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Speedtrap: Powerdose (Review)
Artist: | Speedtrap |
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Album: | Powerdose |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Speedmetal |
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Label: | Svart Records | |
Spieldauer: | 29:24 | |
Erschienen: | 23.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Was haben AIRBOURNE, VALIENT THORR und SPEEDTRAP gemeinsam?
Genau, sie betanken alle ihre VW-Käfer mit Kerosin. Will sagen, sie spielen im Rahmen der Retromanie ihre eigentlich alte Musik vollkommen überdreht wie der Duracell-Hase. Aber ganz vergleichbar sind die drei genannten Kapellen trotzdem nicht, da SPEEDTRAP sicher die am wenigsten hart rockende Variante darstellen, sich dafür aber ungehemmt am Speedmetal der Achtziger vergreifen.
Aber SPEEDTRAP machen ihre Sache sehr gut und ausgesprochen stylisch. Schon das schwarz-weiße Cover mit der zum Himmel gereckten Faust samt Patronengurt und Blitzen lässt keinen Zweifel aufkommen, was die vier Finnen hier abliefern: Ungezähmten Heavy Fucking Metal, der zu jeder Sekunde Arsch tritt. Auch wenn es sich komisch anhört: SPEEDTRAP wirken im positiven Sinne pubertär, voller Testosteron und geben Vollgas ohne auch nur eine Sekunde an die Handbremse zu denken. Vielleicht erklärt das ja den Bandnamen?
Und man bedient sich am Frühwerk bekannter Verdächtiger, der Opener „Redemption Of Might“ könnte mit seinem Brachial-Riffing METALLICAs „Kill 'em All“ entliehen sein, der Gesang hört sich gelegentlich allerdings nach einem gepitchten Bruce Dickinson an, der mit einem Elektroschocker zu Höchstleistungen angetrieben wird. Und so geht es weiter, EXITER oder JUDAS PRIEST haben sicher dieses oder jenes Riff schon mal so oder so ähnlich gespielt, aber diese rotzige Punkigkeit und Überdrehtheit gibt dem Material einen zusätzlichen – und neuen – Kick. SPEEDTRAP halten auf „Powerdose“ durchgehend ihr Niveau und die Geschwindigkeit hoch. Das führt ein klein wenig zu Abwechslungsarmut, aber wirkliche Ermüdungserscheinungen treten bei oder wegen der recht kurzen Spieldauer des Albums nicht auf.
FAZIT: Die Finnen lassen mit „Powerdose“ die Wände wackeln, die Haare schütteln, die Fäuste recken, Schweiß von der Decke tropfen und hastig Bier herunterschütten. Auf Deutsch: Heavy Metal in Reinkultur, aber mit extremen Arschtritt und massig Energie. Großartig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Redemption Of Might
- Take Their Lives
- Ready To Strike
- Out Of Time, Out Of Line
- Powerdose
- Battlecry
- Reckless Endangerment
- No Sympathy
- Bass - Markus Hietamies
- Gesang - Jori Sara-aho
- Gitarre - Ville Valavuo
- Schlagzeug - Miika Keränen
- Powerdose (2013) - 12/15 Punkten