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Obtruncation: Abode Of The Departed Souls (Review)
Artist: | Obtruncation |
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Album: | Abode Of The Departed Souls |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Vic Records | |
Spieldauer: | 33:50 | |
Erschienen: | 24.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Holländer OBTRUNCATION sind wahrlich keine Frischlinge im Death-Metal-Zirkus mehr, legten sie doch Ende der Neunzigern schon mit „The Callous Concept“ ein extrem brutales Album vor, das allerdings nur im Untergrund bekannt geworden sein dürfte und vieles, was Brutal-Death-Metal-Bands später spielten, vorweggenommen hat.
Brutal-Death-Metal ist nun nicht gerade die Baustelle des Rezensenten, aber einige wenige Bands verdienen es doch, ins Herz geschlossen zu werden. Da wären beispielsweise MALIGNANCY zu nennen, deren Sänger mal nach einem Konzert konstatierte, dass es seiner Band wichtig sei, eine ausgewogene Mischung aus Brutalität und Technik zu finden. Und das gelingt nicht nur den Amerikanern, sondern eben jetzt auch OBTRUNCATION, die eine sehr ähnliche Herangehensweise betreiben.
Und so ist „Abode Of The Departed Souls“ eine durchaus anspruchsvolle Knüppelorgie geworden, beinahe tollwütig bolzen sich die Herren durch neun Songs ohne durchzuatmen, das ist Extremsport in Reinform, aber nur so funktioniert Death Metal im ursprünglichen Sinne. In den allermeisten Eruptionen ist man nahe am Grindcore, der Schlagwerker prügelt über weite Strecken geradeaus, nimmt aber die vielen kleinen Gitarrenschlenker und Breaks gekonnt auf und zerhackt den Fluss im richtigen Moment. Die Gitarrenarbeit – im wahrsten Sinne des Wortes – ist nicht nur handwerklich allererste Güte, auch das Riffing ist bei aller kratzbürstigen Brutalität abwechslungsreich genug, um durchgehend zu fesseln. Dazu kommt der derbe gegrowlte und gebrüllte Gesang, der häufig abwechselt und nur den Wunsch offen lässt, den Verursacher nicht im Dunkeln zu begegnen. Gepackt ist das musikalische Gesamtwerk in einen klaren, aber dreckigen organischen Sound. Man macht also nicht den Fehler vieler Frickelbands, auf den seelenlosen Plastiksound zu setzen und hebt sich damit wohltuend von reinen Tech-Deathern ab.
FAZIT: Beeindruckende Gewaltorgie.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Abode Of The Departed Souls
- Guru
- Scourge Of A Dying World
- Slitting 16
- The Presence
- The Wild Chase
- Callous Concept
- Soil Of Disease
- Winged Death Upon Earthly Life
- Bass - Jay Dijkstra
- Gesang - Anton Visser
- Gitarre - Luc von Ravels, Bruno Bakker
- Schlagzeug - Martin Steigenga
- Abode Of The Departed Souls (2014) - 12/15 Punkten
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