Wenn sich eine Band mitten aus Los Angeles folkloristischen Klängen verschreibt, heuchelt sie oder sehnt sich nach einer ruralen Umgebung abseits des einstigen Glam-Brennpunkts. THE VOODOO FIX machen sich keine solchen Mühen, sondern klingen sehr, sehr deutlich nach Stadt und scheinen dieses Umfeld zu schätzen zu wissen.

Auch sind sie nicht resistent gegen den Sound ihrer afroamerikanischen Brüder, sondern forcieren diesen sogar. Ihr neues Album bietet urtypischen Funkrock mit bauchigen Bässen, die beinahe an den synthetischen Stoff erinnert, mit dem in den 1970ern Discos beschallt wurden.

Logischerweise ist der Combo eine gewisse Soul-Affinität nicht abzusprechen, und dafür, dass sie noch recht jung ist, hat sie diese Masche verflixt gut drauf, wie man vor allem während des anzüglichen 'Voodoo' und im Highlight 'Lemonade & Moonshine' hört. Es geht gleichwohl auch ohne: Das fette 'We Belong' und der nichts weniger als herkömmliche (und das ist keineswegs negativ gemeint) Hardrocker 'Long Way From Home' am Ende zeugen davon, weshalb man THE VOODOO FIX bis zu einem gewissen Grad als MOTHER'S FINEST light für eine Generation nachgewachsener Funkrocker bezeichnen darf.

FAZIT: THE VOODOO FIX beweisen mit "Back For More", dass Gitarren-lastiger Funk mit Wurzeln im härteren Rock trotz seines Nischendaseins eine Zukunft hat. Starke Songs, eine überzeugende Produktion und ein Hauch Kommerz-Appeal (im Sinne vergangener Zeiten und Hörgewohnheiten) sollten die Band langfristig im Gespräch halten.