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Hodja: The Band (Review)

Artist:

Hodja

Hodja: The Band
Album:

The Band

Medium: CD
Stil:

Urwüchsiger Rock‘n‘Roll voller Soul und etwas Gospel

Label: Noisolution / Indigo Distribution
Spieldauer: 32:22
Erschienen: 27.03.2015
Website: [Link]

Au weia, ich höre sie schon lauthals rufen, die Pe-, Le- und Sonstwie-Gida-isten, wenn sie wüssten, was sich hinter dem Begriff HODJA verbirgt!!!
Aber sie wissen‘s ja zum Glück nicht, da viel Geist und noch mehr Anti-Islamismus nun mal nicht Hand in Hand durch die Straßen von Dresden und Leipzig ziehen. Vielleicht haben ein paar von den atheistischen Ich-habe-Angst-um-mein-Weihnachtsfest-Demonstrierern in Kürze sogar ein paar In-Ear-Hörer auf der Birne und lassen sich von diesem furztrockenen, tiefschwarzen und „Voll-auf-die Eier“-Album „The Band“ von HODJA so richtig durchrocken.
Dieses Album samt der Band sind nämlich die pure Anarchie!
Und man muss den antiislamistischen Angsthasen oder den linksverpeilten, vermummten Kapuzenträger-Deppen, die alles bekämpfen, was nicht genauso feuerrot wie sie ist, ja nicht unbedingt verraten, dass „Hodja“ Titel und die Anrede zugleich für Lehrer der islamischen Religionslehre ist.
Oh, wenn die wüssten - doch sie wissen ja nicht. Blöd gelaufen für unmusikalische Kapuzen-Antis und Anti-Islis!
Genauso wenig wissen sie bestimmt auch, dass laut einer türkischen Legende der bekannteste, weil sehr kluge und weise HODJA Nasredding HODJA ist, und die Band mit New Yorker Wurzeln sich offensichtlich nach ihm benannte, da sie folgende Geschichte auf ihrer offiziellen Seite von ihm erzählt:

„Eines Tages kam ein Nachbar zu HODJA, um sich über einen anderen Nachbarn zu beschweren. Nasredding HODJA hörte ihm zu und sagte: ‚Aber natürlich, deine Beschwerde ist richtig, du hast völlig recht!‘
Kurze Zeit später kam der andere Nachbar zu ihm und beschwerte sich über genau den Nachbarn, der zuvor gegen ihn Klage erhoben hatte. Nachdem Nasredding HODJA ihm zugehört hatte, antwortete er auch ihm: ‚Aber natürlich, deine Beschwerde ist richtig, du hast völlig recht!‘ So zog auch dieser Nachbar befriedigt, genauso wie der andere zuvor, von dannen.
Seine Frau aber, die beide Beschwerden mit angehört hatte, sprach daraufhin zu ihrem Ehemann HODJA: ‚Lieber Ehemann, du kannst doch nicht beiden Nachbarn Recht geben!‘
‚Natürlich, meine liebe Frau‘, antwortete daraufhin HODJA, ‚du hast völlig recht!‘“

Womit könnten wir wohl diese Geschichte in Verbindung bringen, ihr Kapuzen- und Isli-Angepissten??? Fragt auf der Straße nach - der CD-Player, dem HODJA eingegeben wird, sagt und fragt euch jedenfalls folgendes:

„Was verbirgt sich bitteschön für Musik hinter dieser seltsamen Geschichte einer Band mit noch seltsameren Namen?“

Die Antwort:
„Natürlich, ihr habt recht, aber nur, wenn ihr mir glaubt, dass sich NICK CAVE an das Grab von ELVIS PRESLEY stellt, um ihm sein Lieblingslied vorzusingen, welches ihn beim Hören seiner letzten Elvis-Platte beeinflusste. Oder wenn ihr davon ausgeht, dass es TOM WAITS gelingt, LED ZEPPELIN wieder zusammenzubringen und ihn als Reunion-Dankeschön wenigstens einen Song dabei singen zu lassen, während die JON SPENCER BLUES EXPLOSION sich gerade in der Church Of The Holy Ghost beim Gospel erst einen runter- und dann die Gitarren rausholt. Allerdings erst, nachdem sich Jesus Christus mit Allahs Hilfe und einem Brecheisen vom Kreuz befreit hat und beide vor der Kirche zur Klampfe eine herzerweichende Ballade singen und endlich mal singend ‚Why, Why, Why‘ fragen!“

Ja, so klingt HODJA: tiefschwarzer Rock‘n‘Roll, tiefblauer Blues, tiefgraue Balladen und tiefgläubiger Gospel, ohne einem Gott zu huldigen. Außer dieser Gott heißt „Musik“ und beschränkt sich, statt auf Gebete, auf eine Gitarre, ein Schlagzeug und eine Stimme, für die sich so einige freiwillig ans Kreuz nageln lassen würden!

FAZIT: Mit einem kurzen Husten beginnt das Album und mit einer wunder- und gefühlvollen Ballade, die genau die Fragen stellt, welche diese Welt nicht braucht, aber man im besten Woody-Allen-Sinne schon immer mal hätte stellen sollen, endet das mit 32 Minuten leider verdammt kurz geratene Album. Doch dazwischen passiert unglaublich viel! Musik voller Soul und Rock - so wunderbar wie der nachlassende Schmerz nach einem gezielten Tritt in die Eier!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4721x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • She‘s So Heavy
  • Arlene
  • Devil On My Back
  • Wool Sweaters
  • Going Down
  • Jesus Rolls
  • Your Eyes
  • The Rapture
  • Fear
  • Why Why Why

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Ulf Otto
gepostet am: 23.03.2016

User-Wertung:
15 Punkte

Sackstarkes Album. Hervorragend mit mit viel Liebe zur Musik gemacht...und das mit absolutem hammermäßigem Gesang! Das Release war übrigens 2012...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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