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The Silverettes: Talk Dirty (Review)
Artist: | The Silverettes |
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Album: | Talk Dirty |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rockabilly |
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Label: | ToBaGo | |
Spieldauer: | 45:23 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
THE SILVERETTES schöpfen insbesondere aus der Live-Erfahrung Kraft und wenden diese wiederum auf, um gleichfalls kräftige Songs zu schreiben, zu denen auf dem zweiten Album der Band einige potenzielle Hits zählen. Das Spannungsfeld hat die Gruppe unterdessen noch enger eingegrenzt, um ihren Stil - klassischer Rockabilly mit modernem Zug und Drang nach vorne (auch was die Charts betrifft) - als Eigenmarke zu forcieren.
Die verruchte Aura, die THE SILVERETTES bereits auf ihrem Debütalbum umwehen sollte, wird auch auf "Talk Dirty" wieder bemüht, selbst wenn wir alle wissen, dass es sich um eine "artige" Band ohne Allüren handelt, die dafür umso engagierter zu Werke geht und ihr Schaffen im Schatten offensichtlicher Vorbilder sehr ernst nimmt.
Die Damen werfen souverän Rock-Archaismen durcheinander, ohne den Roten Faden zu verlieren. Das Titelstück geriet vor diesem Hintergrund zu einem femininen oder zumindest androgynen T-REX-Tribut, wohingegen flottere Momente ('Kiss, Kiss, Kiss') an Bühnenhighlights von Genre-Pionieren der 1950er denken lässt - natürlich mit klanglich herrlich bauchig und warm inszenierter "Hundehütte"; der Bass spielt bei THE SILVERETTES selbstredend eine tragende Rolle, weshalb sie ihm mit dem Titel 'All About That Bass' (im Original von Meghan Trainor) zusätzlich eine Ehre erwiesen haben.
Darüber hinaus zeichnet sich "Talk Dirty" durch seine Mitsing-Qualitäten aus, wobei man alternativ auch mit dem Allerwertesten wackeln darf, wenn 'Love Style' oder 'Watch Out' laufen … um im letztgenannten Track ist es wieder, dieses verruchte Elemente, das einen Bogen zum Debütalbum des Trios spannen lässt. Die zweite Coverversion (Sam Sparros 'Black And Gold') rundet dieses facettenreiche Werk neben einigen Jazz- und Americana anleihen als Grenzgänger an den Rändern des Rockabilly hervorragend ab.
FAZIT: THE SILVERETTES bewähren sich zum zweiten Mal als zeitgenössische Rockabilly Band ohne Scheuklappen; "Talk Dirty" ist ein Ausbund an schrankenloser Kreativität, die für diese Band sehr wichtig zu sein scheint - vorausgesetzt, dass die Szene-Ästhetik, der die Musikerinnen anhängen, nicht kompromittiert wird. Ein Act mit Crossover-Qualitäten, das.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dirty Talk
- Treat Me Like a Lady
- Chicken
- Better Than That
- Black and Gold
- Shipwrecked
- Sweet Butt
- Kiss, Kiss, Kiss
- Watch Out
- Love Style
- Drunk Love
- All About That Bass
- Hey Hey Hey
- Talk Dirty (2017) - 11/15 Punkten
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