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Craving: Craving (Review)

Artist:

Craving

Craving: Craving
Album:

Craving

Medium: CD
Stil:

Death / Black Metal

Label: Apostasy / Edel
Spieldauer: 45:47
Erschienen: 13.01.2012
Website: [Link]

Das junge Label Apostasy hat sich dieser Oldenburger Band angenommen, die von der zeitweiligen Pagan-Blase profitieren dürfe. CRAVING spielen leicht epischen Gurgel-Metal mit viel Tamtam, eingängigen Melodien, Schunkelrhythmen und in Sachen gute Riffs latenter Unterbelichtung.

Nachdem man im Opener für völlig überzogene Blastbeats und ambivalent ausdrucksloses Gegrummel die rote Karte gezückt hat, reißt „By the blowing Wind“ zumindest blutjunge Metal-Gutfinder mit seiner Brechstangen-Eingängigkeit hin. „The Nameless“ deutet dann in spieltechnischer Hinsicht an, dass CRAVING durchaus zu den überbewerteten Platzhirschen WINTERSUN aufschließen können und weit entfernt sind von Provinzbarden wie EQUILIBRIUM (deren Ex-Frontnase Helge Stang kotzt gleich zweimal mit). Hier wie in „Leopard“ begeistern die Melodien richtiggehend, während anderswo der dreisprachige Gesang – Englisch, Russisch, Deutsch – als alleinige Merkwürdigkeit übrigbleibt. Die sporadisch eingestreuten Akustikparts gefallen durchweg und hören sich nicht einmal verkrampft an.

Mit „Revenge“ und „Into The Forest“ haben CRAVING auch Quasi-Singlehits für ihr Genre geschrieben, also kann man ihnen kompositorisch im Vergleich zu zahlreichen anderen Heidenhelden nichts vorwerfen. „Ein Funken Abendrot“ ist der schwärzeste Song von allen, wobei Lars Schlüter und ORDEN OGANs Sebastian Levermann für einen angemessen cleanen Sound gesorgt haben. Was bleibt also abgesehen von Genre-Anbiederungen wie „Wolfsherz“ und der erwähnten Qualität der Umsetzung? „Craving“ ist eine verheißungsvolle Scheibe einer jungen Band mit naheliegenden Einflüssen und handwerklichem Können, der es allein noch an Tiefe fehlt. Wir harren der Dinge, die da kommen.

FAZIT: CRAVING spielen heroischen, bissigen Blastbeat-Metal, der Methorn-Plattheiten umgeht und zumindest Szenefans begeistern wird. Abseits einschlägiger Kreise wird sich kaum jemand für diese Zeitgeist-Erscheinung erwärmen; was das undurchsichtige Pagan-Feld überhaupt für die Metal-Geschichte leisten wird, müssen sowieso erst die Jahre zeigen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4423x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Lord of the Flames
  • By the blowing Wind
  • The Nameless
  • Леопард (Leopard)
  • Песня о вещем олеге (The Song Of Prophetic Oleg)
  • Revenge
  • в лес (Into The forest)
  • Ein Funken Abendrot (feat. Helge Stang)
  • Wolfsherz
  • Lug und Litanei (feat. Helge Stang & Sole Genua)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 13.01.2012

Oh, Du wirst offenbar langsam altersmilde... ;)
Andreas
gepostet am: 13.01.2012

ach, lass die mal machen, wer weiß. Erträglicher als ihre Einflussgeber sind sie jetzt schon, aber die Drums gehen echt gar nicht.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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