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Les Fragments De La Nuit: Musique De Nuit (Review)
Artist: | Les Fragments De La Nuit |
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Album: | Musique De Nuit |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Unheimliche Gute-Nacht-Musik |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 32:02 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
15 Titel – und dann gerade mal eine 32-minütige Spielzeit. Sowas grenzt ernsthaft schon an musikalischem Etikettenschwindel!
Nun stehen viele Franzosen ja bekanntlich auf die „Kürzeren“ in der Politik und ein Sarkozy sollte wirklich besser ein paar Plateau-Schuhe anziehen, wenn er mit seinem singenden Frauen-Model gemeinsam bummeln geht, aber in der Musik und dem CD-Zeitalter wäre es durchaus angebrachter, nicht dem eigenen Präsidenten nachzueifern. Also halten wir's besser mit dem Sprichwort: „In der Kürze liegt die Würze“, doch leider trifft dies nicht für diese „kurze Nachtmusik“ zu.
„Musique De Nuit“ klingt wie der zerfledderte Soundtrack zu einer tiefdunklen Nacht, welche die in ihr schlummernden bösen Geister heraufbeschwört. Schaurig-schön wie eine NYMAN-Filmmusik zu den GREENWAY-Filmen – nur mit dem Nachteil, dass dieses größtenteils auf Violinen, Cello und Piano reduzierte Album sehr fragmentarisch, also ein wenig zusammengeschustert wirkt. Das liegt einerseits wohl daran, dass in der kurzen Spielzeit des Albums ältere Titel der Band neu eingespielt und mit aktuellen Kompositionen kombiniert und andererseits daran, dass die Stücke lieblos aneinandergereiht werden und zwischen jedem Song längere Pausen enthalten sind. So wird zugleich der Eindruck zerstört, hier könnte es sich um ein konzeptionelles, symphonisches Gesamtwerk handeln. Am Ende bleibt „Musique De Nuit“ musikalisches Stückwerk, das mal in tiefen Molltönen klimpert oder mit breitflächigen Streicherpassagen sein Dasein fristet und immer dann endet, wenn man gerade glaubt, sich in ein Stück hineinzuhören.
Eine kleine Abweichung vom Tasten-Streicher-Gesamtkonzept stellt „La Dame Blanche“ dar. Hier werden seltsam elektronisch verfremdete Damengesänge in dem zweiminütigen „Longtrack“ des Albums ganz ohne weitere Instrumentalbegleitung zwischen den Lautsprecherboxen choral hin- und hergeschoben. Egal was damit bezweckt wird, eine zusätzlich Spannung baut diese Klang-Spielerei wirklich nicht auf.
Vielleicht ist es ja doch ganz gut, dass dieses LES FRAGMENTS DE LA NUIT-Album wirklich schon nach gut 30 Minuten endet. Wer hätte denn auch ahnen können, dass die beiden musikalischen Köpfe OMBELINE CHARDES & MICHEL VILLAR ihren Bandnamen so ernst nehmen und ein paar Fragmente zu einem Album zusammenstückeln, das sich zwischen „Gute-Nacht-Musik“ und ein paar finsteren „Horror-Szenarien“ bewegt.
FAZIT: Genauso dunkel wie das Cover ist auch die dahinter verborgene Musik der Franzosen. Das Reizvollste an dieser Musik ist die Verpackung im speziellen „Double Cardboard Sleeve“ oder als 180g Vinyl in zwei unterschiedlichen Farbgebungen samt dem freien Download-Code für das Album, wenn man sich für die Vinyl-Variante entscheidet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Toi Le Fou
- Des Ombres
- Scène Finale
- The Gate
- Apres Le Combat
- Plénitude
- Les Divinités
- La Dame Blanche
- Petite Rosée
- La Proposition
- Forêt Violette
- Souviens-Toi
- Hypocondrie
- Et Puis La Pluie
- Presence
- Keys - Michel Villar
- Schlagzeug - Michel Villar
- Sonstige - Ombeline Chardes, Cendrine Mazzucco, Aurore Moutome Miath (Violinen & Female Voices), Ian-Elfinn Rosiu (Cello), Cedric Chatelain (Oboe)
- Musique Du Crépuscule (2008) - 12/15 Punkten
- Demain C’était Hier (2010) - 12/15 Punkten
- Musique De Nuit (2012) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jens
gepostet am: 25.01.2012 User-Wertung: 12 Punkte |
Ich empfinde das Album keineswegs als fragmentarisch und zusammengestückelt und auch den weiblichen Chor nicht im Ansatz als störend. Vielleicht solltest Du nicht so sehr auf die einzelnen Stücke achten, sondern versuchen, das Album als Gesamtwerk zu sehen. |