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Glass Hammer: Untold Tales (Review)
Artist: | Glass Hammer |
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Album: | Untold Tales |
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Medium: | CD | |
Stil: | Untold Tales |
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Label: | Sound Resources/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 72:06 | |
Erschienen: | 24.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Es wird spannend – verdammt spannend – wenn uns GLASS HAMMER ihre bisher unerzählten (Prog-Musik-)Geschichten zum Besten geben, die in den vergangenen 25 Jahren auf Eis lagen. Schnell fragt man sich nach dem Hören von „Untold Tales“, warum so viele starke Songs bisher in einem Archiv-Grab ihr Dasein fristen mussten, denn hier tauchen keine zusammengeklaubten Prog-Zombies auf, sondern ein paar nostalgisch sehr wertvolle Erinnerungsstücke.
Mussten GLASS HAMMER wirklich erst ihre Silberne Musik-Hochzeit feiern?
Es scheint so, denn wer sich tatsächlich 25 Jahre für solch hochwertige Raritätenveröffentlichung Zeit lässt, der muss sich nach so langer Zeit doch irgendwie sicher sein, welche bisher sorgsam gehüteten Geheimnisse er auf die sie heiß liebende Prog-Schar loslässt, auch wenn gerade diese Geheimnisse nicht ganz so klingen, wie man es sonst von den Amis gewohnt ist – und gerade das ist so bemerkenswert und beeindruckend an „Untold Tales“.
13 Perlen, von denen der das Album abschließende Live-Titel „No Man‘s Land“ es sogar auf eine viertelstündige Spielzeit bringt und zu dem Steve Babb bemerkt: „Wir spielten und nahmen das Stück live im Mai 2017 im The Camp House auf. Ursprünglich wurde es auf dem 2016er ‚Valkyrie‘-Album veröffentlicht und gilt seitdem immer als einer der Lieblingstitel unserer Fans. Aus dem ganzen Land reisten die Fans zu diesem Konzert an und wir gaben wirklich unser Bestes. Vielleicht warst du ja auch einer von ihnen?“
Wie konnte uns nur dieser epische Live-Song so lange vorenthalten bleiben, denn nicht nur musikalisch, sondern auch sound-technisch erfüllt er absolutes Spitzenneveau.
Überhaupt ist es wirklich großartig, dass man in dem 16seitigen Booklet zu jedem Stück nicht nur den Text, sondern auch ausführliche Hintergrundinformationen durch den Bandkopf Steve Babb erhält, was die Wirkung der sich zwischen 1993 und 2017 bewegenden Titel noch intensiviert.
Also bitte vor dem Hören die mitunter sehr spannenden Hintergrund-Texte lesen, in denen man beispielsweise zu „Babb‘s Bach“ erfährt, dass Babbs erste Begegnung mit einem Synthesizer durch seinen Schullehrer in den frühen Siebzigern erfolgte, der ihn mit „Switched On Bach“ von WALTER CARLOS entflammte oder welchen Einfluss die innige Liebe Babbs zu dem Horror-Autor Lovecraft für Auswirkungen auf „Cool Air“ hatte.
Und dann gibt es da noch den Satz zum zweiten Longtrack dieser Raritätensammlung, dem gut 12minutigen „Identity Principle“ aus den frühen Neunzigern: „Was für eine Schande, dass dieser Titel so lange unentdeckt herumlag. Genießt ihn.“
Reinhören und der Genuss ist wirklich garantiert!
FAZIT: Die Zeit für alle unerzählten Musik-Geschichten rund um GLASS HAMMER war nach 25 Jahren wirklich mehr als reif. „Untold Tales“ ist nicht etwa ein zusammengeklaubtes Raritäten-Album der amerikanischen Prog-Institution, die man immer wieder sehr gerne mit YES in Verbindung bringt, sondern ein ganz großes, progressives Musik-Abenteuer, das uns auch die unbekannten GLASS HAMMER-Musik-Seiten aus insgesamt 25 Jahren, die mindestens genauso großartig wie die altbekannten sind, offenbart.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shadows Of The Past 2008
- Infusion
- Identity Principle
- Hold Your Head Up
- Babb‘s Bach
- And Then She Sighed
- Eiger Dreams
- It‘s All Too Much
- Troll
- A Grain Of Sand
- Cool Air
- The Impulsive Type
- No Man‘s Land – Live
- Bass - Steve Babb
- Gesang - Fred Schendel, Steve Babb, Susie Bogdanowicz, Walter Moore, Carl Groove, Jon Davison, Laure Lindstrom Davis
- Gitarre - Fred Schendel, Kamran Alan Shikoh, David Carter, David Wallimann
- Keys - Fred Schendel, Steve Babb
- Schlagzeug - Fred Schendel, Steve Babb, Walter Moore, Aaron Raulstoh, Matt Mendias, Randall Williams, Neil Peart
- Sonstige - Tim Starnes (Harmonika)
- Culture Of Ascent (2007) - 10/15 Punkten
- Live At The Tivoli (DVD) (2008)
- Three Cheers for the Broken-Hearted (2009) - 4/15 Punkten
- If (2010) - 4/15 Punkten
- Cor Cordium (2011) - 8/15 Punkten
- Perilous (2012) - 10/15 Punkten
- Ode To Echo (2014) - 13/15 Punkten
- The Breaking Of The World (2015) - 11/15 Punkten
- Double Live (Deluxe Edition) - 2CD+DVD (2015)
- Valkyrie (2016) - 11/15 Punkten
- Untold Tales (2017) - 13/15 Punkten
- Mostly Live In Italy (2018)
- Chronomonaut (2018) - 13/15 Punkten
- Dreaming City (2020) - 12/15 Punkten
- Skallagrim: Into The Beach (2021) - 10/15 Punkten
- At The Gate (2022) - 13/15 Punkten
- Arise (2023) - 11/15 Punkten
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