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The Torch: Chasing Light (Review)
Artist: | The Torch |
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Album: | Chasing Light |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | STF | |
Spieldauer: | 32:18 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Öfter mal was Neues … Diese Schweden sind nicht in den 1970ern steckengeblieben, sondern in den 90ern. Auf ihrem Debüt reiben uns THE TORCH die zigste Variante von Grunge oder Alternative Rock unter die Nase, die als frisch verkauft wird und dennoch nicht nur in Hinblick auf ihre Herkunft von gestern ist.
Was "Chasing Light" vor allem fehlt, sind wesentliche Aufbrüche dessen, was man automatisch von dieser Art von Musik erwartet, und deshalb auch Reibungen bzw. Spannung. Die Songs klingen, als seien sie alle am selben Reißbrett entworfen worden, und zwar binnen kurzer Zeit, und trotzdem erweckt die Band keinen Eindruck von Spontaneität, im Gegenteil. Hinter ihrer hörbar aufgesetzten Düsterkeit kann nur Kalkül stecken.
Bei so viel Gehabe erweisen sich die Musiker aber als solide Komponisten, zumindest im gegebenen stilistischen Rahmen. Klar standen vor allem Soundgarden (akkordische Dissonanzen), Alice In Chains (die zerdehnten Melodien) und vielleicht auch die "südlicheren" Stone Temple Pilots (hymnische Refrains) für Stücke wie 'Again, Again and Again' oder 'Killed By Gravity' - neben dem Opener 'Black Wings' subjektiv gesehen die besten - Pate, weshalb sie im Guten wie Schlechten wiederholt an jene Amerikaner erinnern. Für einen zünftigen Nostalgietrip reicht das jedoch nicht.
Dafür, dass die Band 2012 gegründet wurde (unter dem Namen Smash Atoms), gestaltet sich die Ausbeute von "Chasing Light" ziemlich dürftig. Über die Substanz eines Plagiats reicht die Qualität nicht hinaus, auch und gerade weil sich die Musiker sehr (zu?) abgeklärt zeigen. In seiner Kompaktheit (die Scheibe dauert ja gerade einmal eine ungefähre halbe Stunde) rauscht das Album wie eine Ansammlung schön klingender, härterer Pop-Songs am Hörer vorbei, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
FAZIT: Mal pathetischer, mal krampfhaft sauertöpfiger Grunge für Post Millenials, die die Originale nicht erlebt haben, klaglos in Szene gesetzt und just deshalb (nicht zu vergessen in Ermanglung zündender musikalischer Einfälle) öde - der versprochene individuelle Dreh, den THE TORCH ihren auf einschlägigen Einflüssen beruhenden Ideen angeblich verleihen, ist in keinem Moment zu erkennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Wings
- Ten Thousand Stones
- Chasing Light
- Blind
- Dust
- Again, Again and Again
- The World Belongs To No-One
- Killed By Gravity
- Medicine
- Lies
- Chasing Light (2018) - 7/15 Punkten
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