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De Arma: Strayed in Shadows (Review)
Artist: | De Arma |
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Album: | Strayed in Shadows |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Trollmusic | |
Spieldauer: | 53:30 | |
Erschienen: | 25.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Es gibt Bands, die durchlaufen interessante Entwicklungen, um ihren Stil zu finalisieren und ihre eigene Fasson zu finden. DE ARMA haben 2011 mit Atmospheric Black Metal angefangen und wurden im gleichen Jahr durch ein Split-Album mit den versierten FEN einer breiteren Masse bekannt. Schon damals waren deutliche Post-Strukturen in der Musik der Schweden zu erkennen, die sich nachfolgend stärker durchgesetzt haben. Nach dem ersten eigenen Album „Lost, Alien & Forlorn“ war dieser Einschlag dann maßgeblich für den Stil von DE ARMA. Sowohl instrumental als auch textlich entfernte man sich Stück für Stück vom Black Metal, den der damalige Sänger Frank Allain anschließend in anderen Projekten fortsetzte. Zurück blieben also Drummer Johan Marklund und Saitenschwinger Andreas Petterson, die mit dem neuen Album „Strayed in Shadows“ den endgültigen Schliff ins Werk von DE ARMA bringen.
Während die Beiden weiterhin von den ursprünglichen Ansätzen des Post-Metal zehren, verzichten sie auf der neuen Platte gänzlich auf Harsh Vocals und leiern sich in TYPE O NEGATIVE-Manier durch die rund 53 Minuten Spielzeit.
Durch den vermehrten Einsatz des Keyboards und die klagenden Vocals kommt ein tragender Gothic-Einschlag zum Vorschein, der den Kern der neuen DE ARMA ausmacht. Die Songs haben im Vergleich zum vorherigen Werk der Band nicht an Länge verloren, allerdings sind die Strukturen geradliniger und die Taktwechsel rockiger, wodurch eine erhabene Stimmung aufkommt.
Songs wie „City Vultures“ oder „Funeral in My Brain“ wirken geradezu hymnisch, obwohl die textliche Ausschmückung eher etwas Melancholisches hat. In den rein instrumentalen Passagen spürt man die Vergangenheit der beiden Musiker jedoch etwas krasser, da sie hier ab und an auch etwas doller aufs Gaspedal treten. Dadurch zieht sich eine hohe Abwechslung durch das Album, die auch beim dritten oder vierten Hören noch zu begeistern weiß. Hinzu kommt, dass jeder Song seine eigene Geschichte zu erzählen scheint und alle zusammen ein düsteres, aber harmonisches Gesamtbild ergeben.
Die stilistische Entwicklung DE ARMAs trägt also ihre Früchte und hat der Band gutgetan.
„Strayed in Shadows“ überzeugt durch seine Stimmung und lebt vom melancholischen Sound der Band. Gesang und Instrumente greifen gut ineinander, vor allem weil Petterson in zwei Stücken durch Maria Oja begleitet wird, die dem Album in Sachen Tristesse noch die Krone aufsetzt. Wenn man sich bewusst macht, dass vom Black Metal der Anfangstage bei DE ARMA nicht mehr viel übrig ist, erlebt man hier großes Kino!
FAZIT: Wer sich zu später Stunde nach einer verkorksten Woche auf der Autobahn wiederfindet und beim Abendregen den blinkenden Lichtern der Gegenfahrbahn trotzt, wer sich im Stau dabei erwischt, ins Lenkrad zu beißen und sich sehnlichst in die heimischen Gemächer wünscht, der hat mit „Strayed in Shadows“ genau den richtigen Soundtrack gefunden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pain of the Past
- City Vultures
- Illusions of Love
- Funeral in My Brain
- Horror in the Dark
- Days of Judgment
- You Were Blood
- Bass - Andreas Petterson
- Gesang - Andreas Petterson, Maria Oja
- Gitarre - Andreas Petterson
- Keys - Johan Marklund
- Schlagzeug - Johan Marklund
- Lost, Alien & Forlorn (2013) - 6/15 Punkten
- Strayed in Shadows (2021) - 11/15 Punkten
- Nightcall (2022) - 11/15 Punkten
- Synthwave Sessions 1 (2023)
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