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Dwiki Dharmawan: Rumah Batu (Review)
Artist: | Dwiki Dharmawan |
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Album: | Rumah Batu |
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Medium: | CD | |
Stil: | Weltmusikalischer, verspielter, beruhigender, naturverbundener, exotischer Jazz-Rock |
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Label: | Moonjune Records | |
Spieldauer: | 78:22 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Unser Fazit zum letzten Album „Pasar Klewer“ (2016) von DWIKI DHARMAWAN lautete: „Moderner, progressiver Jazz-Rock aus Indonesien im Zeichen der Zeit, der allerhöchsten Maßstäben genügt!“ Ein ganz ähnliches Fazit kann man auch für die aktuelle Veröffentlichung „Rumah Batu“ des indonesischen Pianisten ziehen, der allerdings diesmal deutlich ruhiger und stärker den Traditionen seines Landes zugewandt klingt. Weltmusikalischer, verspielter, beruhigender, naturverbundener, exotischer Jazz-Rock, um es auf den Punkt zu bringen.
Erinnern wir uns einfach an das aussagekräftige Wortspiel: „Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen!“, und wandeln es dann für die Musik auf „Rumah Batu“, was, wie sich bereits auf dem Cover andeutend, übersetzt „Das Steinhaus“ heißt, in „Wer im Steinhaus sitzt, sollte unbedingt solch wunder- und traditionsvolle, vom Klavier getragene Jazz-Musik wie DWIKI DHARMAWAN machen!“, um!
Denn so ein Steinhaus bietet auch viel Platz für andere Musiker, denen zwar keine Türen, dafür aber der von Piano-Tasten geebnete Eingang weit offen steht. Und so geben sich die namhaftesten Jazzer der Ethno-Szene, wie der unvergleichliche Bassist YARON STAVI, der komplex-verspielte Schlagzeuger ASIF SIRKIS (Beide sind auch regelmäßige Begleiter des Meister-Gitarrero MARK WINGFIELD, der sich für das Mastering dieses Albums verantwortlich zeichnet und so einen faszinierenden Sound daraus hervorzaubert!) oder der Gitarrist NGUYEN LE, welcher mit seinen Soundscapes mitunter gar für eine FRIPP-Atmosphäre sorgt, die nicht vorhandene Klinke in die Hand. In indonesischen Steinhäusern sind verschlossene Türen und entsprechende Klinken unerwünscht, hier steht einem alles offen, die Improvisationen aller beteiligten Musiker leben und lieben zwischen den Noten und den Traditionen, genauso wie den Kompositionen und der Moderne, dass es wieder mal ein Hochgenuss ist, der knapp 80 Minuten langen Klangwelt aus Indonesien in seiner deutschen, fest und fein verschlossenen Wohnung zu folgen.
Besonders schön und landestypisch sind auch die vielfältigen exotischen Gesänge, die für europäische Ohren gewöhnungsbedürftig klingen, genauso wie die Sulawesi- und Sulang-Flöten, Kendang-Percussion und balinesischen Gamelan. Sie steuern das indonesische Jazz-Flair ausgiebig bei, während die Band mitunter für rockigere und vielfältig improvisierte, moderne Jazz-Klänge verantwortlich ist, damit der Tasten-Zauberer DWIKI DHARMAWAN, einem KEITH JARRETT gleich, als universaler Steinhaus-Herr über allem meisterhaft schweben darf.
Erst baute uns der Gitarrist MARK WINGFIELD, gemeinsam mit STAVI und SIRKIS, anno 2017 auf „The Stone House“ sein musikalisches Jazz-Rock-Steinhaus, auf dem noch dazu MARKUS REUTER beteiligt war, und nun zieht der indonesische Pianist DWIKI DHARMAWAN auf ganz ähnliche Weise und ebenfalls mit STAVI und SIRKIS mit seinem wunderbar exotischen Jazz-Rock-Steinhaus „Rumah Batu“ nach.
Hereinspaziert!
Es lohnt sich!
Ja, und wenn man nicht nur die Musik, sondern auch die Cover beider Alben vergleicht, dann wird man etwas ganz Erstaunliches dabei entdecken!
FAZIT: Manchmal lohnt es, sich und sein Fazit zu wiederholen. Auch für das aktuelle Album von DWIKI DHARMAWAN gilt gleichermaßen wie für sein ausgezeichnetes 2016er-Vorgängeralbum „Pasar Klewer“: „Moderner, progressiver Jazz-Rock aus Indonesien im Zeichen der Zeit, der allerhöchsten Maßstäben genügt!“ – doch diesmal sich noch stärker den indonesischen Traditionen zuwendet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rintak Rebana
- Paris Barantai
- Impenan
- Janger
- Rumah Batu Suite, Part 1 – Kaili
- Rumah Batu Suite, Part 2 – Parjalanan
- Samarkano
- Selmatkan Orang Utan
- Bass - Carles Benavent, Yaron Stavi
- Gesang - Sa‘at Syah, Dewi Gita, Smit
- Gitarre - Nguyen Le
- Keys - Dwiki Dharmawan
- Schlagzeug - Asaf Sirkis
- Sonstige - Sa‘at Syah, Smit (Flöten), Ade Rudiana, Nyoman Windha‘s Gamelan Jass Jegog, Teuku Hariansya, Indra Maulan Keubitit (Percussion)
- Pasar Klewer (2016) - 14/15 Punkten
- Rumah Batu (2018) - 13/15 Punkten
- Hari Ketiga (2020) - 13/15 Punkten
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keine Interviews