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Wolf: Devil Seed (Review)
Artist: | Wolf |
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Album: | Devil Seed |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 47:11 | |
Erschienen: | 22.08.2014 | |
Website: | [Link] |
Was haben WOLF eigentlich falsch gemacht? Seit fast 20 Jahren produzieren die Schweden konstant gute bis sehr gute Alben, die das Herz eines jeden Fans des traditionellen Heavy Metals höher schlagen lassen. Doch obwohl die Zusammenarbeit mit Century Media bestens läuft, fehlen bisher noch die großen Gigs und Slots. Auch auf ihrem neuen Album "Devil Seed" lassen sie sich eigentlich nicht viel zu Schulden kommen.
Das Instrumental 'Overture In C Shark' läutet stilgerecht ein Album ein, das viel zu bieten hat, aber keineswegs überfordert. 'Shark Attack' zum Beispiel ist ein lupenreiner Hit, so wie es im Hause WOLF Tradition ist. Frontmann Niklas "Viper" Stålvind traut sich immer noch an die ganz hohen Schreie, weiß aber trotz seiner Nähe zum jungen Rob Halford immer genug eigene Akzente zu setzen. 'Skeleton Woman' ist wiederum schon etwas progressiver arrangiert, was sich allen voran in dem interessanten, halbakustischen Mittelteil äußert, der den schon guten Song weiter aufzuwerten weiß. Schon nach den ersten beiden Songs fällt wieder auf, dass das Quartett immer noch weiß, wie Tradition und Moderne sinnvoll zu verbinden sind. Dazu gehört nämlich viel mehr als altbackene Gitarrenspuren modern und fett zu produzieren.
Wenn man Songs wie 'Surgeons Of Lobotomy' hört, dann versteht man, was WOLF so interessant macht. Der Midtempostampfer weiß Härte gekonnt mit Melodie zu kreuzen, was ihn vielleicht zu keinem Hit, aber zu einem im Albumkontext glänzenden Stück Metal macht. 'My Demon' wiederum ist vielleicht der beste Song des Albums, weil sich der Hit an Rhythmusfiguren außerhalb des 4/4-Taktes versucht und dementsprechend spannend geschrieben ist. WOLF wollen es einem nicht ganz so einfach machen wie manche Genrekollegen. 'The Dark Passenger' mit fernöstlicher Atmosphäre und einem kantigen Rhythmusgitarrenrahmen ist einer dieser Songs, der auf ein Album gehört, da sie sonst nicht zu verstehen wären.
'River Everlost' ist hingegen einfach ein richtig geiler Song, weil nach den allein schon coolen Riffs und dem einprägsamen Refrain im Mittelteil dieses ultraböse Grooveriff ausgepackt wird. Die einzige Frage die da noch offen bleibt: Warum wird es verdammt noch mal nur zwei Mal wiederholt? Unterm Strich bleiben dann aber doch einige Songs, die zwar immer noch in Ordnung gehen, aber die nicht ganz das Qualitätslevel halten können. Das Highlight in 'I Am Pain' ist sowohl instrumentell als auch gesangstechnisch der Refrain, ansonsten bleibt der Song nicht so richtig hängen und 'Back From The Grave' mit etwas höherem Tempo und traditionellem Flair offeriert nichts wirklich Neues. Trotzdem bleibt auch das siebte Album der Schweden ein hörenswertes Stück Heavy Metal, weil WOLF einfach gute Musiker und Songschreiber sind und das auch oft genug beweisen.
FAZIT: WOLF wissen ganz genau, wie man ein Album aufzubauen hat. Neben den offensichtlichen Hits bietet "Devil Seed" genug Material, das abwechslungsreich und spannend komponiert ist und den Hörer bei der Stange hält. Leider fehlt es dann aber doch einigen Songs an wirklich erinnerungswürdigen Momenten. Trotzdem bieten WOLF auf ihrem siebten Album wieder genug, um sich auf neuerliche Konzerte freuen zu dürfen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Overture in C Shark
- Shark Attack
- Skeleton Woman
- Surgeons Of Lobotomy
- My Demon
- I Am Pain
- Back From The Grave
- The Dark Passenger
- Rising Everlost
- Frozen
- Killing Floor
- Bass - Anders Modd
- Gesang - Niklas Stålvind
- Gitarre - Niklas Stålvind; Simon Johansson
- Schlagzeug - Richard Holmgren
- The Black Flame (2006) - 14/15 Punkten
- Legions Of Bastards (2011) - 9/15 Punkten
- Devil Seed (2014) - 11/15 Punkten
- Feeding the Machine (2020) - 11/15 Punkten
- Shadowland (2022) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 17.09.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
Für mich ein Genrehighlight von 2014
Den Kritikpunkt "Leider fehlt es dann aber doch einigen Songs an wirklich erinnerungswürdigen Momenten" teile ich nicht |