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Navian: Cosmos (Review)
Artist: | Navian |
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Album: | Cosmos |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock / Instrumental |
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Label: | Indie / The Orchard | |
Spieldauer: | 38:48 | |
Erschienen: | 19.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Dieses reißerisch als "norwegische Antwort auf Animals As Leaders" beworbene Trio entpuppt sich als beseelte Progressive-Rock-Band, die keine spektakulären spielerischen Kniffe und technischen Höchstleistungen braucht, auch wenn sie aus studierten Musiker und leidenschaftlichen Klangtüftlern besteht.
NAVIAN fanden erst 2019 zusammen und strickten ihre ersten Songs mit der heißen Nadel, nachdem sie sich selbst die Pistole auf die Brust gesetzt und einen Festival-Auftritt gebucht hatten, ohne Musik für ein längeres Bühnenprogramm vorweisen zu können. Daraufhin ersonnen die jungen Herren kurzerhand die EP "Reveal", die im September 2020 erschien; keiner der fünf darauf enthaltenen Tracks findet sich auf dem ersten Longplayer der Combo wieder.
"Cosmos" bietet eine luftige, ausgesprochen poppige (in dem Sinn, dass das Material leicht und schnell fassbar ist) Variante jenes Stils, den die Organisatoren des Euroblast in Köln mit Kusshand nehmen würden. Djent-Einflüsse lassen sich in den Grooves und dem Gitarrensound von Martin Stenstad Selen ausmachen, doch NAVIAN legen mehr Wert auf Stimmungen und Dynamik als auf derbe Riffs.
Deshalb erzeugen sie immer wieder quasi-orchestrale Klänge, die in ihrer Breite an ein Streicher-Ensemble denken lassen, wozu wahrscheinlich Keyboards verwendet wurden, ohne dass ein Mitglied konkret dafür verantwortlich wäre. Am Ende des Tages zieht die Gruppe ihren Reiz aus scheinbaren Dialogen, wie sie etwa im quirligen ´Ghost Stories´ geführt werden, wo auch jazzige Licks ohne allzu viel Verzerrung zur Diskussion stehen.
Obwohl sich die instrumentalen Tracks nicht gleich mitsingen lassen und somit keine Ohrwürmer geboten werden, taugt das Album als Sammlung durch fesselnde Musik erzählter Geschichten eine ganze Menge. Lang anhaltende Freude an "Cosmos" ist in Hinblick auf die vielen mäandernden, herzlichen Melodiebögen in jedem Fall garantiert.
FAZIT: Ein sympathischer und substanzieller Einstand im Modern-Prog-Sektor - NAVIAN könnten mit ihrem ersten Longplayer schlagartig alle Musikfreude miteinander versöhnen, die sich auf Schlagworte wie "Cinematic Rock", "Post Metal" oder "Prog Core" verstehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Luna
- Ghost Stories
- Apricity
- Silver Lining
- Temple
- Breeze
- Duchess
- Cosmos
- Bass - Christian Alexander Espeseth
- Gitarre - Martin Stenstad Selen
- Schlagzeug - Ola Dønnem
- Cosmos (2021) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Alex
gepostet am: 01.12.2021 User-Wertung: 15 Punkte |
Thanks for a great review! |