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Vampillia: Rule The World/Deathinity Land (Review)
Artist: | Vampillia |
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Album: | Rule The World/Deathinity Land |
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Medium: | CD | |
Stil: | Avantgarde |
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Label: | code666/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 25:21 | |
Erschienen: | 27.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Übergänge zwischen Kitsch und Kunst, Genie und prätentiösem Spreizen sind bekanntermaßen fließend. Die Lager der Liebenden und Hassenden teilen sich mit der Macht einer Weltanschauung in eingeschworene Gemeinden, die den jeweils anderen entweder als dünkelhafte Schaumschläger oder kleinkarierte Hinterwäldler bezeichnen, denen vier Riffs schon eines zu viel sind.
VAMPILLIA aus dem fernen Japan tragen hier mit „Rule The World“ mit Sicherheit nicht zur Einigung bei. Was für den einen die aberwitzige Achterbahnfahrt darstellt, stellt für den anderen Stückwerk mit aufgesetztem Freak-Image dar. Getragen von einer Vergnügungspark-mit-vielen-Toten-Story wuselt das elfköpfige Ensemble hin und her zwischen elegischer, streicher- und pianogetragener Kammermusik, Operngesang, Wall-of-Sound-Raserei mit Growls und Versatzstücken japanischer Enka-Musik mit exotischer Pentatonik. Wo Bands wie das DIABLO SWING ORCHESTRA und UNEXPECT ihren Jahrmarktsgewaltprog in erfinderische Songs kleiden und gewieft zu komponieren verstehen, setzen VAMPILLIA zu stark auf die breite Keule und erschlagen den Hörer mit einem wüsten Mischmasch, der zwar kurzweilig tönt, sich aber schwer tut, seinen roten Faden zu offenbaren. Da wirbeln die Streicher, schmettern die Opernsängerinnen, da flüstern und grunzen Geister und Kobolde und am Ende bemerkt man kaum, wenn die CD wieder von vorne beginnt.
FAZIT: Mit einer Spielzeit von knapp fünfundzwanzig Minuten stellt „Rule The World“ so etwas wie einen Appetithappen für Standardkostverweigerer dar. Dass es den Japanern auch bei so wenig Zeit nicht recht gelingt, unterscheidbare Songs zu schreiben, ist schade. Unterhaltsam ist das Ganze dennoch - eine Langzeitwirkung dürften diese musikalischen Mosaiksteinchen wahrscheinlich aber nicht entfalten. Sehenswert ist übrigens das in Schwarzweiß gehaltene Booklet, welches reichlich Bildmaterial bietet für Anhänger von visuellem Alice-auf-dem-Jahrmarkt-Horror.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Day, I Thought This World Should Be Mine ° Welcome to Deathtiny Land
- Made My Mind to Dominate the World With No Doubt and Fresh Feeling ° Misery Mouse the House
- Day of Departure, Be a Devil Have No Mercy and Just Move Forward ° Deathtiny Land Railroad
- Wonderfully, Whole Luck Is On My Side ° Alice In Murderland
- Feel My Almightiness and Press Toward the Goal ° Powder White and Seven Chemicals
- Identify Myself As a King and God Whatever People Say ° Goofy's Acid House
- Well, Have Time to Play Around for Fun ° Donald's Buzz
- I Sing Cheerfully Holding a Head In My Hand ° Pirates of Bohemian
- A Deceptive Attack, This Is the Real Thrill ° Lady and the Tracker
- A One On One Battle, This Is the Real Thrill ° Machete Poppins
- Torture Someone to Death ° Alarming
- Extermination, Do Anything ° Robberhood
- Switch and Bomb ° Melody Tinborn
- Death of Heart ° Pinocchio's Sentimental Journey
- Rebirth of Heart ° It's a Small Cruel World
- What Is Done Is Done, I Cannot Admit It ° Vulgarity Bear Playhouse
- Keep Killing Them All In Tears ° Death Electrical Parade
- I'm Completely Lost Here Now ° Peabrain Pan's Flight
- Huge Ambition and Indiscriminant Mass Murder ° Slash Mountain
- Extermination2, Do Anything ° Big Murder Mountain
- Use Dirty Trick, Biological Weapon ° the Libidinous King
- H-bomb, the Goal Is Almost There ° Tinber Hell
- I Am the Only Man In This World Hence I Am King and God ° Beauty and the Beefcake
- This Is Totally Empty Feeling ° Good
- Bass - Wet
- Gesang - Psychick Yamanashi, Koinobori Mongoloid, Velladon
- Gitarre - Slash Japan, Joystick
- Schlagzeug - Pikada
- Sonstige - Secret String, K-Bird, You-Z (Violine), The Piano (Piano)
- Rule The World/Deathtiny Land (2011) - 11/15 Punkten
- Rule The World/Deathinity Land (2012)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 05.02.2012 |
Doppelt gemoppelt hält besser, was? ;-) |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 05.02.2012 |
Ja, hab ich erst gesehen, als ich schon angefangen hatte. Und da dachte ich, dass eine zweite Meinung nicht schadet. ;-) |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 05.02.2012 |
Find ich manchmal auch ganz spannend. Wenn man mal schaut, bei BBS sieht man auch öfters mal mehrere Reviews zu einer Scheibe. |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 05.02.2012 |
Ich hab die fürs Legacy besprochen und fand sie schaurig. Muss mal meinen Reviewtext raussuchen. |
Mirko
gepostet am: 06.02.2012 |
Yeah, endlich wieder Songtitel mit japanischer Länge *gg*
P.S. Bitte die Links unter "Alle Reviews dieser Band" angleichen. Sieht schlimm aus. ;-) |