Partner
Services
Statistiken
Wir
Toehider: To Hide Her (Review)
Artist: | Toehider |
|
Album: | To Hide Her |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Progressive/Rock/Metal |
|
Label: | Bird's Robe Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 45:27 | |
Erschienen: | 04.11.2011 | |
Website: | [Link] |
TOEHIDER sind dem aufmerksamen Leser sicherlich schon durch das ungewöhnliche Konzept aufgefallen, ein Jahr lang jeden Monat eine EP heraus zu bringen und das Ergebnis schließlich verteilt auf zwei Doppel-CDs feilzubieten (Reviews dazu sind weiter unten verlinkt). Die Australier um Kreativ-Genie Mike Mills wechselten Musikstile schneller als andere Menschen ihre Unterwäsche: Bombast-Rock, Power Metal, Prog, Ambient und Comedy-Einlagen erzeugten ein stroboskopisches Farbspektakel, das formvollendet dargeboten und von kraftvoll-melodischem Gesang getragen Unterhaltung in bestem Sinne war. Natürlich fehlte stets die Geschlossenheit eines Albums. „The First Six“ und „The Last Six“ waren eine Collage kunterbunter, handgemachter Rock-Musik mit Anspruch.
„To Hide Her“ ist also das erste Album das Quartetts aus Down-Under. Sieht man vom kleinen Wortspiel des Titels ab, haben TOEHIDER ihre humorige Bekloppten-Masche weitestgehend abgelegt. Wer die EP-Kollektionen kennt, bekommt leider nur Altbekanntes komprimiert auf eine großzügige Dreiviertelstunde dargeboten - das aber wieder einmal auf höchstem Niveau. Auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen: QUEEN sind immer noch eine wichtige Inspirationsquelle für Mills & Co. Dazu wird neo-proggig geschwelgt und auch mal SPOCK’S BEARD-mäßig gefrickelt. Das Hauptaugenmerk legen TOEHIDER aber nicht auf wilde Instrumentalexzesse, sondern auf höchst eingängige, aufwändig arrangierte Rock-Songs, die mit teilweise unverschämt leichtfüßigem Pop-Appeal den Normalo-Rocker und den Progfan auf einen gemeinsamen Nenner bringen. „To Hide Her“ klingt wie ein Best-Of der EPs, das um die allzu experimentellen Stellen erleichtert wurden. Ein wenig Ideen-Recycling hat die Band übrigens betrieben: Die (großartige) Singer-Songwriter-Ballade „In This Time“, die Pfeifpassagen bei „Fireside“ und das Ambientgewaber von „Weren't They Just Playing Out Near The Swings?“ erinnert stark an einiges Material von den First-Six- und den Last-Six-EPs.
FAZIT: Trotz wirklich toller Bombast-Rock-Songs mit eingängigen Prog-Prisen und entspannter Ohrwurmschönheit lassen TOEHIDER den Rezensenten mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Der erhoffte Kreativ-Paukenschlag, der die musikalische Experimentierwut von TOEHIDER auf Albumlänge nicht nur kanalisiert, sondern zu höheren Weihen trägt, ist leider ausgeblieben. Es bleibt am Ende also „nur“ ein abwechslungsreich komponiertes, eingängiges Rock-Album für den anspruchsvolleren Hörer mit (neo)progressiver Ausrichtung, der allzu gewagten Experimenten eher skeptisch gegenüber steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oh My God He's An Idiot!
- The Most Popular Girl In School
- Daddy Issues
- In This Time
- To Hide Her
- There's A Ghost In The Lake
- Giants Who Walk With Man
- Fireside
- Everybody Knows Amy
- Weren't They Just Playing Out Near The Swings?
- Bass - Amy Cambell
- Gesang - Mike Mills, Amy Cambell, Lachlan Barclay
- Gitarre - Mike Mills, Lachlan Barclay
- Schlagzeug - Ricky Evensand
- To Hide Her (2011) - 11/15 Punkten
- The First Six (2011) - 12/15 Punkten
- The Last Six (2011) - 11/15 Punkten
- What Kind Of Creature Am I? (2014) - 13/15 Punkten
- I Like it! (2020) - 12/15 Punkten
- I Have Little To No Memory of These Memories (2022) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews