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Mother's Cake: Live At Bergisel 2018 (Review)
Artist: | Mother's Cake |
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Album: | Live At Bergisel 2018 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Psychedelic / Jazzrock |
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Label: | Membran | |
Spieldauer: | 55:34 | |
Erschienen: | 07.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Schon beim Hören des Intros von "Live At Bergisel" ahnt man, sich auf ein besonderes Konzertalbum einstellen zu müssen: Windrauschen, langsam anschwellende Klänge schwerlich ortbarer Herkunft und schließlich triumphales Orgel-Brummen leiten einen Mitschnitt ein, der in vielfacher Hinsicht außergewöhnlich ist.
MOTHER'S CAKE, diese stilistisch von jeher kaum festzumachende Dreierbande aus Österreich bzw. Tirol ließ ihr bislang drei Album-Chamäleons umfassendes Schaffen im Rahmen eines Auftritts Revue passieren, dessen Nachlese niemand so schnell überbieten wird, was die eingefangene Atmosphäre angeht. Die Band spielte bei eisigen Temperaturen Open Air an einer Skisprung-Piste außer Betrieb und schätzt das Ergebnis selbst korrekt ein, wenn sie von einem Gig im Geiste der Pompeji-Episode von Pink Floyd spricht.
Yves Krismer verhallte Stimme verschmilzt vor immerzu nervös aufspielender Rhythmusgruppe mit flirrender Elektronik und nachgerade giftig zischender Gitarre, falls er nicht gerade ins ehrfürchtig verstummte Publikum ruft oder einfach nur schweigt, um sich dem eigenen farbenfrohen Instrumental-Gekleckse hinzugeben.
Der Plan, mit dieser Darbietung zur Feier des zehnjährigen Bestehens der Gruppe ein unvergessliches Erlebnis zu bieten, geht auch insofern auf, als MOTHER'S CAKE die ganze Chose, die von Videoprojektionen auf eine Bühnenleinwand begleitet wurde, visuell festgehalten haben. Wir kennen den so enstandenen Film zwar nicht, doch es dürfte eine beispiellos aufregende Dreiviertelstunde sein.
FAZIT: MOTHER'S CAKE hat es noch nie an Kreativität gemangelt, doch das ehrgeizige Projekt "Live At Bergisel" ist ein künstlerischer Erfolg, in dessen Anbetracht die ausgezeichnete handwerkliche Umsetzung auf allen Ebenen beinahe verblasst. Wer sich im Wust der Space- und Psych-Szene, wo sich längst viel zu viel Beliebiges tummelt, zurechtfinden möchte, findet mit diesem Trio und diesem Live-Album im Besonderen einen sehr, sehr festen Orientierungspunkt. Atemberaubender Konzertmitschnitt, das.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Streetja Man
- The Killer
- Hide & Seek
- Isolation
- Blank Soul
- Gojira
- Live At Bergisel 2018 (2018)
- Cyberfunk (2020) - 12/15 Punkten
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