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Leda Atomica: Leda Atomica (Review)

Artist:

Leda Atomica

Leda Atomica: Leda Atomica
Album:

Leda Atomica

Medium: CD/Download
Stil:

Synthpunk

Label: Atypeek Music
Spieldauer: 60:56
Erschienen: 17.11.2023
Website: [Link]

Benannt nach einem Gemälde von Salvador Dali, transferieren LEDA ATOMICA dessen surrealen Ansatz in die Welt der Musik und präsentieren sich auf ihrem Debüt „Leda Atomica“ als verschrobene Synth-Punks mit ausgeprägtem Hang zu atonaler Schrägheit.

Operettenhafter Damengesang trifft auf stoische Drumbeats und abgefahrene Synthesizer-Sounds, die wahlweise einem trashigen Sci-Fi-Streifen entstammen könnten, oder im Vollrausch im Kellergewölbe eines alten Gemäuers ausgetüftelt worden sind.

Die Ästhetik der französischen Sprache setzt dem Ganzen die Krone auf. Denn diese, eigentlich sehr schön klingenden Laute, werden hier in teils blechernem Sprechgesang mit dem einen oder anderen englischsprachigen Auswurf zu einem verstörend schrägen Soundtrip verquickt.

Diese musikalische Achterbahnfahrt steckt bis zum Hals in der Rebellionsästhetik der 80er-Jahre-Synthpunk-Bewegung und will überhaupt nicht gefallen.
LEDA ATOMICA wollen anecken, wollen aufrütteln und den kreativen Ausdruck bis zum eigenen Exzess durchleben. Kein Wunder also, dass hier Rap („Les Rap De Carpathes“) genauso kühn in die Geräuschkulisse einer Lasertag-Arena eingebunden wird („Cybernetik Sex“), wie sich die Musiker in apathisch anmutenden Drumcomputer-Rhythmen verlieren, während schräge, orientalisch klingende Electro-Sounds ihr krudes Klangwerk verrichten.

Mit einem Wort: Anstrengend.

FAZIT: LEDA ATOMICA scheren sich einen Dreck um Ästhetik, geschweige denn musikalischen Wohlklang. Viel eher ist „Leda Atomica“ sowas wie ein leidenschaftlicher Hassfick von Punkrock und synthetischer Kälte, während einer Fahrt in einer schrottreifen Geisterbahn-Gondel. Das klingt keineswegs schön, aber das will und soll es auch nicht sein. Vielmehr reizt dieses Album den Begriff 'Kunst' sehr weit aus und wird damit der ursprünglichen Antihaltung, die der Punk-Subkultur stets innewohnen sollte, gerecht.

Dominik Maier (Info) (Review 817x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Ouverture
  • La Marche Infernale
  • Couleurs Sur Souris
  • Rocky XVI
  • La Marche De Caligula
  • Géronimo
  • Le Bal Des Décors-Tickots
  • Magie Noire
  • Le Rap Des Carpathes
  • Get You A Gun
  • Charles Dexter Word
  • Transylvannian's Aftershave
  • Bal Des Vampires
  • Cybernetik Sex
  • Caravane
  • Hardaströ
  • Aube / Final

Besetzung:

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