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Anyone's Daughter: Neue Sterne (Review)
Artist: | Anyone's Daughter |
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Album: | Neue Sterne |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Tempus Fugit / SPV | |
Spieldauer: | 47:45 | |
Erschienen: | 23.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Im Rahmen einer Wiederveröffentlichungsreihe kommt auch das letzte Album der deutschen Prog-Institution ANYONE'S DAUGHTER in ihrer maßgeblichen Besetzung erneut auf den Markt – mit Bonustracks sowie Linernotes und Texten im Booklet. Alles richtig gemacht …
… was auch die Musiker damals anstrebten, sowohl in künstlerischer als auch kommerzieller Hinsicht, was langfristig kaum gutgehen konnte und auf „Neue Sterne“ augenfällig wurde. 1983 kam man nicht umhin, im Zusammenhang mit ihren Songs das NDW-Schimpfwort in den Mund zu nehmen, was vor allem an den Texten liegt. Instrumental zeigen sich ANYONE'S DAUGHTER weiterhin insoweit proggig, als es der Eingängigkeit nicht zuwiderläuft. Die liebevoll mit Soundeffekten bereicherte Produktion („Der Plan“ mit klirrendem Glas, die Keyboard-Spitzen im luftigen Rocker „Neue Sterne“) mag im Vergleich mit früheren Taten glatt anmuten, doch heute wäre jede nach hinten blinzelnde Band genauso stolz darauf wie aufs geschmackvolle Artwork von Wolfgang Blankes.
Karpas Gitarrenspiel begeistert nach wie vor, derweil rhythmisch Konservatismus herrscht. Bareth slappt mitunter zeitgenössisch („Wieder weiter“), und die Beats bleiben straight, wenn auch nicht plump. „Das Puppenspiel“ oder „Viel zuviel“ (textlich eine ziemliche Schande) fallen gegenüber dem stimmungsvollen „Konsequenzen“ oder dem malerischen und längsten Stück „Illja Illia Lela“ ab, bevor „Reprise“, eingenleitet durch die Akustik-Gemme „Café Einstein“, das hibbelige Highlight der Scheibe darstellt – sicherlich reichlich spät, aber immer noch besser als überhaupt nicht.
Wie die Bonustracks beweisen, funktionierten die Stücke im Konzert besser als auf diesem Album, das keinem Vergleich mit den Großtaten der Band standhält, vor allem nicht mit dem live eingespielten Emanzipationszeugnis „Piktors Verwandlungen“.
FAZIT: „Neue Sterne“ ist keinesfalls so schlecht, wie es gemacht wird, gerade auch mit Hinblick auf das, was ANYONE'S DAUGHTER später noch verzapften. Komplettisten erhalten mit dieser CD eine löblich inszenierte Neuauflage, und der Rest nimmt mit dem Klassiker-Material der Band Vorlieb, so sie wissen möchte, was deutschen Zart-Prog neben den ELOYs und JANEs der Republik ausmachte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Der Plan (... und das Eis zerschlagen)
- Neue Sterne (Des Poppers unglückliche Liebe)
- In zerbrochenem Glas
- Wieder weiter
- Das Puppenspiel
- Viel zuviel
- Konsequenzen
- Illja Illia Lela
- Café Einstein
- Reprise
- Konsequenzen (live in Heidelberg 1982)
- Reprise (live in Eberbach 1983)
- Viel zuviel (live in Eberbach 1983)
- Bass - Harald Bareth
- Gesang - Harald Bareth
- Gitarre - Uwe Karpa
- Keys - Matthias Ulmer
- Schlagzeug - Peter Schmidt
- Piktors Verwandlungen (2008)
- Calw Live (2011)
- Anyone's Daughter (2012) - 10/15 Punkten
- Neue Sterne (2012)
- Live (1984 - remasterte Ausgabe von 2012) (2012)
- In Blau (2012 remasterte Ausgabe des 82er Albums) (2012) - 14/15 Punkten
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