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Pixies: Doggerel (Review)
Artist: | Pixies |
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Album: | Doggerel |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | BMG | |
Spieldauer: | 54:35 | |
Erschienen: | 30.09.2022 | |
Website: | [Link] |
Ein "Doggerel" ist ein sogenannter Knittelvers, der aus aufeinanderfolgenden Paarreimen besteht und humoristisch konnotiert ist. Was genau das mit den wiedervereinigten PIXIES zu tun hat, wissen nur die Mitglieder selbst, doch unabhängig davon bestätigt sich mit dem neuen Album der Gruppe, dass man bei ihr nach der Reunion mit allem rechnen muss, bloß nicht mit berechenbarer Musik.
Die Alternative-Rock-Pioniere klangen schon auf „Beneath The Eyrie“ (2019) wie ausgewechselt, und „Doggerel“ ist nun auch kein konventionelles Album, obwohl die PIXIES nach wie vor vom ersten Ton an als sie selbst erkennbar sind. Der Opener ´Nomatterday´ fährt genauso wie ´You're Such A Sadducee´ schier sinfonische Gitarren auf,´Vault of Heaven´ geht gemeinsam mit ´Who's More Sorry Now?´ als staubiger Wüstenrock mit bauchigem Gitarren-Reverb durch.
´Dregs of the Wine´ ist wiederum eine kauzige, anachronistische Mod-Rock-Nummer, die an entschleunigte The Kinks denken lässt (deren ´You Really Got Me´ gleich zu Anfang im Text angesprochen wird… und die Van-Halen-Version!), dazu gibt´s den melancholischen Pop von ´There's A Moon On´ (Ohrwurm!) sowie ´Haunted House´, und bei ´The Lord Has Come Back Today´ handelt es sich um eine schlichte Ballade, deren Gitarrenleads ihr eigentliches Highlight sind.
„Doggerel“ klingt insgesamt erwartbar reif und dabei kein bisschen weniger dringlich, geschweige denn angepasst, das abschließende Titelstück mit Percussion und Sprechgesang versöhnlich. Die Songs sind generell auch länger als üblich, weshalb man sich an zahlreichen Details ergötzen darf.
FAZIT: Das achte PIXIES-Studioalbum ist eine Wundertüte aus gebrochenen Popsongs mit dicken Gitarrenmuskeln, Wortwitz und frischen Arrangements, von denen sich junge Bands, die sich "Alternative" schimpfen und doch nur Schema F abspulen, mehrere Scheiben abschneiden können. Ergo gehörte die Reunion der Band zu den sinnvollsten Zusammenraufungen der jüngeren Musikgeschichte, falls jemand daran gezweifelt haben sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Nomatterday
- 2. Vault of Heaven
- 3. Dregs of the Wine
- 4. Haunted House
- 5. Get Simulated
- 6. The Lord Has Come Back Today
- 7. Thunder and Lightning
- 8. There's A Moon On
- 9. Pagan Man
- 10. Who's More Sorry Now?
- 11. You're Such A Sadducee
- 12. Doggerel
- Bass - Paz Lenchantin
- Gesang - Black Francis
- Gitarre - Joey Santiago, Black Francis
- Schlagzeug - David Lovering
- Beneath The Eyrie (2019) - 13/15 Punkten
- Doggerel (2022) - 12/15 Punkten
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