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Kreator: Dying Alive (Review)
Artist: | Kreator |
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Album: | Dying Alive |
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Medium: | CD/DVD/LP/CD+DVD/CD+Blu-ray | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 120:00 | |
Erschienen: | 30.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Nur wenige Bands erreichen bei ihren Liveauftritten eine derartige Intensität wie KREATOR – und das seit Jahrzehnten. Noch seltener schaffen es solche Bands, diese Intensität auch auf Konserve einzufangen. Auch das gelingt KREATOR – nachzuhören und -sehen auf „Dying Alive“, der neuen Live-DVD/BlueRay, die ebenfalls als reine Audio-Doppel-CD veröffentlicht wird.
Die Setlist auf „Dying Alive“ konzentriert sich vor allen Dingen auf Songs neueren Datums, die mit den üblichen Klassikern wie „Extreme Aggressions“, „Endless Pain“, „Pleasure To Kill“, „Flag Of Hate“ oder „People Of The Lie“ angereichert werden. Das mag man ein wenig einfallslos finden, die Publikumsreaktionen geben Mille und seiner Combo allerdings Recht. Ein qualitativer Unterschied zwischen den Oldschool-Songs und den Vertretern der letzten Veröffentlichungen ist ohnehin kaum auszumachen. Auch wenn natürlich die ganz frühen Werke im Grunde genommen nicht mehr als pubertärer Rumpel-Thrash-Songs sind, macht die aktuelle Besetzung vor allen Dingen dank Gitarrist Sami eine ganze Menge aus dem Klassiker. Da kann man es dem introvertierten Finnen auch verzeihen, dass seine Bühnenaction ansonsten auf einem maximal DIN A4 großen Spielfeld stattfindet und er sich abgesehen vom Gitarre spielen aufs freundlich lächeln und unbeteiligt schauen beschränkt.
Trotz all der Brutalität und Intensität der Songs kommt die musikalische Note niemals zu kurz. Auf ausgesprochen hohem Niveau brettert das Quartett bei seinem Quasi-Heimspiel in der Oberhausener Turbinenhalle sowohl Hochgeschwindigkeitssongs wie „Phantom Antichrist“ oder „Death To The World“ souverän runter als auch die teilweise etwas getragener geratenen Songs wie „From Flood Into Fire“ oder „United In Hate“.
Im Mittelpunkt steht dabei natürlich Frontmann Mille Petrozza, der freilich bei seinen Ansagen mehr als einmal zur extremen Fremdscham einlädt, wenn er „im Moshpit mehr Gewalt und Brutalität“ sehen will, die Fans zum „Abreißen der Turbinenhalle“ auffordert oder gleich mit der Ansage um die Ecke kommen, dass sich beim nächsten Song („Pleasure To Kill“) doch bitteschön im Auditorium alle gegenseitig umbringen sollen. Auch wenn die Ansagen natürlich nicht wörtlich zu nehmen sind, so sind sie doch XXL-peinlich und passen so reinweg überhaupt nicht zu den Aussagen, die Mille sonst so tätigt, oder den weitgehend intelligenten Songtexten der Neuzeit.
Ein Wort noch zu Ausstattung und Bildführung: Im Mittelpunkt von „Dying Alive“ steht eindeutig das Livekonzert, das kurz vor Weihnachten des Jahres 2012 aufgenommen wurde. Das Bonusmaterial – Videoclips von „Phantom Antichrist“ und „Civilization Collapse“ sowie überschaubare Behind-the scenes-Filmchen vom Livekonzert und dem „Phantom Antichrist“-Videodreh – kommt nicht über „nett, aber verzichtbar“ hinaus. Dafür stimmt die Bildführung und die Soundqualität; an mancher Stelle wirkt der Schnitt zwar etwas hektisch, doch die Kameras fangen viele ungewöhnliche Perspektiven (am Gitarrenhals, aus dem Moshpit) ein, der Zuschauer hat das Gefühl, ebenfalls direkt vor der Bühne mitten im Geschehen zu stehen.
FAZIT: Für alle KREATOR-Fans eine essenzielle Veröffentlichung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DVD 1
- Intro: Mars Mantra
- Phantom Antichrist
- From Flood Into Fire
- Enemy Of God
- Phobia
- Hordes Of Chaos
- Civilization Collapse
- Voices Of The Dead
- Extreme Aggression
- People Of The Lie
- Death To The World
- Endless Pain
- Pleasure To Kill
- Intro 2: The Patriarch
- Violent Revolution
- United In Hate
- Betrayer
- Flag Of Hate
- Tormentor
- Outro/Credits
- DVD 2
- Behind The Dying (Documentary)
- Phantom Antichrist (backstage video)
- Phantom Antichrist (Videoclip)
- Civilization Collapse (Videoclip)
- Bass - Christian Giesler
- Gesang - Mille Petrozza
- Gitarre - Sami Yli-Sirniö
- Schlagzeug - Jürgen Reil
- Enemy Of God (Special Edition) (2006)
- At The Pulse Of Kapitulation - Live In East Berlin 1990 (2008)
- Hordes of Chaos (2009) - 9/15 Punkten
- Phantom Antichrist (2012) - 14/15 Punkten
- Dying Alive (2013)
- Love Us Or Hate Us - The Very Best Of The Noise Years 1985-1992 (2016)
- Gods Of Violence (2017) - 14/15 Punkten
- Terrible Certainty - Remastered (2017)
- Pleasure To Kill - Remastered (2017)
- Extreme Aggression - Remastered (2017)
- Endless Pain - Remastered (2017)
- Coma Of Souls (Deluxe Edition) (2018) - 13/15 Punkten
- Renewal (Deluxe Edition) (2018) - 12/15 Punkten
- Cause For Conflict (Deluxe Edition) (2018) - 13/15 Punkten
- Outcast (Deluxe Edition) (2018) - 12/15 Punkten
- London Apocalypticon - Live at the Roundhouse (2020)
- Violent Revolution (20th Anniversary Boxset) (2022)
- Hate Über Alles (2022) - 11/15 Punkten