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Colosseum: Live at Ruisrock Festival Turku, Finland 1970 (Review)
Artist: | Colosseum |
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Album: | Live at Ruisrock Festival Turku, Finland 1970 |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Jazzrock |
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Label: | Repertoire Records | |
Spieldauer: | 50:34 | |
Erschienen: | 28.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Mit dem dritten Teil der neu aufbereiteten Bootlegs zum Thema COLOSSEUM, auf die sich das Reissue-Label in den letzten Wochen konzentriert hat, bekommen wir den Auftritt der Jazzrock-Legende am 22. August 1970 bereits zum zweiten Mal binnen relativ kurzer Zeit geboten, doch im Gegensatz zur Erstveröffentlichung von "Live at Ruisrock Festival Turku, Finland" ist der Sound dieser Pressung deutlich stärker - weil niemand Geringerer als Mastering-Experte Eroc Hand an die Originalbänder legte und noch ein gehöriges Quäntchen Transparenz herausholte.
Dessen ungeachtet steht der Gig der erst kurz zuvor umbesetzten Gruppe (Bassist Mark Clarke ersetzte Tony Reeves, Clem Clempson wurde nach James Litherland zum Frontmann) für sich selbst. Er markiert eine Übergangsphase und gehört sicherlich nicht zu den Sternstunden der Briten, dürfte aber trotzdem insbesondere für Seventies-Historiker und natürlich eingefleischte COLOSSEUM-Jünger umso spannender sein.
Schließlich feuern die Protagonisten, die sich anscheinend zügig aufeinander eingespielt haben, buchstäblich aus allen Rohren, wie man bereits dem eröffnenden, zackige interpretierten 'Rope Ladder To The Moon' anmerkt, das von Pete Brown und Jack Bruce für dessen Soloalbum "Songs For A Taylor" geschrieben wurde. Über das für COLOSSEUMs Verhältnisse müde Blues-Gezockel während 'Downhill And Shadows' darf man indes den Mantel des Schweigens werfen, doch dessen ungeachtet besteht kein Zweifel daran, dass die Gruppe nun rockiger denn je aufgestellt war.
Dabei spielte sie einmal mehr auf Cream an ('Spoonful'), doch diese Einlage ist neben dem zu jener Zeit obligatorisch gewordenen 'The Machine Demands A Sacrifice /Drum Solo' (zeigt einen enthemmten Jon Hiseman hinter den Kesseln - der Mann wurde verglichen mit einigen prominenteren Schlagzeug-Zeitgenossen unzureichend gewürdigt) der einzige vorhersehbare Track im Aufgebot.
Auch wegen des für ein Bootleg guten Sounds darf man den Ruisrock-Gig in dieser Form aufbereitet (Liner Notes sind ja bei Repertoire Records selbstverständlich) vorbehaltlos nicht nur Band-Kennern empfehlen, sondern auch - speziell wegen des später zu einem Mini-Hit avancierten 'Lost Angeles' - Neuentdeckern.
FAZIT: "Live at Ruisrock Festival Turku, Finland 1970" ist nicht COLOSSEUMs Konzert-Highlight schlechthin, aber gerade wegen des nicht klassischen Line-ups und Sounds der Combo reizvoll.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rope Ladder To The Moon
- The Machine Demands A Sacrifice/Drum solo
- Downhill And Shadows
- Lost Angeles
- Walking In The Park
- Live At The Piper Club, Rome, Italy 1971 (2020)
- Live at the Boston Tea Party 1969 (2020)
- Live at Ruisrock Festival Turku, Finland 1970 (2020)
- Live at Montreux International Jazz Festival 1969 (2020)
- Live '71 (2020)
- Live '71 – 2020-Vinyl-Remaster auf 3 LP's (2020)
- Transmissions Live At The BBC (2020)
- Transmissions Live At The BBC – Doppel-Vinyl Edition (2021)
- The Reunion Concerts 1994 (2022)
- Bread & Circuses - Re-Issue (2022) - 10/15 Punkten
- Restoration – Vinyl-Ausgabe (2022)
- Time On Our Side (2022)
- Tomorrow's Blues (2022) - 12/15 Punkten
- Restoration (2022) - 11/15 Punkten
- Live At Rockpalast 2003 (2022)
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