Partner
Services
Statistiken
Wir
Sounds Of New Soma: Beyond The Acid Dream (Review)
Artist: | Sounds Of New Soma |
|
Album: | Beyond The Acid Dream |
|
Medium: | LP/Download | |
Stil: | Floating in Space And Beyond |
|
Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 41:22 | |
Erschienen: | 01.08.2014 | |
Website: | [Link] |
Der erste Hördurchgang ist gewöhnungsbedürftig. Fließende Sounds, ein Auf- und Abschwellen, Verzicht auf klare Melodieführung und offensichtliche Höhepunkte, von Refrains ganz zu schweigen. Zwischendurch ein eingeworfenes BOHREN & DER CLUB OF GORE-Saxophon (stark gespielt von Andreas Lessenich) plus ein paar (deutsche) Sprachfetzen („Mit dem Nektar der Götter begeben wir uns auf Reisen… Extremismus der Sinne…belebt den Verstand“ und ähnliches mehr). Meskalin, sphärische Bewusstseinserweiterung, auf Traumpfaden Normen vergessen, mit Aldous Huxley durch die Pforten der Wahrnehmung ins Wellness-Bad des Dr. Who. „Beyond The Acid Dream“ wächst. Fast ins Unermessliche.
Na gut, das denn doch nicht ganz. Aber auf gutem Weg dorthin. Stellt euch vor, STEVE ROACH und HAWKWIND treffen sich auf eine Jam-Session, im Bewusstsein die Seele baumeln und den Körper schweben zu lassen. Keine Angst vor freien Jazz-Phrasierungen und vor Melodiefetzen, die sich langsam aber unaufhaltsam aus dem Säuseln, Räuspern, sich überlagernden Klangkaskaden schälen. Oder wie im Falle von „Im Rausch des Alkaloids“ eine orgiastische Steigerung darstellen, die sich in einem abschließenden Rezitativ so überraschend wie unspektakulär entlädt. Ganz ohne anschließenden Kater.
Mastering von EROC, weshalb sich fast von selbst versteht, dass der Sound – selbst auf der gebrannten Promo-CDR – exorbital gut ist und das komplexe Geflecht immer Summe seiner klar zur verortenden Teile bleibt. Ein Album wie gemacht, um laut gehört zu werden. Auch auf die Gefahr hin, dass die Nachbarn besorgt anfragen, ob alles in Ordnung sei oder eine Drogenrazzia ins Haus steht. Wo doch klipp und klar zu hören ist, dass Musik die Droge ist. Und das ist ja wohl noch nicht strafbar.
FAZIT: Wenn jemals die Phrase „atmosphärisch dicht“ gepasst hat, dann hier. SOUNDS OF THE NEW SOMA bezeichnen ihre Musik auf der eigenen Bandcamp-Seite als „experimental ambient krautrock meditative psychedelic soundscapes Germany“, und sie haben verdammt recht damit.
„Beyond The Acid Dream” ist ein fantastisches, eigentümliches und vielschichtiges Klangmonster, auf dem es viel zu entdecken gibt, wenn man sich ein wenig darauf einlässt. Was leicht fällt. Danach: Repeat it Baby – in Space!
Das Album ist (noch?) auf Vinyl in einer auf 300 Exemplare limitierten Edition oder als digitaler Download beim oben verlinkten Bandcamp erhältlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zeitenraum
- Im Rausch des Alkaloids
- 3 Traumfänger
- Nektar der Götter
- Bass - Alexander Djelassi
- Gitarre - Alexander Djelassi
- Keys - Dirk Raupach, Alexander Djelassi
- Sonstige - Andreas Lessenich (sax), Alexander Djelassi & Dirk Raupach (effects)
- Beyond The Acid Dream (2014) - 12/15 Punkten
- Moebius Tunnel (Blaues Vinyl auf 300 Stück limitiert) (2016) - 12/15 Punkten
- La Grande Bellezza (Streng auf 500 Stück limitiertes farbiges Vinyl) (2017) - 13/15 Punkten
- Live At The Green Mushroom Festival (2018) - 11/15 Punkten
- Zwischen / Durch (2018) - 12/15 Punkten
- Nachdenken über Rolf-Ulrich Kaiser (2019)
- Birne / Maya (2020) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews