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Joyless: Without Support (Review)

Artist:

Joyless

Joyless: Without Support
Album:

Without Support

Medium: CD
Stil:

Retro/Indie/Post-Post-Black Metal

Label: Ván
Spieldauer: 49:53
Erschienen: 11.03.2011
Website: [Link]

Man erfährt im Netz leider nichts oder nur schwer, wer außer der Band noch am Aufnahmeprozess von „Without Support“ beteiligt war, aber allesamt schienen sie derart benebelt zu sein, dass sie wohl gar nichts mehr gemerkt haben. Selbst wenn Natürlichkeit sämtlichen durch den digitalen Fleischwolf gedrehten Soundschandtaten vorzuziehen ist, so gibt es irgendwo eine Toleranzgrenze. Die wird von den norwegischen JOYLESS mehrfach überstrapaziert.

Manche Passagen sind unfassbar schludrig eingespielt („The Soft Addiction“), in einem Song wie „Puberty And Dreams“ schleppt die Snaredrum den ganzen Song über um ein bis zwei Zehntelsekunden hinterher, Einsätze werden versemmelt, und beim Opener „Have A Nice Fight“ hört man bei 2:11 deutlich, dass das Messer angesetzt und dilletantisch geflickschustert wurde. Zahlreiche neben der Spur liegende Gesangspassagen und verstimmte Instrumente rollen einem zusätzlich die Fußnägel nach oben. Da können sich JOYLESS meinetwegen noch so mit „Das ist alles beabsichtigt!“ herausreden und die Fans „Kult!“ schreien, aber nüchtern ist es kaum zu ertragen.

Schade eigentlich, denn die Stilmixtur dieser 1996 aus der Black Metal-Formation FORGOTTEN WOODS entwachsenen Band darf als rattenscharf tituliert werden. Drogiger Sixties- und Seventies-Rock, Indie von GLISS über PIXIES und VELVET UNDERGROUND bis hin zu THE STOOGES, mit manchmal pervertiertem Post Black Metal angereichert und hier und dort mit Gimmicks wie zum Beispiel Scratches („De Profundis Domine“), Banjo und Mundharmonika („Better“) oder Italo-Desperado-Filmmusik auf halber Umdrehungszahl („Shimmer And Shine“) ausgeschmückt, dazu noch der verkifft säuselnde Gesang von Ida. Ja, all das könnte so genial tönen, wenn es nicht den Eindruck machen würde, als wären zum Zeitpunkt der Albumaufnahmen sowohl Motorik als auch Reaktionsfähigkeit aller Bandmitglieder völlig im Eimer gewesen.

FAZIT: Was bringt es dem Maler, wenn er die beste Leinwand, die besten Farben und die besten Pinsel besitzt, er aber viel zu breit ist, um ein schönes Bild erschaffen zu können? Sicher, manche Künstler haben ausschließlich in berauschtem Zustand die besten Werke zustande gebracht, aber diese waren wohl noch im vollständigen Besitz ihrer schöpferischen Kräfte. So jedoch bleiben nur Skizzen, unscharf konturierte Silhouetten, verschmierte Farben. Der Rest geht in dichten Rauchschwaden unter.

Chris Popp (Info) (Review 6824x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Have A Nice Fight
  • Puberty And Dreams
  • The Adourn Japetus
  • The Soft Addiction
  • Better
  • De Profundis Domine
  • Shadow Spree
  • Trilobite
  • Shimmer And Shine
  • Velvet Willow

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
unbekannt
gepostet am: 20.11.2012

super schöne Musik, verstehe die Kritik auch nicht. Entweder das Gefühl der Musik kommt rüber oder nicht. Ist halt keine Musik für die grosse Masse.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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