ganz so klebrig und Dancefloor-kompatibel ausgefallen. Die sporadischen Loops gehören heuer ohnehin zum guten Ton, möchte man der Tradition mit fragwürdigen Elementen des Zeitgeists beikommen. Am Gesang liegt‘s auch nicht, dass BROTHER FIRETRIBE weitgehend unspektakulär daherkommen; es sind die oberflächlichen Songs und die typische Seitenprojekt-Ausrichtung, welche die Langeweile zu verschulden haben, wenngleich für die Mitglieder neben Emppu sicherlich Priorität herrscht. “Heard It On The Radio” - ist es das Bewusstsein, dass BROTHER FIRETRIBE ihre Musik allenfalls im finnischen Radio aufgehoben wissen, welches ihren Sound ein wenig melancholisch daherkommen lässt? Die restliche Welt gähnt geflissentlich und salbadert weiter von landestypischer Traurigkeit…
FAZIT: Weichspülerbenutzer hören vorsichtshalber mal rein und entsinnen sich beim Griff zu Foreigner (Eigeneinschätzung des Labels) dann doch eines Besseren. BROTHER FIRETRIBE bleiben gesichtslose Melodic-Metal-Ware mit einigen Nettigkeiten und wenig Ärgernis - ein Kann, aber kein Muss mit weiterhin etwas klinischem Sound.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Who Will You Run To Now
- Wildest Dreams
- Runaways
- Game They Call Love
- Play It From The Heart
- Heart Full Of Fire
- Heard It On The Radio
- Going Out With A Bang
- Out Of My Head
- I Am Rock
- Chasing The Angels
- Bass - Jason Flinck
- Gesang - Pekka Ansio Heino, Jason Flinck
- Gitarre - Emppu Vuorinen
- Keys - Tomppa Nikulainen
- Schlagzeug - Kalle Tornialinen
- False Metal (2007) - 4/15 Punkten
- Heart Full Of Fire (2008) - 8/15 Punkten
- Diamond In The Firepit (2014) - 9/15 Punkten
- Sunbound (2017) - 6/15 Punkten
- Feel the Burn (2020) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
der dude
gepostet am: 12.10.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
lest euch die reviews bei amazon oder woanderst durch, der kommentator hat mal null ahnung oder hat seine musikvorlieben ganz woanderst.. er sollte es anderen überlassen kritiken zu alben zu schreiben...das hier ist top80 rock vom feinsten... mfg... |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 12.10.2011 |
@der dude
Warum sollen nur Fans einer Stilrichtung Reviews verfassen dürfen? Darf niemand Reviews verfassen, der auf gar keinen bestimmten Stil fokussiert ist und einfach nur auf der Suche nach guter Musik ist und dem Genres egal sind? Gerade diese Reviews sind doch interessanter, weil sie einen anderen Blick auf das Album bieten als den eigenen. Der Leser muss natürlich die Kompetenz haben, andere Meinungen nicht als persönlichen Affront zu werten und darf Reviews nicht nur aus dem Grund lesen, weil er die eigene Meinung mit anderen Worten vorgekaut bekommen möchte. |
Musta Perhonen
gepostet am: 22.01.2015 User-Wertung: 15 Punkte |
Musik ist Geschmackssache und das ist auch gut so. Allein der Opener "Who Will You Run To Now?" reicht mir schon, um zur Höchstnote zu greifen. Brother Firetribe liefern in meinen Augen 80er Rock at it's best ... geniale Melodien, eine der besten Stimmen des Genres, Songs, die Lebensfreude ausstrahlen ... wie bei aller Kunst: 3 Stühle, 4 Meinungen |
Tim T.
gepostet am: 28.12.2023 User-Wertung: 10 Punkte |
Manchmal möge zwar eine kritische Rezension besser sein als 50 positive aber so wie der Herr Schiffmann sich aufführt nimmt ihn doch kaum noch jemand ab. Die Scheiben sollen gekauft werden, richtig? Warum lese ich in den Jahren nur noch merkwürdige Rezensionen über Bloodbound, Firetribe und Co. von Leuten die Platten besprechen mit denen man zu 70 % nix anfangen kann. Es müssen dennoch Fans hingesetzt werden weil Marketing und Co.
Heart Full of Fire ist jetzt auch nicht meine Lieblingsscheibe aber man kann es auch übertreiben, aber das liegt eher an der Bandbreite der Band und an gewissen Songs (nicht nur auf diesem Album). Sänger ist natürlich top! |