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Jim Kroft: Lunatic Lullabies (Review)
Artist: | Jim Kroft |
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Album: | Lunatic Lullabies |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Singer-Songwriter |
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Label: | EMI | |
Spieldauer: | 41:52 | |
Erschienen: | 15.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Ein Schotte in Berlin, der mit seinem herzlichen Gesang punktet: JIM KROFT hat es eigentlich gar nicht nötig, von seinem Label als Vorkasper für MANDO DIAO, PRIMAL SCREAM und TRAVIS feilgeboten zu werden, der zudem mal im gleichen Bunker wie THE LIBERTINES aufnahm ... wenig spannend, aber seine gar nicht so wahnsinnigen Wiegenlieder sind eine sehr kurzweilige Angelegenheit geworden.
In "I Hope You Know" erinnert der Frontmann stark an Geddy Lee in den letzten Jahren, aber Prog Rock ist natürlich nichts an diesem Songwriter-Album mit zahlreichen Querverweisen auf angrenzende Genres. Das sehnsüchtige "See How The Darkness Grows" trumpft gleich zu Beginn bereits mit U2-Gitarren auf, aber Barritt spielt ansonsten latent funky, vor allem im Power Popper "The Loneliness Of The Vampire". "Through My Weakness" ist ebenso wie das androgyne "Celebrate" verhallter Post Rock, "There's Something Missing" MUSE light und mit Big-Beat-Elementen versehen.
Die wippende Single "Tell Me" klimpert zwischen den BEATLES und typisch britischen Indie-Erscheinungen mit kurzer Halbwertszeit, obschon die Gitarren einstweilen kräftig zupacken. Letztlich sind es sowieso die Arrangements aller Stücke, die für den Künstler einnehmen, denn sie klingen erstens nach Band und weisen eindeutig auf stilistische Grenzenlosigkeit hin. Das rhythmisch mechanisch anmutende "Bye Bye The Elbe" scheint sich als Hommage beinahe auf Krautrock zu berufen, wäre die Musik nicht so glatt im positiven Sinn, und Stinker wie das elektronische "The Hooligan Army" (erinnert an AIR) oder den Nullachtfuffzehn-Weichzeichner schließt dies wiederum nicht aus.
FAZIT: Dass JIM KROFT von der Künstlerkommune Tacheles in Berlin aufgenommen wurde, kann man gewissermaßen als Fingerzeig auf seine Musik deuten: eklektisch ist sie, aber tatsächlich für den Mainstream geeignet und dennoch erfrischend eigenständig. "Lunatic Lullabies" umschifft die meisten Plattheiten und erinnert irgendwie an das Werk eines nahbaren David Bowie, so man sich das vorstellen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- See How The Darkness Grows
- I Hope You Know
- Through My Weakness
- Tell Me (Where To Begin)
- The Hooligan Army
- Threads
- There's Something Missing
- The Loneliness Of The Vampire
- Celebrate
- Bye Bye The Elbe
- Memory Lane
- Dreaming To Some Purpose
- Bass - Ondrej Homola
- Gitarre - Ben Barritt
- Keys - George Moore
- Schlagzeug - Dan Telander
- Lunatic Lullabies (2013) - 10/15 Punkten