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Klaus Schulze: In Blue (1995) (Review)
Artist: | Klaus Schulze |
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Album: | In Blue (1995) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electronic |
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Label: | M.I.G.-Music/Indigo | |
Spieldauer: | CD1: 78:25 / CD2: 78:57 / CD3: 53:16 | |
Erschienen: | 29.01.2016 | |
Website: | [Link] |
„In Blue“ erschien als Doppelalbum 1995 und zeigte KLAUS SCHULZE aufgeschlossen seiner Vergangenheit gegenüber, in der Abkehr von schrägen Klangexperimenten, pulsierenden, kalten Techno-Anklängen, ohne allzu langwierige und ausufernde Exkursionen Richtung Elektronische Oper. Das ein oder andere Chörchen findet sich hier und da, doch mehr zur stimmungsvollen Untermalung und Verstärkung der begleitenden Klänge.
2005 erschien eine Neuausgabe beim Inside Out Unterlabel „revisted rec.“, erweitert um eine Live-CD, die neben dem pumpenden „Musique Abstract“ eine konzertante Readers-Digest-Variante des Hauptalbums präsentiert, die zwischen konvulsivischen Eruptionen, KRAFTWERK-Klängen und meditativen Ruhepolen hin und her laviert. Eine würdige Ergänzung.
Elf Jahre später wird genau dieses Dreifachalbum von MIG-Music wieder aufgelegt. Auf KLAUS SCHULZEs Wunsch hin gibt es immer noch kein Remastering, auch die Bonus-CD blieb unangetastet. Verändert hat sich das Aussehen der Silberlinge, die zudem alle drei einen Plastikhalter spendiert bekamen, während das Booklet mit den recht umfangreichen Liner Notes (auf Deutsch und Englisch) im Frontcover steckt. Keine gute Idee, denn man muss das Heftchen frickelig Richtung Einleger aus dem engen Pappschuber ziehen (was bei meinem ersten Versuch gleich zu einem Riss in der Hülle führte). Gegenüber dem Vorgänger erstrahlt das Digipak komplett in Hochglanzoptik. Gut, wer drauf steht...
Musikalisch bewegt sich KLAUS SCHULZE auf bekannten Pfaden, die Experimentelles, Schräges und allzu heftig returnierende Sequenzer in weiten Bögen umrunden. Schwelgen ist angesagt, flächig, sacht rhythmisch, mit ein bisschen Säuseln hier und etwas Zirpen da. Kontemplativ, auch wenn es linde unruhiger wird. Sporadisch gibt es den alten Weggefährten Manuel Göttsching (ASH RA) an der Gitarre zu hören. Immer gerne.
Langeweile kommt nur für ungeduldige Gemüter auf, die an jeder Ecke einen Springteufel erwarten. KLAUS SCHULZE bewahrt seinen Status in ausladender Form und sorgt gekonnt dafür, dass sich immer wieder etwas entdecken lässt. Bekanntes eher als Neues. Aber diese Behaglichkeit, sich Wohlfühlen im Kreis von Freunden, die Chance los- und sich fallenzulassen, bekommt kaum jemand besser hin als der Herr Schulze aus Berlin. Selbst wenn das ein oder andere austauschbar klingt.
FAZIT: Wer die 2005er-Ausgabe des Werkes besitzt, kann den Geldbeutel stecken lassen. Es sei denn, er möchte um ein glänzendes Cover, drei Plastikinlays und ein chirurgisches Booklet-Abenteuer reicher werden. Alle anderen, inklusive der Käufer der Erstausgabe, können gerne zuschlagen. Denn KLAUS SCHULZEs blaues Resümee vergangener Taten, mit den technischen Mitteln der Neunziger, ist ein respektables. Aber nicht hetzen und unbesonnen über die Flure schlittern. Chillen und einen Toast auf H.P. Lovecraft ausbringen. Das kommt auch bei „In Blue“ gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1
- Into The Blue
- CD 2
- Return Of The Tempel
- Serenade In Blue
- CD 3 (Bonus)
- Musique Abstarct (Live)
- Return Of The Temple 2 (Live)
- Out Of The Blue 2 (Live)
- Gitarre - Manuel Göttsching
- Keys - Klaus Schulze
- Sonstige - Klaus Schulze
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- La Vie Electronique 6 (2010)
- La Vie Electronique 7 (2010)
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- Eternal – The 70th Birthday Edition (2017) - 12/15 Punkten
- Vanity Of Sounds (2017)
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- Timbres Of Ice (2019) - 11/15 Punkten
- Richard Wahnfried's Megatone (2021) - 12/15 Punkten