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Blind Guardian: A Night At The Opera (Review)

Artist:

Blind Guardian

Blind Guardian: A Night At The Opera
Album:

A Night At The Opera

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Virgin/EMI
Spieldauer: 65:29
Erschienen: 04.03.2002
Website: [Link]

Vier Jahre nach ihrem Tolkienausflug "Nightfall In Middle-Earth" legten BLIND GUARDIAN mit "A Night At The Opera" einen vielbeachteten Nachfolger mit zehn Songs hin, unter anderem mit ihrer Single "And Then There Was Silence", erschienen 2001.

Die Platte startet mit Drum-Rhythmen, eine Gitarre mischt sich ein und Hansi Kürsch steigt mit seinem Gesang zu "Precious Jerusalem" ein, einem klassischen BLIND-GUARDIAN-Song, welcher sich nach langer Abstinenz ("Another Holy War") wieder mit Jesus von Nazareth beschäftigt. Weiter geht es mit "Battlefield", einem Geheimtipp der Platte, stellt es doch das schnellste Lied der Krefelder Truppe dar. Thematisch Richtung Ilias, erinnert uns "Under The Ice" an die Prophetin Cassandra, welche sich in Troja erlaubte, auf den künftigen Krieg mit Griechenland hinzuweisen. Auch auf "And Then There Was Silence", dem letzten Werk der CD, nutzen BLIND GUARDIAN die Ilias, die Odysee und ihre epischen Heldentaten und geben in 14 Minuten einen groben Abriss.

Insgesamt stellt "A Night At The Opera" die lyrisch abwechslungsreichste Scheibe von BLIND GUARDIAN dar, wobei sogar powermetallische Randthemen wie z.B. Nietzsche in "Punishment Divine" oder Galileo in "Age Of False Innocence" behandelt werden. Bedenkt man die sonst vorherrschende Fixierung auf Mittelerde, Drachen, Fantasie und ab und an Elemente von Science Fiction, so ist der Ausbrecher BLIND GUARDIANs eine Wohltat. Technisch präsentieren sich BLIND GUARDIAN wieder an vorderster Front des deutschen Power Metals und liefert eine energiegeladene Platte epischer Songs ab. Für Kenner der Band ein weiterer Schritt weg von den Anfängen der Band mit "Battalions Of Fear" und "Follow The Blind", ihren ersten Schritten im Bereich des Speed Metals, hin zu den orchestralen Auswüchsen von "Nightfall In Middle-Earth" und der späteren Platte "A Twist In The Myth".

Am meisten beeindruckt auf "A Night At The Opera" das Stück "And Then There Was Silence", welches als eines der ersten Stücke BLIND GUARDIANs die typische Power Metal Songstruktur durchbricht und ohne wirklichen Chorus oder Refrain auskommt. Endlich einmal ein Song, welcher es schafft, eine Geschichte nicht nur zu erzählen, sondern auch wirklich zu vermitteln. Die thematische Verknüpfung mit einer Geschichte, die zumindest jeder zweite deutsche Schulpflichtige gehört haben sollte, hilft hier nicht nur, den Song zu verstehen, sondern auch Interesse an den Hintergründen zu wecken. Und das ist etwas, was langen Stücken der Marke RHAPSODY (OF FIRE) zum Beispiel fehlt.

FAZIT: Eine der Pflichtplatten im deutschen Power Metal. Für die einen der konsequente Schritt in den epischen Power Metal, für die meisten Fans der ersten Stunde jedoch ein weiterer Rückschritt gegenüber den früheren Werken. Keine Platte, die man sich als erste anschaffen sollte, aber definitiv ein Werk, welches man sich anschafft, wenn man Power Metal hört.

Max-Leonhard von Schaper (Info) (Review 10734x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Precious Jerusalem
  • Battlefield
  • Under the Ice
  • Sadly Sings Destiny
  • The Maiden and the Minstrel Knight
  • Wait for an Answer
  • The Soulforged
  • Age of False Innocence
  • Punishment Divine
  • And Then There Was Silence

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
freddy blaster
gepostet am: 27.04.2010

User-Wertung:
7 Punkte

Das war damals ein großer Rückschritt. Schlechte Produktion, schwache Arrangements und kaum Hits (wie Time stands still) riefen Enttäuschung hervor.
Tim
gepostet am: 11.05.2012

User-Wertung:
11 Punkte

seh ich nicht so. Die Produktion fand ich gut, aber das ist halt Geschmacksache. Hits gibts auch hier, nur muss man das "Bombast Gewand" annehmen, um die Songs mögen zu können. Dann schimmert aber ziemlich schnell der Guardian Charakter der Songs durch, die sich immer noch auf einen Chorus stützen, der einfach alles andere an den Songs überragt. Ich hätte mir etwas Mut gewünscht, das ganze Album wie den "And there was Silence" Song zu gestalten, um sich mal von dem typischen Songschema zu lösen. So ist A Night the Opera die selbe Kost wie alles andere nur auf einem verzierterem Teller serviert, der ja nicht jedem besonders gefallen hat
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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