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Ayreon: Universal Migrator, Pt. 1 & 2 (2022 Remixed & Remastered) (Review)

Artist:

Ayreon

Ayreon: Universal Migrator, Pt. 1 & 2 (2022 Remixed & Remastered)
Album:

Universal Migrator, Pt. 1 & 2 (2022 Remixed & Remastered)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Metal

Label: Music Theories / Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 135:54
Erschienen: 18.11.2022
Website: [Link]

Das Recycling des AYREON-Backkatalogs geht weiter, gleichwohl auf denkbar wertige Weise. An der Reihe sind nun der vierte und fünfte Release des Projekts von Multi-Instrumentalist und Komponist Arjen Lucassen, die klanglich frisch aufbereitet und mit teils umfangreicher Ausstattung neu auf den Markt kommen. "Universal Migrator Pt 1: The Dream Sequencer" und "Universal Migrator Pt 2: Flight of the Migrator" wurden zunächst gleichzeitig im Jahr 2000 über Transmission Records veröffentlicht. Die Handlung von "The Dream Sequencer" beginnt im Jahr 2084, als der letzte Weltkrieg alles Leben auf der Erde ausgelöscht hat; "Flight of the Migrator" erzählt die Geschichte des letzten lebenden Menschen,der mit der Dream-Sequencer-Maschine in die Zeit vor der Entstehung des Universums zurückreist.

Der erste der zwei Longplayer ist der ruhigere und wurde von Kritikern wie Fans mit der Zeit als stärkerer Part des Doppelalbums bewertet - übrigens auch bei uns. "The Dream Sequencer" ist sicherlich der vielseitigste, angefangen bei dem traurigen Electro-Prog-Gemisch ´My House On Mars´ mit Johan Edlund (Tiamat) und Floor Jansen (damals After Forever, heute Nightwish) bis zu dem zarten Doppel aus ´One Small Step´ mit Kayak-Frontmann Edward Reekers und dem von Mouse (Tuesday Child) gesungenen Achtminüter ´The Shooting Company Of Captain Frans B. Cocq´.

Hinzu kommen das ausladende ´2084´ mit Vocals von Lana Lane und einer Anspielung auf "The Final Experiment" (1995), die sich ebenfalls im von Lucassen selbst gesungenen Bombast-Rocker ´Carried By The Wind´ findet, sowie das majestätische ´Dragon On The Sea´ (wieder mit Lana Lane, ihr Gatte Erik Norlander schrieb den Text) und der ruhige Ohrwurm ´Temple Of The Cat´ mit der jungen Jacqueline Govaert von der niederländischen Alternative-Pop-Band Krezip

Vor allem das wehmmütige ´And The Druids Turn To Stone´ mit dem Briten Damien Wilson (ex-Threshold, derzeit Arena) am Mikro und ´The First Man On Earth´ mit dem ehemaligen Spock´s-Beard-Kopf Neal Morse, auf den die Beatles-mäßig torkelnde Nummer auch zugeschnitten wurde, verdeutlichen die eher traditionell prog-rockige Ausrichtung von "The Dream Sequencer"; ´The Dream Sequencer Reprise´ wird letztlich zum Bindeglied, das den ersten mit dem zweiten Teil der Geschichte verkuppelt.

Das "harte" Album ""Flight of the Migrator" beginnt mit dem passend betitelten Instrumental ´Chaos´, ehe das positiv schwerfällige ´Dawn Of A Million Souls´ (mit Symphony-X-Sänger Russell Allen und -Gitarrist Michael Romeo) den sehr eingängigen Ton für die weiteren Stücke vorgibt.
´Journey On The Waves Of Time´ (Vocals: Ralf Scheepers von Primal Fear), das zweiteilige ´To The Quasar´ (Helloweens Andi Deris) und das zehneinhalbminütige ´Into The Black Hole´ (Iron Maidens Bruce Dickinson) sind ungeachtet ihrer mehr oder weniger klobigen Strukturen zeitlose Ohrwürmer, dito ´Through The Wormhole´ (Rhapsody-Stimme Fabio Lione), das dreiteilige ´Out Of The White Hole´ (Timo Kotipelto von Stratovarius), ´To The Solar System´ (Lucassen-Intimus Robert Soeterboek) und ´The New Migrator´ (Ian Parry von Elegy).

Arjen Lucassen hat das Material selbst neu abgemischt und gemastert; "Universal Migrator, Pt. I & 2" erscheint auch in zwei Deluxe-Editionen - als 56-seitiges Artbook mit 40-seitigem Comic, exklusiven Bildern von der Produktionsarbeit, fünf CDs einschließlich bisher unveröffentlichter Tracks und einer Bonus-DVD mit unter anderem einem 5.1 Surround-Mix sowie binauralen Kopfhörer-Mixen. Außerdem erhältlich ist ein Vinyl-Boxset mit vier LPs, dem 40-seitigen Comic als Buch, der Bonus-DVD, einem doppelseitigen Poster und einem Stickerbogen.

FAZIT: Der aktualisierte Sound von "Universal Migrator, Pt. 1 & 2" lässt die beiden Alben streckenweise wirklich in einem neuen Licht erstrahlen; unabhängig davon handelt es sich bei dieser Wiederauflage sicherlich um die ultimative Edition, speziell was die Deluxe-Versionen angeht. AYREON-Fans kennen das Zeug hinlänglich, dürften sich aber dennoch zu einem weiteren Kauf genötigt sehen - und Prog-Fans jeder Couleur, die das Projekt noch nicht kennen sollten, sind sowieso zum Nachhilfeunterricht gezwungen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2854x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • 01] The Dream Sequencer
  • 02] My House On Mars
  • 03] 2084
  • 04] One Small Step
  • 05] The Shooting Company Of Captain Frans B. Cocq
  • 06] Dragon On The Sea
  • 07] Temple Of The Cat
  • 08] Carried By The Wind
  • 09] And The Druids Turn To Stone
  • 10] The First Man On Earth
  • 11] The Dream Sequencer Reprise
  • 12] Chaos
  • 13] Dawn Of A Million Souls
  • 14] Journey On The Waves Of Time
  • 15] To The Quasar
  • 16] Into The Black Hole
  • 17] Through The Wormhole
  • 18] Out Of The White Hole
  • 19] To The Solar System
  • 20] The New Migrator

Besetzung:

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