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Evile: The Unknown (Review)
Artist: | Evile |
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Album: | The Unknown |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Napalm / Universal | |
Spieldauer: | 46:57 | |
Erschienen: | 14.07.2023 | |
Website: | [Link] |
"Hell Unleashed", der Vorgänger von "The Unknown", zeigte EVILE nicht so häufig von ihrer charakteristisch gezügelten Seite, doch das neue Werk der Briten hebt die alte Tugend wieder hervor. Schon das einleitende Titelstück wirkt wie Metallica in ihren besten Midtempo-Momenten und steht damit exemplarisch für weite Teile der neun darauffolgenden Stücke. Das ergibt insofern Sinn, als sich Sänger und Gitarrist Ol Drake in seinen Texten mit persönlichen Problemen von Depressionen bis zu Zukunftsängsten in Hinblick auf seine junge Familie auseinandersetzt.
EVILE haben dementsprechend hörbar großen Wert auf sorgfältig ausgearbeitete und produktionstechnisch fürstlich in Szene Gesetze Gesangsparts gelegt, wobei sich herausstellt, dass Drake spätestens jetzt ein charismatischer Frontmann ist. Umgekehrt wird "The Unknown" garantiert nicht auf ungeteilte Gegenliebe stoßen, denn wer sich zünftig die Fresse polieren lassen möchte, kommt bei dieser Form von "Doom Thrash" (´At Mirror's Speech´) freilich zu kurz. ´Monolith´ und die klassische Power-Ballade (!) ´When Mortal Coils Shed´ zeigen dafür einen irre unter die Haut gehenden Sänger, dem man jede Zeile abkauft, um sie dann mitzusingen.
Und dann wird deutlich, wie intensiv klassischer Haudrauf-Thrash wirken kann, wenn er ins Bett eines zähfließenden Gewässers gelegt wird. Das aggressive ´Sleepless Eyes´ wirbelt das Treiben zusammen mit ´Sleepless Eyes´, ´Balance of Time´ (regelrecht rasend) und ´Reap What You Sow´ (Metallica wieder!) merklich auf, das vertrackte ´Beginning of the End´ geht hingegen als EVILEs vorläufige kompositorische Meisterarbeit durch.
FAZIT: Nach fast 20 Jahren legen EVILE ihr wahrscheinlich mutigstes Album überhaupt vor. Ihre sechste Langrille "The Unknown" orientiert sich über weite Strecken am Besten, was Thrash im mittleren Tempobereich zu bieten hat (neben Metallica Testament zur Zeit von "Souls of Black" und "The Ritual"), rückt dabei starke Vocals in den Fokus und hinterlässt mit einigen aufwühlende Songs bleibenden Eindruck.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. The Unknown 04:45
- 2. The Mask We Wear 05:18
- 3. Monolith 04:12
- 4. When Mortal Coils Shed 07:05
- 5. Sleepless Eyes 03:40
- 6. Out of Sight 02:57
- 7. At Mirror's Speech 05:12
- 8. Reap What You Sow 03:58
- 9. Beginning of the End 05:34
- 10. Balance of Time 04:16
- Bass - Joel Graham
- Gesang - Ol Drake
- Gitarre - Ol Drake, Adam Smith
- Schlagzeug - Ben Carter
- Enter The Grave (2007) - 5/15 Punkten
- Five Serpent's Teeth (2011) - 10/15 Punkten
- Hell Unleashed (2021) - 12/15 Punkten
- The Unknown (2023) - 12/15 Punkten
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