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David Kollar: The Son (Review)
Artist: | David Kollar |
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Album: | The Son |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Improvisation / Ambient / Soundtrack |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 48:56 | |
Erschienen: | 30.06.2013 | |
Website: | [Link] |
"The Son" ist improvisatorisch in Warschau und einem slowakischen Studio entstanden sowie dem Sohn von DAVID KOLLAR gewidmet, der zu Beginn des Jahres zum widerholten Mal operiert werden musste. Der Gitarrist beschränkte sich beim Aufnehmen auf sein elektrisch verstärktes Instrument, eine mit Bogen gespielte Mandoline sowie Gamelan beziehungsweise Metallophon. Herausgekommen sind Drones der etwas anderen Art.
Kommt man von härterer Musik, erwartet man beim Schlagwort Dröhnen Finsteres bis Brutales, doch Kollar hat einen Soundtrack - damit kennt er sich aus, wie wir hier schon erörtert haben - der Stille geschaffen, aber nicht per se materialhafte Musik. Einen Grundpuls kann man häufig ebenso ausmachen wie liedhafte Ansätze, dies vor allem wegen der beiden eingesetzten Frauenstimmen, beispielsweise im pochenden "Shine through the heaven" sowie dem beschwörenden "Mothers imploring sight", oder durch melodische Fragmente wie im an abstrakte Morsecodes denken lassenden "Today at 18:00". Rhythmische Elemente forciert Kollar bei "In the boundary of contingency", wo sich auch die intime Produktion als dynamischer Glücksgriff erweist.
Das glockig verträumte "Take a breath in silence", das flirrende "He woke up!" und "In the middle of something" sind fast von klassischer Anmutung, sodass man den Künstler neuerdings tatsächlich in den Kontext von Nils Frahm oder Ólafur Arnalds stellen könnte, wenngleich unter anderen Vorzeichen. Reine Geräusche beschränken sich auf Zwischenstücke wie "Fear and trembling" oder den bedrohlich anschwellenden Stimmungsausreißer "Near that place" und dessen wiederum versöhnliche Reprise, ehe mit "Playground at 16:37" eine schlichte Feld- oder besser gesagt Spielplatzaufnahme für ein offenes Ende sorgt.
FAZIT: Mit "The Son" schlägt DAVID KOLLAR eine Brücke zwischen Klangexperiment, Filmmusik und Ambient. Das Album birgt einen anheimelnden Charakter mit nur wenigen, dafür aber umso wichtigeren stimmungstechnischen Brechungen in sich und eignet sich zum Fallenlassen wie Aufrütteln.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In the middle of somewhere
- Shine throught the heaven
- Fear and trembling
- Take a breath in Silence
- Today at 18:00
- Near that place
- Fragmanted self
- In the boundary of contingency
- Near that place again
- Mothers imploring sight
- In the middle of something
- He woke up!
- Playground at 16:37
- Gesang - Lenka Dusilová, India Czajkowska
- Gitarre - David Kollar
- Film Soundtracks And Ideas (2010) - 13/15 Punkten
- The Son (2013) - 11/15 Punkten
- R.M.X. (2016) - 10/15 Punkten
- Notes From The Underground (2017) - 12/15 Punkten
- Sculpturing Time (2020) - 11/15 Punkten
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