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Blackfield: For the Music (Review)
Artist: | Blackfield |
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Album: | For the Music |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Pop / Rock |
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Label: | Warner | |
Spieldauer: | 45:21 | |
Erschienen: | 02.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Aviv Geffen mag sich auf seinem sechsten Studioalbum endgültig von seinem zeitweiligen Kollaborateur Steven Wilson, mit dem er das Projekt zur Jahrtausendwende aus der Taufe hob, freigeschwommen haben; man kann es aber auch so sehen, dass BLACKFIELD spätestens jetzt komplett belanglos geworden sind.
Beispielhaft dafür steht belangloses Klavier-Geklimper wie ‚White Nights‘, womit der Israeli vergeblich Elton John nacheifert, während ‚The Dream Of Love‘, ein Duett mit dem amerikanischen Sänger Avi Buffalo, in seichte Indie-Pop-Gefilde abdriftet. Sinnfreie „Uh“-Refrains und Geffens stellenweise grauenvoll verfremde Stimme schlagen dem Fass schließlich den Boden aus, sodass lediglich das minimalistische ‚Falling‘ als genießbare Nummer übrigbleibt – und das ausgerechnet deshalb, weil sie das Flair von Porcupine Trees frühem Ohrwurm ‚Radioactive Toy‘ versprüht.
Geffen selbst übernimmt zum zweiten Mal allein die "kreative Leitung" des Ganzen, als neben dem Komponieren auch die Produktion und die meisten Instrumente, während sein britischer Freund lediglich hier und dort am Schreiben und Aufnehmen beteiligte.
Der Mix von Coldplay-Zuarbeiter Rik Simpson nimmt dem Material schließlich die letzten Ecken und Kanten, die es haben könnte, wenn sich Geffen einen Ruck gegeben hätte, statt derart selbstgefällig jene Niederungen abzuklappern, die ihm und seinem Kompagnon zu Zeiten des ersten und zweiten Albums nicht im Traum eingefallen wären. Friedens- und Freiheitskampf, Polit- und Gesellschaftskritik verpuffen vor diesem Hintergrund vollends.
Artrock? Nein, Kunst nur im Sinne von "künstlich" und kaum "kunstvoll".
FAZIT: Falls „For the Music“ eines bestätigt, dann dass Steven Wilson einen langen Schatten wirft. Aviv Geffen handelt als Israels Musik-Promi Nummer eins nunmehr mit unsäglich seichten Klängen in Konsens-Konfektionsware und scheint auch hinsichtlich seiner in der Vergangenheit häufig kontroversen Textinhalte zahmer geworden zu sein. Satt? Dann bitte vom Tisch aufstehen und eine Runde um den Block laufen, statt mehr solches Geplätscher aufzunehmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For the Music
- After All
- Garden of Sin
- Under My Skin
- The Dream of Love
- Over & Over
- Falling
- White Nights
- Summer's Gone
- It's So Hard
- Bass - Aviv Geffen
- Gesang - Aviv Geffen
- Gitarre - Aviv Geffen, Steven Wilson
- Keys - Aviv Geffen
- Schlagzeug - Aviv Geffen
- NYC – Live in New York City (DVD) (2007)
- Welcome To My DNA (2011) - 8/15 Punkten
- IV (2013) - 11/15 Punkten
- For the Music (2020) - 6/15 Punkten
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