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The Sheepdogs: The Sheepdogs (Review)

Artist:

The Sheepdogs

The Sheepdogs: The Sheepdogs
Album:

The Sheepdogs

Medium: CD
Stil:

Classic Rock

Label: Atlantic / Warner
Spieldauer: 44:10
Erschienen: 22.03.2013
Website: [Link]

Spätestens seit dem Vorgänger "Learn & Burn" werden diese Rocker aus Saskatoon gern im Rolling Stone gesehen, und jetzt ist ihnen der Major-Coup gelungen: Chartspitze in der Heimat, nicht zuletzt dank eines der dicksten Fische im Business als Plattenfirma ... aber was bringt ihre selbstbetitelte vierte Scheibe abseits aller medienwirksamer Superlative?

Dass Patrick Carney produziert hat, weckt natürlich Assoziationen zu den BLACK KEYS, und ja, THE SHEEPDOGS klingen tatsächlich nach Gospel, Blues und unrasierten Milchgesicherten - tief bewegt, vielleicht auch ein bisschen bemüht und immerzu freundlich. Der Sound der Scheibe wirkt sehr aufgeräumt, und diese Ökonomie entspricht dem kompositorischen Zugang der Musiker, die wahrlich "Laid Back" (Southern-artiger Opener) aufspielen und häufig ärgerlich nichtige Texte schreiben, was man bereits an den Titeln der Lieder festmachen kann.

Die kanadische Herkunft hört man THE SHEEPDOGS selten an, weshalb ein Vergleich wie "BLACK MOUNTAIN minus Prog", der anderswo gezogen wird, wohlweislich Stuss ist. Die Band steht im Geiste von FREE, ALLMAN BROTHERS oder gar SWEET, deren Verzerrer-Pop etwa in "While We're Young" anklingt. "Feeling Good" verbindet Fuzz-Klampfen mit Klatschen und Georgel, "Never Gonna Get My Love" tönt leicht britisch wie die fortgeschrittenen THEM, und die Groover "How Late, How Long" sowie "The Way It Is" hätten die ungleich interessanteren RIVAL SUNS schmissiger hinbekommen.

Dass Texte einfallslos wiederholt werden ("Is Your Dream Worth Dying For?") verwundert angesichts des einstweiligen Einfallsreichtums, den THE SHEEPDOGS bekunden, wobei man allerdings den Eindruck gewinnt, die Gruppe halte sich bewusst zurück, um ihr retrospektives Gesicht zu wahren. "Sharp Sounds", ernsthafte Brechungen hört man auf diesem Album nicht, aber just diese wären vor dem wenig originellen Hintergrund höchst wichtig gewesen. Stattdessen klingt die Combo nach alten Männern ("In My Mind", "It Ain't Easy To Go"), was vermutlich genau ihr anliegen war.

Dass Currie alle Songs alleine geschrieben hat, sorgt für Stringenz wie Gleichförmigkeit. In alten Zeiten wären diese Stücke allesamt Radio-tauglich gewesen, zumal selten die Dreiminuten-Marke geknackt wird, und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: "The Sheepdogs" klingt von vorne bis hinten nett, wurde wunderbar glatt arrangiert und vintage, aber nicht scheppernd produziert ... doch der ideele Gehalt der Band und ihrer Botschaften beläuft sich auf reines Kratzen an Oberflächen, auf Gesten aus vergangenen Tagen, trefflich emuliert zwar, aber irgendwie unaufrichtig und aufgesetzt. Außerdem: Für die Erfinder dieser Musik wäre ein solches Album seinerzeit kein Karriere-Highlight gewesen. Thema verfehlt, Soll nicht erreicht? Ein bisschen ...

FAZIT: Außer Floskeln vor zugegebenermaßen spielerisch teilweise herausragenden Zitaten aus der Geschichte des Classic Rock bieten THE SHEEPDOGS wenig zur Einfindung in ihren Sound - vor allem nicht emotional, und in diesem Fall bleibt jede Art von Musik, ob Techno oder gewollt authentischer Rock - reiner, hübsch geordneter Klang.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2483x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Laid Back
  • Feeling Good
  • Alright OK
  • Never Gonna Get My Love
  • Ewan's Blues
  • The Way It is
  • Javelina!
  • I Need Help
  • Is Your Dream Worth Dying For?
  • How Late, How Long
  • Sharp Sounds
  • In My Mind
  • While We're Young
  • It Ain't Easy To Go

Besetzung:

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